Die vorige Woche verbrachten Wiebke und ich in Northland, dem noerdlichsten Teil Neuseelands. Hier wohnten wir bei dem Ehepaar (Ende 30er) Lisa und Aaron. Hier hatten wir nach 6 Monaten zum ersten mal ein eigenes Zimmer (wenn man Wellington ausschliesst) mit einem grossen Bett. Ausserdem gehoerte uns ein riesieges Badezimmer mit der besten Dusche ueberhaupt (wir muessten das nun nach so vielen verschiedenen Duschen, die wir gesehen haben, wissen). Lisa arbeitet im Krankenhaus und Aaron in einer Kaesefabrik und so sahen wir die beiden erst spaet abends zum Abendessen auf dem Sofa. Man konnte sehr gut mit ihnen reden und wir hatten immer interessante Gespraeche. Vor 5 Jahren sind die ehemaligen Grossstadt-Aucklander hier aufs Land gezogen und versuchen nun auf ihrem Life-Style-Block (sehr trendy in NZ) ihre eigenen Tiere zu zuechten und auch nur deren Fleisch zu essen. Sie wollen nur Fleisch vonm Tieren essen, von denen sie wissen, dass die ein glueckliches, organisches Leben hatten. Und das haben ihre Tiere auf jeden Fall. Dazu gehoeren 4 Kuehe, ca 10 Schafe, ein paar Schweine, Enten, der Hahn mit seinen 2 Hennen und die beiden Border Collies Whiskey und Coppa, die uns waehrend unserer Arbeit gerne mal durchs Gesicht schleckten. Eine grosse Flaeche Land, viele Tiere da bedeutet jede Menge Arbeit, sodass Hilfe noetig ist. Wir haben auch etwas geschafft (Kraeuter-, Kaktusgarten und Wege entunkrautet, Gorse weggeschnitten, Stacheldrahtzaun auseinandergenommen und mal einen Spaziergang mit den Hunden gemacht) und unsere Gastgeber waren sehr zufrieden mit uns.
An einem Tag arbeiteten wir laenger, sodass wir am naechsten Tag einen tollen Ausflug zu den aeltesten Kauribaeumen machen konnten. Die waren echt wahnsinnig umwerfend mit ihren 5 Metern Durchmesser und werden auf 2000 jahre geschaetzt. Kaum vorstellbar. Dies war wirklich ein schoener Tag und die ganze Woche hat uns gut gefallen.