Rocky

29.August 2008 - Rockhampton


Dienstag sind wir in Rockhampton, oder Rocky, wie die Australier liebevoll sagen, angekommen. Wenn wir bisher Australiern erzaehlten, dass wir nach Rockhampton fahren, war die Reaktion stets ein erstauntes "Why". Die Stadt hat wohl keinen guten Ruf, oder gilt zumindest als langweilig, weil sie hauptsaechlich von der Viehzucht lebt. Aber uns hat es hier sehr gut gefallen. Es gibt viele alte viktorianische Gebaeude, wir haben den kleinen Zoo besucht, der zwar nicht spektakulaer war, dafuer aber gratis, und heute waren wir im Dreamtime Cultural Centre, ein von Aboriginals gefuehrtes Zentrum, das ueber die Kultur und Geschichte dieses alten Volkes informiert. Wir hatten fast eine Privatfuehrung, weil wenig los war und unser Guide hat sich sehr viel Zeit fuer Fragen und Gespraech genommen, so dass wir viel ueber das gegenwaertige Leben seiner Familie erfahren konnten. Ausserdem hatten wir ein kleines Didgeridoo-Konzert und konnten uns im Bumerang-Werfen ueben.

Morgen geht unsere Zugreise weiter, die letzte Etappe mit dem Ziel Brisbane (Brizzie). Zugfahren hat sich als eine gute Moeglichkeit herausgestellt, das Land anzusehen. Die australischen Zuege sind sehr komfortabel, weil sie fuer lange Strecken eingerichtet sind. Die Sitze sind sehr bequem, man kann immer aus dem Fenster gucken und sich die schoene Landschaft ansehen und man bekommt ein Gefuehl fuer die Weite des Landes. Man kann zwei Stunden fahren, ohne dass eine Ortschaft oder ein Mensch auftauchen, und das schon in Kuestennaehe, was man noch nicht als Outback bezeichnen kann. Der Zug tuckert ziemlich langsam vor sich hin, nicht mehr als etwa 60 km/h und so kann man sich alles in Ruhe besehen. Morgen fahren wir mit dem schnelleren Tilt-Train, trotzdem werden wir fuer die Strecke Rocky-Brizzie mehr als sieben Stunden brauchen.