Lofoten 2

10.August 2012 - lofoten


7.08.2012: Der vorher gesagte beste Tag. Hierfür haben wir uns die Fahrt mit der Hurtigrute entlang der Lofotenküste aufgehoben. Morgens sind wir mit dem Bus wieder nördlich auf die Vesteralen gefahren, stiegen als einzige Passagiere zu und fuhren die Küste entlang wieder zurück nach Svolvaer, mit einem Abstecher in den Trollfjorden. Dieser Fjord soll der zweitberühmteste nach dem Geirangerfjord sein und zeichnet sich besonders durch seine Enge aus. Es war atemberaubend dort mit einem so großen Schiff hineinzufahren, am Ende dreht das Schiff praktisch auf der Stelle, man hat Zeit die Seeadler zu fotographieren, und fährt dann wieder raus. Dieser Ausflug wird auch als Extratour mit kleinen Booten angeboten, das ist weit weniger spektakulär und viel teurer. Die Fahrt dauerte insgesamt 5 1/2 Stunden. Jack ist die ganze Zeit mit dem Fotoapparat von rechts nach links gelaufen, ich habe gerne auch im Liegestuhl gelegen und habe die Landschaft an mir vorbei ziehen lassen. So haben wir einen herrlichen Tag mit Nichtstun verbracht, es war wunderbar. Leider ging das Internet am Abend auf dem Campingplatz nicht und wir konnten euch unsere Eindrücke nicht sofort weiterreichen.

8.08.2012: Eigentlich sollte das schöne Wetter noch etwas halten, aber schon wieder hingen am Morgen die Wolken tief. Wir ließen uns nicht verdrießen, d.h. ich schon ein wenig. Heute stand ein Ausflug nach Borg ins Vikingermuseum an, dort begann gleichzeitig ein 3-Tage andauerndes Festivall. Pünktlich um 12 Uhr waren wir zur Eröffnungsfeier da. Dazu mußten wir erst 20 Minuten zu einem See, der auf dem Museumsgelände lag, gehen. Dort landete in einem naturgetreu nachgebauten Vikingerschiff König Olav mit seinem Gefolge und es wurde in Originalkostümen ein Fest gefeiert. Auf der Wiese war ein Markt aufgebaut, ähnlich den Mittelaltermärkten, und es wurden Waren angeboten, die es auch damals schon gab. Alles war sehr schön gemacht, langsam kam auch die Sonne durch. Das Museum selbst war der Nachbau eines der längsten Vikingerhäuser, die je gefunden wurden, das Haus eines Häuptlings, das Dach hat die Form eines umgekehrten Schiffes. Das war auch sehr toll, zum Schluß konnte man sich dann noch einen Vikinger-Liebesfilm anschauen, sehr romantisch. Danach haben wir noch paar empfohlene Aussichtspunkte besucht und uns einen neuen Campingplatz in Ramberg gesucht an einer Bucht mit schneeweißem Sand. Hier gab es einen netten Aufenthaltsraum auch kostenlos Internet, aber keinen Empfang im Haus und draußen zu sitzen war einfach zu kalt. Dort war es insgesamt sehr trubelig, es gab viele Backpacker, hauptsächlich Franzosen.

9.08.2012: Heute stand der äußerste Süden der Inseln an. Meine Laune war zunächst Mal wieder im Keller, Waschküche! Da fährt man an den schönsten Ort der Welt und sieht nichts. Dieser hat den kürzesten Namen der Welt, er heißt einfach A mit einem Kringel obendrüber und ist ein historisches Fischerdorf. Wir ließen uns Zeit, wanderten auf den Kippen umher und warteten, dass die Wolken wegziehenn, stattdessen fing es wieder an zu regnen. Wir fanden eine kleine Bäckerei mit duftenden frischgebackenen Zimtschnecken und einem kleinen Laden, in dem es wirklich alles gab.
Der nächste Ort war Reine. Von dort gibt es die meisten Postkartenkartenbilder. Ein sehr schöner, aber auch sehr teurer Platz. In den Fischerhütten, genannt Robur, können heute Touristen wohnen. Die Angler, die dort hinkommen, bringen gleichzeitig auch ihr eigenes Boot mit, zu vermieten gibt es nur ein oder zwei. Das Wetter wurde langsam besser und ich glaube, wir haben ein paar gute Fotos machen können.
Am Abend wurde es schon wieder grau. Wir saßen an einem der wenigen Campingplätze im Westen, aber in diesem Jahr haben wir kein Glück mit dem Abendrot.

10.8.2012: In dieser Nacht fing es ziemlich an zu stürmen und zu nieseln. So richtig fest regnet es zum Glück ja nie. Wegen dem Wind habe ich schlecht geschlafen. Wir hatten uns schon schützend vor das Haus mit der Rezeption und einem Restaurant gestellt, aber um vier Uhr flog unser Tisch durch die Gegend und der Deckel von unserem orangenen Eimer ging verloren. Ich habe dauernd aus dem Fenster geschaut, mir taten die Backpacker leid in ihren klene Zelten, wer da nicht gut die Leinen gespannt hatte, hat gelitten.
Morgens große Aufbruchstimmung, auch wir wollten weiter, nachdem der Wind nicht nachgelassen hat und auch die weiteren Aussichten schlecht waren. Das änderte auch unsere Route, eigentlich wollten wir von der Südspitze (Moskenes) nach Bodo übersetzen. Die Fahrt würde 4 Stunden dauern und schon ziemlich über das offene Meer gehen. Aus Rücksicht auf mich sind wir wieder nach Norden gefahren und mit einer kleineren Fähre in einer Stunde über das Innere vom Fjord geschippert. Auch dort hat es in der Mitte noch gut geschaukelt, aber das ich konnte aushalten. Inzwischen wurde das Wetter auch am Festland schlechter, aber es gab nicht so viel Wind. Die Landschaft dort hinunter bis Bodo ist auch sehr beeindruckend. Aber hier sind die Berge nicht mehr spitz wie auf den Lofoten, sondern alle rund geschliffen mit vielen Wasserfällen, teilweise mit Schnee bedeckt.. Wir sind bis zum Salzstraumen gefahren auf einen Platz, der uns empfohlen wurde. Es nieselt wieder. Aber hier sitzen wir im Warmen mit Internetverbindung und so kann ich Euch alles schreiben.