Heiss, heisser, am heissesten... Kununurra

18.October 2011 - Kununurra


Nachdem wir Broome verlassen hatten, machten wir einen Zwischenstop fuer die Nacht auf einer Restarea im Busch. Hier lernten wir bei Lagerfeueratmosphaere, wofuer Jana und Hayden kraeftig Feuerholz gesammelt hatten, die beiden Australier Gerry und Matthew kennen. Nach ein paar Dosen Jack Daniels zu viel, versprachen sie uns ein leckeres Aussie-Brekkie am naechsten Morgen. Gesagt, getan und so wurde uns am folgenden Tag ein Bacon-and-Egg-Fruehstueck serviert. Nicht schlecht, oder? :) Gut gestaerkt fuhren wir weiter und auf unserem Weg kamen wir an Derby vorbei. Ein kleiner Fischerort mitten im Nichts und eigentlich nicht weiter erwaehnenswert. Allerdings veraendert sich hier der Wasserstand bei Ebbe oder Flut bis zu 12 m, einmalig in Australien. Daher ist auch der Steg ueberdurchschnittlich hoch. Eine weitere Sehenswuerdigkeit war der Boab-Prison-Tree, indem frueher die Aboriginals gefangen gehalten wurden. Kaum vorstellbar, was sich hier damals abspielte. Schon jetzt, und es war erst 10 Uhr am Morgen, hatte es um die 40 Grad. Wir waren im heissen Backofen des Outbacks angekommen. Und das blieb so fuer die naechsten 2.000 Kilometer. Vorbei an trockenen Savannen, ausgedoerrten Bueschen und Baeumen und wiederlichem Gestank nach toten Tieren (die hier ueberall am Strassenrand lagen) fuhren wir durch die Kimberleys. Das sind Gebirgszuege, rote Felsen, die als verlassenste und wildeste Gegend Australiens gelten. Nachdem wir unser gesamtes CD-Sortiment rauf und runter gehoert hatten, waren wir nach ca. 2 Tagen gluecklicherweise wieder in der Zivilisation in Kununurra angekommen und hatten somit auch wieder Radioempfang (das ist hier nicht so ueblich wie in Deutschland). :) Da uns die unglaubliche Hitze sehr zu schaffen machte, zogen wir es vor in den Swimming-Pool zu springen anstatt auf Sightseeing-Tour zu gehen. Am Abend wurde die tote Stadt jedoch lebendig und jeder kam zum oertlichen Lookout, um sich den wunderschoenen Sonnenuntergang anzuschauen. Wirklich einmalig! Dieses Mal campten wir am Lake Kununurra, der beruhigenderweise lebensgefaehrliche Krokodile beheimatete. :) Waehrend diese uns in Ruhe liessen, hatten wir am naechsten Morgen jedoch anderen tierischen Besuch. Little doggy leistete uns Gesellschaft beim Fruehstueck und hatte es sich bereits bei uns im Camper gemuetlich gemacht, also wollte er mit uns weiterreisen. :) Schade, dass wir ihn nicht mitnehmen konnten, wir hatten ihn alle gleich ins Herz geschlossen. Unser Ziel des Tages war heute der megagrosse Lake Argyle, das groesste Sueswasserbecken Australiens und es war wirklich riiiiiesig und mehr als sehenswert. Und ihr werdet es uns nicht glauben, aber es war seeeeehr, sehr heiss. Es war wohl der heisseste Tag seit wir hier in Australien sind... ueber 45 Grad. Als wenn es nicht schon "anstrengend" genug waere dieser Hitze zu trotzen, sorgte Hayden mal wieder fuer Aufregung. Um einen besonders guten Parkplatz unter einem Baum im Schatten zu ergattern, hat er unseren Camper im wahrsten Sinne des Wortes in den Sand gesetzt, aus dem wir natuerlich so schnell nicht mehr herauskamen. Also buddelten wir bei sengender Hitze was das Zeug hielt, um den Camper wieder zu befreien. Gott sei Dank fuhr in diesem Moment ein netter Australier mit seinem 4WD vorbei und hatte Mitleid mit uns zwei Maedels. Hayden hatte in dieser Zeit versucht Aboriginals zu ueberzeugen uns zu helfen. Der Australier sagte nur: "Hey girls, who was the driver?" Wir grinsten nur und antworten: "Not us. It was him..." und zeigten dabei auf Hayden. :) Gluecklicherweise war durch seine Hilfe das Auto binnen Sekunden wieder aus dem Sand gezogen, sonst wuerden wir wahrscheinlich heute noch dort stehen und buddeln. :) Es gibt, weiss Gott, bessere Dinge, die man gegen Langeweile tun kann. :) Am Abend ueberraschte uns ein atemberaubender Sonnenuntergang mit Blick auf den wahnsinnig grossen See. Das Warten hatte sich gelohnt. Nach unserem letzten Abend in Western Australia ging es am Morgen weiter nach Katherine und somit ins Northern Territory.