Tag 342

13.June 2011 - Ayers Rock


Good Day vom Ayers Rock!

05.00 Uhr aufstehen.... Viel zu früh! Es war natürlich noch dunkel, als ich mich quasi mitten in der Nacht aus dem Bett gequält habe, um rechtzeitig abfahrbereit für die Tour zu sein. Zum Frühstück gab es lediglich zwei Scheiben labberigen Toast mit Erdnussbutter und um kurz nach sechs Uhr hat Adam die Teilnehmer der "The Rock Tour" bei "Toddy's Backpacker" eingesammelt. Wir sind noch zum YHA Hostel gefahren, haben dort noch drei Leute abgeholt und dann ging es auch schon raus aus der Stadt. Ich war natürlich noch ziemlich müde und die ersten Stunden war es richtig kalt im Bus. Mit den ersten Sonnenstrahlen wurde es etwas wärmer und wir haben unseren ersten Tank-Stopp in Eudanda gemacht. Bis zum Ayers Rock sind es von Alice Springs aus über 400 Kilometer, die wir heute komplett gefahren sind, da noch mehr als 10 Teilnehmer am Resort und am Flughafen direkt am Ayers Rock gewartet haben. Normalerweise ist die Reihenfolge nämlich genau umgekehrt. So aber waren wir am Nachmittag am Ayers Rock angekommen, haben die restlichen Leute eingesammelt und uns dann auf den Weg in den "Uluru Kata Tjuta National Park" gemacht. Bevor wir zum Rock gefahren sind haben wir noch am Culture Center gehalten, wo wir das ein oder andere über die Kultur der Aboriginies erfahren haben. Das Gebiet um den Uluru ist einer der wichtigsten Orte für die Aboriginie und von sehr großer Bedeutung in deren Leben. Leider wurden die Ureinwohner vertrieben und verstossen, als die Europäer nach Australien gekommen sind. Es wurde sogar versucht, sie ganz auszulöschen. 1985 wurde das Gebiet um den Ayers Rock an die Aboriginies zurück gegeben, um es von da an wieder selbst zu verwalten. Wir sind dann weiter bis zum Fuße des, angeblich, größten Steins der Welt gefahren und haben von dort aus einen kurzen Spaziergang gemacht. Von Nahem sieht es dort ganz anders aus, als auf den Fotos. Adam hat uns etwas zu bestimmten Stellen erzählt, die als besonders heilig gelten und wo es auch untersagt ist, Fotos zu machen. Als die Sonne dann langsam untergegangen ist, sind wir zu einem Parkplatz gefahren, der bereits voll war mit Bussen. Von diesem Aussichtspunkt hatte man einen tollen Blick auf den Berg und als die Sonne dann ganz tief stand, sah er sogar noch ein ganzes Stück röter aus, als ohnehin schon. Nachdem die Sonne untergegangen war, gab es noch am selben Ort Abendessen, das Adam auf einem Gaskocher im Anhänger zubereitet hat. Es gab Nudeln mit Hühnchen und Gemüse... Kommt mir irgendwie bekannt vor! ;) Natürlich ist Adam in erster Linie Tour-Guide und kein Koch. Aber es sind alle satt geworden, was bei einer so umfangreichen Tour ja auch die Hauptsache ist. Nach dem Essen sind wir zum Campingplatz gefahren und haben das Feuerholz und die "Swags" abgeladen. "Swags" sind große Schlafsäcke mit integrierter Matratze. Sie bieten uns in den nächsten zwei Nächten den Schlafplatz direkt unter dem Sternenzelt. Natürlich muss man bei den Temperaturen noch warme Kleidung anziehen und auch noch einen richtigen Schlafsack mit einbauen, damit es nicht zu kalt wird. Ich bin mal gespannt, wie das wird, bei fast 0°C draußen zu übernachten! Bevor es dann ins Reich der Träume ging, haben wir noch um das Lagerfeuer gesessen und uns ein bisschen aufgewärmt. Wir sind eine bunte Truppe aus Engländern, Walisern, Franzosen, Italienern, Deutschen und einem Dänen. Nachdem wir alle Leute eingesammelt hatten, war der Bus bis fast auf den letzten Platz besetzt. Es sind über zwanzig Teilnehmer auf dieser Tour, aber alle sind nett und wir verstehen uns gut. Adam ist auch ziemlich witzig. Er ist 25 Jahre alt und hat bereits mit 16 die Schule verlassen. Anschließend war er für fünf Jahre beim Militär und die letzten fünf Jahre ist er einfach so durch die Weltgeschichte gereist. Seit 4 Monaten ist er nun in Alice Springs, um mal wieder ein wenig Geld zu verdienen. ...Nun ist es dann aber auch mal Schlafenszeit!

Macht's gut und bis Morgen!

No worries,

Euer Niklas