Surf Camp 1

27.January 2010 - Cresent Head


27.01.2010 - 29.01.2010

Morgens um 7 Uhr verließen wir Sydney um uns auf ins Abenteuer Surfen zu begeben. Aber egal wie man
es dreht und wendet um 7 Uhr morgens auch nur irgendwo hinfahren ist ja wohl ne total beschissene
Zeit....aber dem Abenteuer ist es nunmal egal welche Uhrzeit es ist. Der Bus war glücklicherweise
super bequem und mit Musik und TV ausgestattet. Nach einer 6 Stundenfahrt bei der ich herausfand,
dass ungefähr die Hälfte des Busses aus Deutschen bestand - sehr prickeld, wenn man sich vorgenommen
hat sein Englisch aufzubessern - kamen wir dann endlich im Surfcamp an. Das Surfcamp war an
irgendeinem Strand in irgendeiner Einöde ohne Kontakt zu der Außenwelt. Wir wurden auf zwei Zimmer
verteilt die jeweils 12 Betten hatten. Ich dachte mir: "mal sehen wie die Nacht wird."

Nach dem ganzen Auspacken ging es dann zu unserer ersten Surflesson. Erstmal natürlich Theorie bei
der uns eine sonnengebrannter alter Surfblondie in die wunderbare Welt der Surfkunst einweisen zu
versuchte. Es hört sich natürlich immer leichter an als es ist, also mal sehen wie es in der Praxis
so läuft....

Die erste praktische Surfstunde hatten wir dann im Anschluss. Startklar in Bikini und darüber
Wetsuit watschelten wir zum Strand...nein ich möchte mir auch heute noch nicht vorstellen, wer alles
schon in diesen Anzügen gesteckt hat...Sonne, Wellen und die salzige Brise in der Nase..ein
perfekter Tag um Surfen zu lernen. Zuerst hieß es aber Surfbrett besorgen und dafür musste man sich
durch die Wicken zur Straße kämpfen wo der Bus mit den Surfbrettern stand. Dort angekommen versuchte
ich dann auf dem Kopf dieses überdimensionale Ding von Surfbrett wie ein afrikanische Frau zu
transportieren. Wundert mich immernoch, dass ich damit nicht über Kopf gegangen bin. Zurück am
Strand bekamen wir dann unsere ersten Surflektionen verpasst. Es sollte so gehen: aufs Brett
springen - auf den Bauch legen- Paddeln - rechten fuß aus Board - linken Fuß aufs Board - und coole
Surfposition einnehmen. Soweit die Trockenübng am Strand. Ob das im Wasser auch funktioniert? Wir
werden sehen.Die erste Surfstunde verlief sogar gar nicht so schlecht. Im Wasser ist dieses riesen
Brett auch gar nicht mehr so schwer zu händeln wie an Land. Ich schaffte es sogar an diesem ersten
Tag einmal auf dem Brett zu stehen. Allerdings nur dank meiner Surflehrerin, die wie überraschend
eine Deutsche war. Ansonsten ist surfen doch schwerer als es aussieht. Wirklich schwierig ist neben
der richtig natürlich auch coolen Surfpostion das richtige Timing. Also wann es die richtige Welle
war wusste ich immer nachdem ich sie verpasst hatte. Ich hoffte, das in den nächsten Tage
herauszufinden. Geschafft vom Wasser und der der Surfstunde ging es dann zurück ins Camp zum Essen.
Das Dinner war gar nicht so schlecht. Nach dem Essen spielten wir um den Abwasch und wie
überraschend unser Team verlor und ich musste abwaschen. Später am Abend feierten wir in der Nähe
vom Strand eine kleine Party am Lagerfeuer. Da meine Gruppe allerdings um 5 Uhr für unsere nächste
Surfstunde aufstehen musste ging die Party nicht so lang.

Nach einer Nacht mit mit heftigen Schlafdefizit, da einer unserer Mitbewohner so genschnarrt hat,
dass man dachte die Welt geht unter, wurden wir um 5 Uhr für unsere nächste Surflesson geweckt. Also
in dieser Herrgottsfrühe aufzustehen um sich ins Nasse zum Surfen zu begeben ist echt nix für mich.
Zu allem Überfluss waren die Wellen auch stärker als den Tag zuvor, was dazu führte, dass ich mehr
damit beschäftigt war ins Wasser reinzukommen als zu surfen.
Nach einer ausgedehnten Pause ging es dann am Nachmittag zu der nächsten Surfstunde. Mit dem
richtigen Brett ausgerüstet und etwas weniger Wellengang klappte das Surfen dann auch gleich besser.

Am Abend gab es dann einen heftigen Regenschauer, so dass wir leider im Camp bleiben mussten und
nicht zum Lagerfeuer konnten. Wobei der Regenschauer allerdings sehr gelegen kam, denn direkt neben
dem Surfcamp tobte ein Buschfeuer. Da ich an dem Abend keine Lust auf Trinkspiele mit gerade mal
20jährigen hatten versuchte ich etwas Schlaf von der letzten Nacht nachzuholen.