Paradies

19.April 2014 - Moreton Island


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https://vimeo.com/93118179


Da wir uns vom vielen Reisen mal wieder etwas entspannen wollten, haben wir uns in der Touristeninformation über nahegelegene Urlaubsziele erkundigt: Moreton Island sei sehr schön. Bereits auf der Allrad-Messe in Brisbane hatten wir einen Flyer von Moreton Island in der Hand und konnten uns dort bereits mit einem Veranstalter über die Insel und Fährpreise informieren und haben sogar einen Gutschein für die Fähre erhalten (der aber erst ab Mai gültig war). Da der Gedanke an die Insel aber schon so weit gereift ist, wollten wir auf dieses Abenteuer nicht mehr verzichten und haben das Ticket fuer die Samstag Morgen Fähre gebucht.

Zur Vorbereitung haben wir dem Auto noch ein bisschen Wellness gegönnt, da es noch immer vom allradfahren am Reedy-Creek schmutzig war. Dazu gabs noch frisches Öl, worüber sich der Motor sehr gefreut hat!
Da die Fähre von Brisbane aus geht, mussten wir uns mal wieder auf den Weg von Surfers Paradise in die Hauptstadt von Queensland begeben und haben uns ein paar Parks angesehen. Im Park haben wir zunaechst vergebens einen Barbeque gesucht, bis wir von einem jungen Pärchen dirigiert werden konnten. Wie sich herausstellte, ist sie im Jahr 2006 als Backpackerin nach Australien gekommen, hat sich verliebt, ist nun mit einem Australier verheiratet und junge Mutti. Beide waren sehr nett und haben uns glatt angeboten bei Ihnen zu übernachten. WOW - da hatten wir wirklich riesiges Glück! So kam es, dass wir einen netten Abend zusammen hatten. Leider mussten wir am nächsten Morgen schon sehr zeitig los, so dass wir uns nicht mehr persönlich verabschieden konnten. Aber die kleine Mia hat diesen Morgen endlich mal etwas länger geschlafen. ;)

Auf dem Weg zur Fähre haben wir noch an der Tankstelle angehalten um alle leeren Kanister zu füllen und alles fest zu verzurren, damit es beim Allradfahren auf der Insel nicht hin und her poltert.
Wir sind dann 10 Minuten vor Abfahrt der Fähre am Hafen angekommen und wurden sogleich auf die Fähre gewunken und das Abenteuer konnte beginnen. Dank dem Landcruiser war ich diesmal kein bisschen vorm stecken bleiben aufgeregt und konnte die Fährfahrt in aller Ruhe genießen - ein sehr schönes Gefühl. Auf der Fähre haben wir noch schnell den Reifendruck auf 18 PSI runtergelassen und uns dann einem leckeren Muffin hingegeben, da wir eigentlich die Wartezeit an der Fähre als Frühstückspause eingeplant hatten.
Nach einer Stunde Überfahrt sind wir dann auf der Insel angekommen. Da Osterwochenende war, haben wir reichlich Tourismus auf der Insel erwartet und wie sich herausstellte, haben die ganzen Autos am Strand auf die Fähre gewartet um zurück zu fahren. Dort wo die Fähre auf der Insel ankommt befinden sich die Schiffwracks, bei denen man super schnorcheln kann und somit Touristenmagnet sind. Da wir dem Hauptverkehr aus dem Weg gehen wollten, haben wir uns Richtung Süden der Insel begeben um von da aus innerhalb unserer 5 Tage Aufenthalt eine Runde gegen den Uhrzeigersinn auf der Insel zu drehen.

Am ersten Tag sind wir bis Shark Spit gekommen, wo wir einen abgedrehten Australier kennen gelernt haben und am nächsten Morgen beide etwas froh waren, dass wir weiter fahren. Dennoch hatten wir einen netten Abend und es ist immer interessant mit einem Ortsansässigen zu sprechen. Tom kommt seit über 25 Jahren mit seinem Boot auf die Insel und verflucht den ganzen Tourismus und den kompletten Wandel der Insel. Aber alles hat seine Vor- und Nachteile.
Am nächsten Morgen sind wir dann zu den Big Sandhills (große Sanddünen) weiter gefahren. Diese kann man mit einem Bodyboard runterrutschen, haben wir vorher von Nihal erfahren. Also sind wir diese riesen Sanddüne hochgestrampelt, was bei dem losen Sand nicht so einfach war, da man zwei Schritte hochläuft und dabei einen wieder runterrutscht. Mit etwas Übung ging es dann aber einfacher.
Oben angekommen hatte man eine fantastische Aussicht und der Blick die Düne runter hatte mir etwas zittrige Knie besorgt da es wirklich sehr steil war. Zum Glück war der kleine Sac (ca 6 Jahre alt) mit seinem Board oben und hat gezeigt, dass man irgendwie unten ankommt.
Nach dem ersten Versuch stellte sich heraus, dass es noch einfacher als Rodeln ist und wir hatten ein paar Stunden jede Menge Spaß und waren am dann fix und fertig und voller Sand. Also haben wir den Nachmittag noch etwas im Wasser geschnorchelt und wurden von einem australischen Paar zu einem kleinen Snack am Strand eingeladen. Es gab Krabbe. Da ich normalerweise keine Meerestiere essen mag, sollte ich natürlich sogleich bekehrt werden. Also hatten wir ein kühles Bier und zwei fangfrische Krabben am Strand. Sehr lecker!
Da es uns dort sehr gefiel sind wir über Nacht geblieben. Am nächsten Morgen musste ich natürlich gleich nochmal auf die Sanddünen zum Boarden. Mit etwas Erfahrung vom Vortag haben wir uns gleich geringfügig mehr zugetraut und konnten wieder ein paar nette Videos machen. Zur Ebbe sind wir dann weiter gefahren und haben einen kurzen halt an der blauen Lagune gemacht und sind anschließend zur Rous Batterie gefahren (ein alter Schützenstand aus dem zweiten Weltkrieg), wo wir den Rest des Tages verbracht haben. Stundenlang sieht man niemanden, ausser wenn man sich gerade duschen will. ;)
Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Norden zum Cape Moreton, wo wir in einer größeren Anlage (mit Toiletten und Frischwasser) übernachtet haben. Dort haben wir Duncan und seine Frau kennen gelernt. Also hatten wir wieder einen netten Abend - diesmal mit reichlich leckerem Wein aus Tasmanien. =) Der Sonnenuntergang am North Point war einmalig und der neue Filter zum Fotografieren hat mich umgehauen.
Nun haben wir eine Einladung nach Coffs Harbour, wo Duncan sein Boot hat und beim Fischen immerzu von Walen gestört wird. ;)
Auf dem weiteren Weg haben wir dann noch in der Honeymoon-Bay (Flitterwochen-Bucht) vorbeigeschaut und sind auf dem Inland-Weg Richtung der Schiffswracks gefahren. Als wir dort angekommen waren, konnten wir uns freuen, dass der Plan aufgegangen ist und es waren bedeutend weniger Leute vor Ort. Also sind wir in Richtung der Schiffswracks geschwommen, die etwa 100m vom Strand entfernt im Wasser lagen. Dort konnte man die Wracks bewundern und mit einigen bunten Fischen schnorcheln. Da die Flut gekommen ist, waren im Wasser ein paar starke Strömungen vorhanden, die uns gut ausgepowert haben. Nach dem Schnorcheln sind wir wieder zum Campen in die Shark Bay gefahren und haben unseren letzten Abend erneut da verbracht. Abends waren zahlreiche Mücken hinter uns her, so dass wir zeitig ins Bett gegangen sind. Am Morgen habe ich leider knapp den Sinnenaufgang verpasst, aber Anna meinte, dass er sehr schön war.
An unserem letzten Tag habe ich noch etwas Spaß mit dem Auto gehabt und wir sind die sandigen Inland-Wege rauf und runter gefahren. Gegen Mittag waren wir erneut an den Wracks und haben nochmals mit den Fischen geschnorchelt. Unsere Fähre ging dann 15:30 Uhr so dass wir kurz vor Sonnenuntergang wieder auf dem Festland waren.

Ein tolles Abenteuer!

Video: https://vimeo.com/93118179
Passwort: janna