4 Wheel Driving

07.March 2012 - Briebie Island


Hi Leute!

Nachdem ich ca. 60 Arbeitsstunden oder mehr mit dem Landcruiser verbracht habe und so ziemlich jeden Tag 12-13 Stunden plus Wochenenden auf Arbeit verbracht habe, ist das Projekt nun fast beendet und fertig für die Reise. Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu machen, aber das geht dann zur Not auch noch unterwegs. Jedenfalls war letztes Wochenende der erste Ausflug an den Strand von Briebie Island angesagt. Was für ein tolles Gefühl mit seinem eigenen Werk zum Campen ans Meer zu fahren! Ich bin ehrlich gesagt ziemlich stolz auf das, was ich die letzten Wochen auf die Beine gestellt habe. Viele der Australien-Reisenden kaufen sich hier eigene Autos, aber wohl die Wenigsten restaurieren und reparieren sie so ziemlich von Grund auf und bauen es um zum Camper-wagen. Ich hoffe nur, dass die alte Schleuder nun auch langzeit zuverlässig ist.
Den 4-Wheel-Drive-Trip inklusive Flussdurchfahrt am Strand von Briebie Island hat der Wagen aber schonmal gut überstanden. Das galt nicht für alle Fahrzeuge dort! Ein Australier wählte eine etwas zu tiefe Stelle und sein Toyota Hilux hat erstmal nen ordentlichen Schluck Wasser genommen, was zum sofortigen absterben des Motors führte. Dummerweise wollte er mir nicht glauben, dass ein erneuter Startversuch womöglich das absolute Ende des Motors bedeutet. ? Er hat es versucht und der Startermotor schaffte es nichtmal den Motor durchzudrehen. (Wasser im Zylinder lässt sich nicht komprimieren), anstatt dessen war der Stromfluss durch den Starter so hoch, dass die Batteriekabel anfingen zu qualmen. So stand er da im knietiefen Wasser, schaute, sah, dass das Wasser ca. 10cm unterm Türrahmen stand, fragte, ob jetzt wirklich die high Tide käme, lächelte und ließ den typischen australischen Kommentar: She´ll be right!
Nach ein paar Minuten und etlichen Versuchen startete der Motor mit extrem lauten Geklöter und er konnte mit vier von sechs Zylindern zurücksetzen und der Flut entkommen. Wenigstens was, aber es hat mich die ganze Nacht beschäftigt, dass dieser Typ tatsächlich seinen kompletten Motor und Kabelbaum ruiniert hat, man hätte ihn ja auch rausziehen können.. Vollidiot!

Übrigens hat jedes Auto in Australien einen Namen! Die meisten Australier vergeben Frauennamen für ihr Gefährt, da ich unser Verhältnis aber eher als wahre Männerfreundschaft ansehe und mein Auto sich fährt wie ein Panzer, habe ich ihn "Frank the Tank" getauft. Witzig war als mich eine Kundin sah, wie ich die Fotos schoß und meinte: What a loveley car, it really looks like a shaggin´wagon! Ich hab mich totgelacht.

An sonsten habe ich neulich einen Flug nach Neu Seeland gebucht. Bevor ich dann mit Frank runter nach Sydney fahre um meinen Dad dort vom Flughafen einzusammeln, werde ich erstmal 4 Wochen bei den Kiwi´s verbringen, bevor dort der Winter einbricht und es zu kalt wird. Ich fliege am 19.03, also in 1,5 Wochen. Jetzt hieß es also erstmal nebenbei einen Nachmieter für die WG zu finden, was glücklicherweise reibungslos geklappt hat. Fast ein bisschen schade zu gehen, ich hab meine multi-Kulti WG schon ein bisschen ins Herz geschlossen. Es ist echt zunehmend besser geworden hier. Auch auf Arbeit ist nach wie vor alles super. Die haben mich gefragt, ob ich nicht für länger bleiben wollen würde, sie würden mich sponsoren für eine permanent residence. Aber ich habe erstmal abgelehnt, kann mich ja immer noch entscheiden, auch wenn ich wieder in Deutschland bin.
Das wars erstmal mit den News von mir, ich hoffe euch geht?s allen gut, seid lieb gegrüßt!

Janni