Arbeitswelt, da bin ich

22.December 2011 - Brisbane


Hi Folks!

Nun bin ich schon fast zwei Wochen in Brisbane und habe mich so mittelmäßig eingelebt. Es ist wirklich ne krasse Umstellung plötzlich wieder in einer Millionenstadt zu sein, nachdem man die vorherigen Wochen irgendwo draußen verbracht hat. Aber es nützt ja alles nüscht, ich will n Autowagen, also muss ich erstmal malochen. Das Vorstellungsgespräch bei Benz lief echt gut, bis sie meinten, dass ich ohne eigenes Werkzeug dort leider nicht anfangen könnte. Genau einen Tag später habe ich aber eine andere Mercedes-Werkstatt gefunden, die mich auch ohne eigenes Werkzeug einstellten. Is schon interessant zu sehen, wie ein eigentlich gewohntes Arbeitsumfeld im fremden Land anders aussehen kann. Die Autos sind die gleichen und die Arbeiten sind die gleichen, aber die Mentalität ist total anders. Einerseits entspannter (Ich fragte den Chef am Montag, nachdem ich 30 min nur rumstand, wann ich denn den ersten Auftrag bekommen würde, darauf schüttelte er nur den Kopf und sagte: Junge, ganz ruhig, es ist Montag-morgen!) andererseits, wenn denn Arbeit da ist, ist man auf sich alleine gestellt und Hackengas ist angesagt. Sone Fehlerdiagnose mit englischer Software und wirklich begrenzten Prüfmitteln ist manchmal gar nicht so easy, aber bis jetzt läuft eig. alles ganz gut und die sind happy mit mir.

Wohnen tue ich neuerdings (seit ca 30min) in einer Wg mit 6 anderen Leuten und ich muss mir ein Zimmer teilen. Ich könnte mir wohl auch n eigens Zimmer leisten, allerdings bliebe dann nicht viel hängen am Monatsende. Für Einzelzimmer in einer WG is man mit ca 200 Euro pro Woche dabei! Mal sehen, wie sich unsere Gemeinschaft hier entwickelt, aber ich bin wie immer positiv gestimmt. Und es ist allemal besser als vorher. Die letzten zehn Tage habe ich couch-surfender-weise bei einem 42 jährigen Australier verbracht, der sich zunehmend mehr als Gay-Aussie outete und mir unter anderem anbot, mich nach der Arbeit zu massieren! Glücklicherweise hat er mich weitestgehend in Ruhe gelassen, ist nachts NICHT zu mir rüber gekrabbelt und somit ist mein Hintern nach wie vor Jungfrau!

In diesem Sinne wünsche ich euch frohe Weihnachten und falls man sich nicht mehr hört einen guten Rutsch! Ich hab noch keine Idee, was ich machen werde, aber ich schau mal, was sich ergibt, oder auch nicht.

Grüße, Janni