Stopover Seoul

13.July 2010 - Seoul


Erschöpft stiegen wir aus dem Flieger der Korean Airline. Am Ausgang verabschiedeten uns die freundlichen Stewardessen, woher sollten sie auch wissen, dass wir sie in 5 Stunden wieder sehen würden. Sie wirkten komisch auf uns, so verschnörkelt, so künstlich, in jedem Anime-Film bestaunt man sonst solche Figuren. Das diese aber nun real erschienen, raubte uns den letzten Funken Wahrnehmung.
Verständlich, denn hinter uns lagen zehn verdammt lange Stunden Schlafentzug. Trotz gutem Service und einem tollen Media-System war der Flug mehr Qual als Spaß. Immerhin konnten wir durch die fehlende deutsche Bedienung schon mal ein wenig unser Englisch auffrischen. Was uns aber beim Finden des Waiting Room (ja, er hieß wirklich so) in Seoul auch nicht weiterhalf. So irrten wir erstmal ein wenig durch den Sicherheitsbereich, bis wir endlich eine freundliche Flugbegleiterin trafen, die uns dann auch netterweise weiterhalf.
Vieles scheint anders hier in Seoul. Wenn auch die Menschen sehr westlich wirkten, wurden zumindest ihre kulinarischen Traditionen besonders bei unserem ersten gemeinsamen Essen deutlich. Nach langer Überlegung entschieden wir uns für köstlich aussehende Glasnudeln, so wirkten sie zumindest auf dem Bild. Wer konnte denn bitte auch ahnen, dass sie erstens kalt und zweitens glibberig waren. Von beidem schmeckte man aber nach kurzer Zeit nur noch wenig, da die scharfe Soße nun auch noch die restlichen Geschmacksnerven tötete, welche die ekelhafte Konstisenz vorher bereits mutig überlebt hatten. Immerhin hatten wir mit dem zweiten Gericht mehr Glück und so konnte jeder von uns wenigstens halb satt werden.
Mit halb gefülltem Magen, aber doch eigentlich recht zufrieden, da die Preise wirklich sehr human schienen (für eine 0,5 l Cola bezahlt man 1,10), verließen wir das Restaurant und spazierten zu unserem Gate. Unterwegs trafen wir dann noch auf wahrhaft landestypische Merkmale. So wurde uns ein Massagesalon mit diversen Arten von Thai-Massagen und das Erlernen von Kalligrafie angeboten. Währendessen spazierte eine Horde von Ninjakämpfern über den Flughafen, die sich aber anscheinend von unserem Blitzlichtgewitter nicht gestört fühlten.
Endlich am Gate angelangt, warteten wir noch ein wenig auf den Weiterflug und hoffen nun morgen früh sicher in Sydney anzukommen.
Bis dahin
Nils und Jan