eine rotzige Stadt

28.March 2015 - Hongkong


8 Tage HK liegen nun hinter Maria und mir. Was für eine Stadt! So riesigen groß, wie ursprünglich erwartet ist sie jedoch nicht, denn wir haben es geschafft, die wichtigsten Spots der Innenstadt am einem Tag zu besichtigen. Dafür ist HK sehr voll mit Menschen und der Verkehr ist auch nicht ohne. Zu viele Autos, Busse und Motorradfahrer, die sich durch die Straßen quälen und quetsch. Wenn man nicht schnell genug die Straße überquert, wird man gnadenlos zu gehupt und es wird extra noch mal Gas gegeben. Auch viele Gerüche von Essen oder auch nicht identifizierbar und tonnenweise Räucherstäbchen an nahezu jeder Ecke, begleiteten uns tagtäglich. Man ist nie alleine, egal wohin man geht. Überall sind Menschen, dementsprechend auch der Lärmpegel. Das ist auf Dauer ganz schön anstrengend, vor allem für uns zwei "Landeier". ;) München ist ein Witz dagegen.
HK ist ganz schön europäisiert. Es gibt dort fast alles zu kaufen, was es bei uns zu Hause auch gibt, neben den Einheimischen Produkten. Was für uns doch ziemlich überraschend war. Aber dadurch wurde das Heimwehgefühl ein wenig gedämpft. ;)
Wir haben die 8 Tage komplett ausgenutzt und alles angeschaut, was man besichtigen konnte. Ok für Macau hats nicht gereicht, aber dafür waren wir auf dem höchsten Aussichtspunkt HK's, beim Big Buddha, im Disneyland, shoppen und ein Tag am Strand war auch noch drin.
Wir wurden sogar zu Fußmodels auserkoren. Ein Student sprach uns an und fragte ob er unsere Füße fotografieren darf, da er dies für sein Projekt bräuchte. Welches um Fehlstellungen der Füße handelte und ob wir die falschen Schuhe tragen würden. David, so sein Name, konnte sogar ein wenig deutsch. Stellte fest, dass er zu viel redete, aber uns dennoch fast eine Stunde über sein Projekt zu texte. ;)
Dank meiner Freunde Joyce und Carter, wurden wir kulinarisch sehr verwöhnt. Wir haben viel Dim Sum gegessen. Das sind kleine Gerichte die meistens gedämpft oder frittiert sind. Das Dessert wird in HK auch ganz groß geschrieben. An fast jeder Ecke bekommt man sogenannte Eierwaffeln und es gibt sogar extra Dessertrestaurants. Bevorzugt nach dem Essen, ein solches Restaurant für den Nachtisch aufzusuchen.
Durch Carter haben wir eine Massage von eine alten Hongkonger bekommen, der noch nie zuvor mit Touristen zu tun hatte. Er war dennoch sehr höflich und freundlich, auch wenn wir ihn nicht verstanden haben. ;) Die Methode, angezogen massiert zu werden, war ein wenig ungewohnt, trotz allem waren wir danach voll entspannt. :) Carter blieb die ganze Zeit bei uns, übersetzte und fragte ob es uns gut geht. Ein sehr höflicher und zuvorkommender junger Mann, dem unser Wohl sehr am Herzen lag. ;) Ihn hatten wir an zwei Abenden getroffen. Ansonsten war Joyce die meiste Zeit für uns da und relativ viel mit uns. Sie zeigte uns einiges von HK, erzählte viel und übersetzte bei diversen Einkäufen. Wir danken den beiden sehr für ihre Gastfreundschaft und das sie sich so viel Mühe wegen uns gemacht haben. :) Dank den beiden fehlte es uns an nichts.
Schön würden wir HK jedoch nicht bezeichnen, mal abgesehen von den Business Vierteln. Aber auch dort trifft alt auf neu. Wir würden ja sagen, dass es etwas abgelebt aussieht. Für Joyce und Carter heißt dies jedoch, traditionell. ;) Ansichtssache. Abgefahren ist allerdings, dass es über den Hauptstraßen Verbindungen gibt, in denen man tatsächlich von A nach B laufen kann (von Gebäude zu Gebäude), ohne einmal runter zu den Straßen zu müssen. Zudem ist HK trotz der dichten Bebauung sehr grün und es gibt unzählige Parks in dieser Stadt.
Unsere "Wohnung" war gerade mal ca. 11qm² groß. Leider haben wir vergessen Bilder davon zu machen. Aber das "Bad" bestand aus einem Miniwaschbecken, Klo und einem Duschschlauch mit Duschkopf. Sprich wenn wir geduscht haben, wurde das ganze Bad geflutet. Ganz schön eng dort für unsere gewohnten Verhältnisse. Tageslicht gab es auch keins, weil direkt vor unserem Fenster das nächste Haus kam. Man konnte praktisch einen großen Schritt machen und schon war man beim Nachbar in der Wohnung. Dies ist allerdings für Hongkong der ganz normale Standard. Wie auch das chlorhaltige Wasser und die Klimaanlagen überall.
Ein Hautmerkmal gibt es allerdings noch in HK und damit kommen wir zur Überschrift. Es scheint völlig normal zu sein, sollte sich etwas Schleim in der Rachengegend befinden, dass dann voller Inbrust der Schleim aus dem tiefsten Inneren des Rachens oder wo auch immer er sich befindet heraufgezogen wird, um es dann sonst wohin zu rotzen. Und sollte dies nicht gleich beim ersten Mal gelingen, so wird der Vorgang ein zweites, drittes Mal oder eben so lange wiederholt, bis es sich besser anfühlt. Ziemlich eklige Angelegenheit und jeder darf es mitbekommen, da sich keiner darum kümmert, wo er dies gerade vollbringt.
Im Großen und Ganzen hatten wir ne echt schöne, aber auch anstrengende Zeit in HK. Anstrengend, weil wir sehr sehr viel gelaufen sind und zu Fuß alles erkundet haben.
Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Mariechen. Danke dir für unseren sehr schönen gemeinsamen ersten Urlaub meine Süße. :) Du wirst mir fehlen.

PS: Warum sehen die Fotos so verpixelt aus?? :(