dia 16 hasta 20

15.December 2010 - El Chorro


Morgens sind wir früh auf und werden dafür mit einem tollen Sonnenaufgang und einer Steinbockherde belohnt, die wir auf dem Weg zum Park sehr nah beobachten können. Ein tolles Erlebnis! Auch el torcal ist sehr beeindruckend. Der Park besteht aus sehr bizarren Felsen. Zu dieser Zeit sind glücklicherweise nur wenig Besucher da und wir können in Ruhe einen Rundgang genießen.
Nach den Ausflug fahren wir weiter in Richtung des Klettergebietes, auf das sich Thorsten schon die ganze Reise lang sehr freut. Vor dem großen Gebiet El Chorro gibt es noch ein kleineres ?valle de Abdalajis? mit leichteren Routen, die ich auch ausprobieren kann. Dieses Gebiet steuern wir abends zuerst an.
Am Donnerstag arbeite ich Vormittags zunächst an der Diplomarbeit und ab frühem Nachmittag geht es dann an die Wand. Die Sonne scheint und wir können sogar im T-Shirt klettern. Da die Wand recht vorgeneigt ist, kann ich 3 einfachere Routen probieren und schaffe es auch jedes Mal ganz gut nach oben. Aber das Abseilen macht mir jedes Mal Schiss, weil ich noch nicht genau weiß, wie ich mich ins Seil setzen kann und dabei ein sicheres Gefühl zu haben. Es klappt zwar, denn schließlich muss ich wieder runter, aber ich hab jedes Mal Angst dabei. Das ist nicht so super. Trotzdem bin ich stolz, dass ich 4x hochklettere und mich davon nicht klein kriegen lasse. Thorsten ist total glücklich überhaupt klettern zu können, auch wenn er erst nur leichte Routen machen kann, damit ich die danach auch klettern kann. Beim Sichern bekomme ich auch immer mehr Routine. Das ist auch gut. Über unseren Köpfen sehen wir als Bonus dann noch riesige Adler, die ihre Kreise drehen. Echt toll!
Abends fahren wir dann weiter ins große Klettergebiet el Chorro. Am Freitag arbeite ich wieder am Vormittag und Nachmittags geht es Klettern. Ganz überraschend, finde ich heute gleich zu Beginn eine Methode heraus, wie ich mich stressfreier ins Seil setzen kann und plötzlich macht mir Klettern zum ersten Mal Spaß, weil ich mich sicherer fühle. Thorsten staunt unten Bauklötze, wie easy ich mich abseile und plötzlich hören wir beide mich sagen: ?Das macht Spaß!?. Das macht uns beide Super froh. Wir bleiben also an der Wand bis es dunkel wird. Thorsten macht noch eine richtig hohe und eine recht anspruchsvolle Route und sagt mir abends, dass heute der schönste Tag des Urlaubs für ihn war. Das kann ich nun sogar nachvollziehen, weil ich jetzt weiß, wie es sich anfühlen kann, wenn man ohne dolle Angst an der Wand ist. Am nächsten Tag wollen wir gleich weiter machen.