Nachdem der vorerst letzte Besuch abgereist war, ging auch langsam mein Semester in den Endspurt über... Das bedeutete natürlich wie immer jede Menge Arbeit, da unter Professoren aus irgendeinem Grund ein ungeschriebenes Gesetz existiert, das besagt, dass man seine Studenten am Ende des Semesters noch einmal richtig mit unnötig viel Arbeit zumüllen muss, nicht, dass sie am Ende noch zu viel Zeit haben für Klausuren zu lernen, das wäre schließlich schrecklich. Das bedeutete also nochmal jede Menge, Hausaufgaben, Zwischenprüfungen, Gruppenarbeiten und Präsentationen, die natrülich auch alle schön viel für die Endnote zäheln,sonst wäre es ja langweilig... =D
Trotz allem blieb natürlich nebenher auch noch ein bisschen Zeit für schöne Sachen, so wie Abende mit Freunden, ein gemütliches Picknick bei super Wetter im Casa de Campo und "San Isidro", das Fest zu Ehren des Madrider Stadtpatrons und Schutzheiligen. Dieses Fest ging eine Woche lang und es gab jeden Tag in der ganzen Stadt verteilt die unterschiedlichsten Veranstaltung, von Konzerten über Tanzvorstellungen und Jahrmärkte. So verbrachten wir dann einen Sonntagbend mit einer Botellón, die im Anschluss an ein kostenloses Konzert in einem kleinen Park stattfand und bei der sich total viele Leute trafen und wir ein kleines Grüppchen fanden, die ihre Gitarre und Querflöte mitgebracht hatten und super coole Musik machten! =) Mittwoch der 15. war dann der Hauptfeiertag zu Ehren San Isidros, weshalb auch die Uni und die meisten Geschäfte geschlossen blieben. Lisa und ich beschlossen den Tag ganz traditionell zu verbringen und mischten uns auf einem riesen Festplatz unter alle anderen Madrilenen, da wir zuvor gelernt hatten, dass es genau das war, was man an diesem Tag machen MUSSTE! =) Das Fest war wie eine Art riesen Kerwe, die ein bisschen an den Maimarkt in Mannheim erinnerte, mit tausenden von Fress- und Krimskramsständen und allem was das Herz begehrt, nur ungefähr 10 mal größer!!! =) Da zu so einem Fest ja in gewisser weiße ein Bratwurstbrötchen dazu gehört, beschlossen wir quasi die spanische Variante davon zu probieren: Eine gegrillte Chorizo im Baguette! =) Super lecker (und super fettig =D )!!! Das Highlight des Feiertags fand dann abends im Parque del Retiro statt, wo um 22 Uhr am See ein großes Feuerwerk zu klassischer Musik stattfand! Das war wirklich wunderschön und absolut beeindruckend! Kein Wunder, das sich dort riesige Menschenmassen einfanden, sodass wir es nicht mal schafften Lucia zu finden, die wir eigentlich dort treffen wollten. Erst als das Feuerwerk vorbei war, trafen wir sie schließlich und gingen dann gemeinsam mit noch ein paart anderen Freunden zum Abschluss ein Bierchen trinken. Wirklich ein super schöner Tag, und wir haben uns richtig einheimisch gefühlt, da das definitiv nicht das typische Erlebnis eines jeden Touristen war!