Margaret River Part 1

14.November 2013 - Margaret River


Nach über einem Monat in Margaret River, hatte ich das Gefühl, ich werde mehr und mehr sick of Australia. Ich glaube nicht, dass wirklich der Ort die Schuld trug, sondern das es eher so ein allgemeines Gefühl war. Vielleicht sogar eine unabdingbare Phase meines ganzen Aufenthaltes, an welcher man reift und stärkt. Ich jedenfalls gab meine kurzzeitig etwas vom Wege gekommene Hoffnung nicht auf und musste trotz alle dem etwas an dieser Einstellung ändern, denn mir ging das "normale, tägliche, fast deutsche Leben" auf die Nerven. Das Housekeeping im Resort mochte ich anfangs eigentlich ganz gerne. Ich verdiente gutes Geld und ein super Workout war es noch dazu. Mit der Zeit ist es aber eben doch nur "putzen" und das zählt nun wirklich nicht zu meinen favorisierten Hobbies! Nebenbei war ich auch noch in einem Restaurant tätig, als Foodrunner und diesen Job mochte ich sehr gerne. Vor allem, weil so viele junge Menschen aus allen möglichen Ländern zusammen arbeiteten, ob Russland, Italien, Kanada oder Belgien. Besonders in mein Herz geschlossen habe ich Amandine und ihren Freund Alexis, sowie Dean mit dem ich die besten Kaffees Margaret Rivers genoß! :P Margaret River und besonders Prevelly sind wunderschöne Plätze und doch brauche ich so unheimlich das Gefühl von Freiheit ohne einen geplanten Alltag, eben das eines richtigen Backpackers. Viele Erinnerungen werde ich mit mir tragen. So ist es schön, wie man auf seinem Weg immer wieder
Menschen wie Stefanie und Laetitia trifft, welche von Deutschland nach Australien gezogen sind und mich liebevoll aufgenommen haben. Sie sind wie zwei Schwestern für mich geworden, die Große und die Kleine! Zudem stand in Margaret River auch mein erster Doktor Besuch an und irgendwie wird man hier fast immer gleich ins Hospital geschickt. Auf jeden fall, geh' NIE in ein australisches Krankenhaus. Lieber Gott, ich schätze das deutsche Gesundheitssystem! Die australische "No worries" Mentalität zieht sich eben durch alle öffentlichen Einrichtungen, sowie Gesellschaften! Auch vor Haiangriffen sollte man sich in Acht nehmen - nachdem wenige Tage nach meiner Ankunft ein Surfer ein paar Buchten entfernt, einer Haiattacke tödlich erlag, war ich es dem Surfen ein wenig leid. Man möchte ja nicht unnötig sein Leben riskieren - obwohl es mir immer wieder in den Zehen juckt, mich erneut aufs Bord zu stellen. Vielleicht nehme ich das dann hoffentlich an meinem nächsten Ziel in Angriff. Nun werde ich mich auf die Socken nach Perth machen - natürlich mit meinem eigenen Auto, welches ich mir hier in Margaret River zugelegt habe. Ich liiiiieeeebe es einfach und gab es dem Namen Karla! Obwohl Karla älter ist als ich, läuft sie doch noch gut rund und ich hoffe auf baldig in Massen folgende Abenteuer! :D Leider warte ich immer noch vergebens auf ein weiteres Packet meiner Familie, welches sie vor über 4 Wochen abgeschickt haben.. Ich hoffe, dass ich mich bald freuen kann! :) Ansonsten knackten wir hier schon ab und an die 35 Gradmarke und weiße Weihnachten gibt es dieses Jahr nur am weißen Sandstrand!