Home Sweet Home

20.July 2013 - Hude


Am nächsten Morgen, dem Tag meiner Abreise, kam Yebin dann noch, um mich zum Flughafen zu begleiten. Eigentlich wäre sie am Vorabend noch gerne vorbeigekommen, aber da sie dann keine Metro mehr nach Hause bekommen hätte und bei mir hätte übernachten oder durchmachen müssen hat es ihre Mutter nicht erlaubt. Dafür hatten wir morgens noch ein paar Stunden zusammen. Und dann hieß es, Abschied zu nehmen. Der Abschied ist mir schon schwer gefallen, da ich Seoul und Yebin sehr in mein Herz geschlossen hatte. Im Nachhinein hätte ich mehr Zeit für Seoul einplanen sollen. Aber die Zeit, die ich dort hatte, war wenigstens sehr schön! Vielleicht habe ich ja irgendwann die Gelegenheit, wieder dorthin zu fahren und Yebin wieder zu sehen. Ist zwar unwahrscheinlich, aber bei der letzten Verabschiedung haben wir auch nicht damit gerechnet, uns je wiederzusehen! Man weiß ja nie...

Mein Rückflug war dann eher ruhig. Am Anfang saß ich noch neben einem Koreaner, mit dem ich mich auch ganz nett unterhalten habe (er war auf Geschäftsreise und konnte sogar ein wenig deutsch). Allerdings habe ich dann bald den Platz gewechselt, um einem Indischen Pärchen zu ermöglichen, zusammen zu sitzen. Mein neuer Sitzpartner war Deutscher und einfach nur peinlich. Er war in einer Gruppe unterwegs, die zwar nicht viel geredet hat, aber WENN einer mal den Mund aufgemacht hat, kam nur Müll dabei raus. Zu allem Überfluss hat sich der Typ schräg vor mir (auch Mitglied der Gruppe) dann auch noch auf seinem iPad ein Video mit pornographischem Inhalt angeschaut - im FLUGZEUG! Trotzdem war der Flug ganz angenehm, ich habe mir nämlich einen Film nach dem anderen angeschaut und so ging die Zeit schneller rum als erwartet.

In Frankfurt angekommen, sind mir als erstes die ganzen Eltern und Freunde aufgefallen, die ihre Kinder vom Flughafen abgeholt haben. Ich bin also an den ganzen Leuten vorbei zum Fahrscheinautomaten und habe mein Ticket abgeholt. Nachdem ich die Abfahrtszeit meines Zuges in Erfahrung gebracht habe, war ich noch ein wenig im Supermarkt und habe mich mit Süßem für die Fahrt eingedeckt. Am Bahnsteig musste ich feststellen, dass fast alle Züge Verspätungen von ca. 40 Minuten hatten - es hat sich also doch nichts geändert in Deutschland :) Mein Zug war zum Glück nur ein wenig zu spät, sodass ich bald unterwegs nach Bremen war. Die Zugfahrt war dann wieder ziemlich langweilig. Mit der Zeit hatte der Zug dann doch immer mehr Verspätung und die Gruppe Mädchen hinter mir hat angefangen, Panik zu schieben und sich wegen jedem Kleinkram zu beschweren - ziemlich unentspannt, aber so sind Deutsche eben!

Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich am Bremer Hauptbahnhof angekommen bin, wartete eine schöne Überraschung auf mich. Ich hatte damit gerechnet, dass ich nach Hause komme und keiner merkt es. Stattdessen warteten nicht nur meine Eltern auf mich, sondern auch Lucas und Lukas! Und (deutsches) Bier haben sie mir auch mitgebracht! Ich hab mich echt gefreut! (Falls ihr das lest: vielen Dank Jungs!!!) Leider war es schon recht spät und ich war nach 20 Stunden auf den Beinen schon ziemlich müde, sodass wir nicht mehr viel machen konnten. So um Mitternacht waren wir dann endgültig wieder zu Hause. Und jetzt geht ein neuer Lebensabschnitt los...


Ja, das war also mein Reisetagebuch von Australien. Insgesamt muss ich sagen, dass sich diese Reise mehr als gelohnt hat. Ich habe viel erlebt (gutes wie nicht so gutes) und viele Erfahrungen gesammelt. Ich denke (und hoffe) auch, dass ich mich weiterentwickeln konnte und mich jetzt mit neuer Energie auf die Aufgaben konzentrieren, die vor mir liegen. Vielen Dank für euer Interesse!


Jon