Seoul

17.July 2013 - Seoul


Seoul, the Soul of South Korea! Nach einer recht kurzen Nacht war ich dann doch froh, dass der Check-in reibungslos verlief. Ich bin sogar mein ganzes Gepäck am Aufgabeschalter losgeworden und hatte somit kein Handgepäck. Am Check-in ist mir dann auch noch ein Truppe an Männern in Gelb-Grünen Team-Jacken aufgefallen, die Unmengen von Gepäck dabei hatten! Nachher habe ich herausgefunden, dass das wohl die Socceroos, also die australische Fußball-Nationalmannschaft war, die im selben Flugzeug geflogen sind wie ich - natürlich First Class! Sie hatten nämlich ein Spiel gegen Korea! Man hat aber nicht viel von ihnen mitbekommen...

Während des Fluges habe ich mir einen Film nach dem anderen angeschaut, wodurch die fast 10 Stunden Flugzeit recht schnell vorbei gegangen sind. Am Flughafen in Seoul hab ich meinen Koffer abgeholt und bin aus dem Flughafen marschiert. Die Pass- und Zollkontrolle war ziemlich locker. Draußen hatte ich dann aber bald meine ersten Probleme. Ich musste nämlich noch Geld von meinem Konto abholen. Als ich endlich einen Automaten gefunden hatte, wollte ich 60.000 Won abholen (ungefähr 40?). Allerdings ist die Zählweise in Korea etwas anders als in Deutschland. Die haben die Punkte nämlich nicht nach 3 Stellen, sondern nach 4, zumindest im mündlichen Gebrauch! Es waren also schon 4 Nullen vorgegeben, sodass ich 600.000 Won (oder eben 60.0000 Won) abgehoben. Ich habe den Rest dann in Euro umgewechselt. Am Ende war der Verlust dann nicht sonderlich gewaltig. Aber ich musste halt die ganze Zeit mit viel Bargeld rumrennen!

In der Metro gab es dann das nächste Problem. Ich wusste wohl, an welcher Station ich aussteigen musste und auch welchen Zug ich nehmen musste. Ich habe aber irgendwie die falsche Fahrkarte gezogen und bin auch in den falschen Zug gestiegen. Der Zug, in dem ich dann saß, war ein Express-Zug, der bis zur Seoul Station gefahren ist. Also musste ich noch umsteigen. Eigentlich hätte ich mir auch ein neues Ticket kaufen müssen, aber ich habe es einfach mal drauf ankommen lassen und bin in die Bahn eingestiegen. Naja an meiner Ziel-Station hatte ich dann den Salat. Die Schranke hat mein Ticket nicht anerkannt. Ziemlich schnell kam allerdings ein hilfsbereiter Koreaner, hat mir einfach die Karte aus der Hand genommen, es selbst versucht und hat dann für mich den Hilfsknopf gedrückt um einen Mitarbeiter zu rufen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich früher immer über die Asiaten lustig gemacht habe, weil die, immer wenn man ihnen was erklärt oder sie was fragt einfach das letzte Wort wiederholen und nicken. Und nun stand ich da. Der Mitarbeiter hatte seine Karte benutzt um mich rauszulassen, mich auf koreanisch (oder versuchtes Englisch, das weiß ich nicht genau) zugetextet und dabei immer in eine Richtung gezeigt. Ich glaube er wollte mir klarmachen, dass ich zur Infozentrale der Station gehen und die Karte nachbezahlen solle. Das einzige, was ich jedoch verstanden habe, war "Metro". Also habe ich genickt, hab "Metro" gesagt, in die gleiche Richtung wie er gezeigt und bin in die Richtung gelaufen :D So langsam beginne ich, die Asiaten zu verstehen... Lustig ist es aber trotzdem! Der Typ hat sich auch die ganze Zeit bei mir bedankt, was ich bis heute nicht verstehe. Ich glaube "Thank you" war einfach das einzige, was er sagen konnte.

Naja nach 50 Metern kam dann die nächste Schranke für die man eine Karte brauchte. Ich jedoch hatte gar keine, da der Mitarbeiter auch meine Karte behalten hatte. Glücklicherweise habe ich irgendwann gesehen, wie eine Frau mit ihrem Ticket aus dem Behindertenausgang gegangen ist, habe mich einfach hinter ihr durchgeschummelt und bin aus der Station gelaufen. Der Weg zum Hostel war dann zum Glück recht kurz...

Ich hatte 3 Nächte im Birdsnest Hostel gebucht. Es befand sich in der Nähe der Donghae Station, der Station des Uni-Viertels. Schon auf dem Weg bin ich durch viele recht schmale Gassen gelaufen, in denen es viele Straßenverkäufer gab. Ich hatte sofort das Gefühl, in einem asiatischen Land zu sein. Das Hostel war auch echt schön! Das Zimmer war gemütlich und vor allem schön kühl - eine Wohltat, nachdem ich vorher mit Langer Hose und mit Pullover und Jacke beladen in einer schwülen Hitze durch die Gegend gelaufen bin! Außerdem war der Besitzer echt freundlich! Mit meiner Zimmergenossin habe ich mich auch gut verstanden. Wir sind an dem Abend noch einen trinken gegangen (die koreanischen Preise MUSS man einfach ausnutzen!).