Die Minenstadt

22.June 2013 - Coober Pedy


Nach der langen Zeit in Adelaide war der Morgen heute wie eine Befreiung. Ich habe natürlich verschlafen, aber das machte nicht viel aus. Ich habe seit langem mal wieder geduscht und habe dann das Auto für die lange Fahrt vorbereitet. Es ging immerhin 1500km durchs Outback.

Nachdem ich den Wagen etwas vorbereitet habe, habe ich meine beiden Reisebegleiter bei ihrem Hostel abgeholt. Der eine von den beiden heißt Rok und ist aus Slovenien. Er ist derjenige, der auf meine Gumtree-Anzeige geantwortet hat. Er ist schon über 30 und mit einem Touristen-Visum hier. Er beschreibt sich selbst dauern als Hippie und erzählt sehr gerne über sich, seine Vergangenheit und sein Heimatland. Er ist eigentlich ziemlich nett, seine ganzen Erzählungen und die Tatsache, dass er alles, was gesagt wird dazu nutzt, um selbst etwas zu erzählen, kann aber mit der Zeit ein wenig nervig sein. Deswegen war ich auch ganz froh, dass er noch jemand anderen mitgebracht hat. Das Mädchen heißt Klara und ist wie ich deutsch! Sie hat sich eher kurzfristig dafür entschieden mitzukommen, weil es ihr in Adelaide nicht gefiel und sie noch einmal den Uluru sehen wollte - eigentlich wie ich! Klara ist echt nett und wir haben uns auch recht viel unterhalten!

Am ersten Tag unserer Outback Tour haben wir sehr selten angehalten. Wir hatten ein Zimmer im Radeka's Downunder Underground Backpackers & Motel gebucht und wollten es vermeiden, nachts zu fahren, wegen der Kängurus, die sich gerne vor's Auto schmeißen. Deswegen hatten wir nicht sonderlich viel Zeit um die Gegend zu genießen. Wirklich viel zu sehen gab es aber eh nicht! Wir sind einmal kurz in Port Augusta ausgestiegen, aber lange aufgehalten haben wir uns dort auch nicht.

Irgendwann gegen Abend (es fing schon an, dunkel zu werden) sind wir dann in Coober Pedy angekommen. Der erste Eindruck war ein echt schöner! Da Coober Pedy im Outback ist, und es dort im Sommer extrem heiß wird, ist die ganze Stadt quasi unterirdisch gebaut! Das Hostel in dem wir geschlafen haben zum Beispiel lag einfach mal unter der Erde. Man konnte sogar das rote Gestein in den Wänden sehen. Mit einer hübschen Beleuchtung sah das Hostel echt edel aus! Abends sind wir dann in eine Pizzeria gegangen, die sogar einen ziemlich guten Ruf hatte. Rok und Klara haben sich je eine Pizza bestellt, während ich mich mit einem (echt leckeren) etwas preiswerteren Burger zufrieden gegeben habe. Satt geworden bin ich aber trotzdem! Während des Essens haben wir uns noch mit einem Local unterhalten, der auf dem Weg von Adelaide zurück nach Hause in Alice Springs war. Er hat uns ein paar Tipps für Alice Springs gegeben und wir haben uns echt nett unterhalten. Nach dem Essen haben wir uns noch ein Bierchen gegönnt und sind schließlich schlafen gegangen...