Fraser Island

08.November 2013 - Rainbow Beach


Nach unerwartet schnell vergangenen 14 Stunden im Nachtbus waren wir in Rainbow Beach angekommen. Was ein Luxus, dass die Bushaltestelle ausnahmsweise mal direkt vor dem Hostel war, und uns so das Tragen des mittlerweile angesammelten Gepaecks erspart geblieben ist :D Wir reisen naemlich jetzt nicht nur mit großem und kleinen Rucksack, nein, jeder hat auch noch eine Kuehltasche mit zu schleppen !
Wie schon so oft waren wir im Hostel mindestens die Haelfte deutsch, ziemlich nervig.
Am gleichen Nachmittag haben wir dann auch schon an der Einweisung fuer die Fraser Island Tour teilgenommen; unserer Gruppe wurden wir am naechsten Morgen zugeteilt.
Im Hostel hat jeder zum Fruehstueck zwei Pancakes bekommen, dafuer steht man doch gerne um halb sieben auf ;)
Kurze Zeit spaeter haben wir unsere Gruppe kennengelernt, mit der wir die naechsten drei Tage zusammen im Auto unterwegs sein werden.
Zu unserer Freude waren wir ziemlich international unterwegs: drei Deutsche, zwei Daenische Maedels, ein Brasilianer, eine Irin und ein Kanadier.. Also English speaking angesagt !!!
Bevor es dann richtung Fraser Island ging, mussten alle Teams, wir waren insgesamt 4 Autos, ihre Fahrzeuge bepacken und checken. Unser Allrad Jeep, getauft Molly, hatte schon 380,000 Kilometer drauf und sah schon ziemlich mitgenommen aus..Aber immerhin konnten wir Handys und Ipod ans Radio anschliessen ;)
Und dann gings auch schon los..zu acht im Auto, zwei gequetscht hinten im Kofferraum. Nach circa 15 minuetiger Fahrt waren wir an der Faehre zu Fraser Island angekommen, allerdings mit kurzer Unterbrechung, da Car four, also wir, gleich mal im Sand stecken geblieben ist. Aussteigen, Raeder frei schaufeln, anschieben, und weiter gehts :)
Auf Fraser Island, die uebrigens die groesste Sandinsel der Welt ist, angekommen, sind wir gleich ein schoenes Stueck am Meer entlang gefahren. Ein wirklich tolles Gefuehl! Und kurze Zeit spaeter gings dann auch schon richtig Offroad ! Bumpy Buckelpiste, Bergauf, Bergab. Manchmal tats richtig weh, die Stoesse abzufedern, aber irgendwie wars doch recht lustig und wir hatten unseren Spass dabei..Naja, zumindest am ersten Tag !
Unser erstes Ziel war Lake McKenzie, mit sehr sauberem Wasser und einer kleinen Sandbucht. Wir waren nur kurz im Wasser, weils irgendwie arschkalt war, und danach konnten wir uns auch nicht wirklich sonnen, ohne eine Sanddusche abzubekommen.
Am fruehen Nachmittag haben wir uns dann auf dem Weg zum Campingplatz gemacht, der komplett eingezaeunt ist, damit man vor den Dingos geschuetzt ist. Dingos sehen aus wie eine Mischung aus Hund und Wolf, und sind auf der Insel beheimatet. Sie sehen sehr suess aus, allerdings sollte man sich nicht in ihrer Naehe aufhalten.
Unser drei-Mann Zelt haben wir mit Theresa aus Ravensburg geteilt und wir sind nach der Ankunft gleich dem Rat gefolgt, noch bevor Einbruch der Daemmerung duschen zu gehen, da man dann noch nicht von Faltern ueberfallen wird. Gesagt, Getan.
Allgemein kann man sagen, dass der Campingplatz recht rustikal war, und wir abends sogar manchmal keinen Strom hatten, und deswegen mit Taschenlampe kochen und essen mussten.
Wir sind also tagsueber mit unserer Gruppe im Auto gewesen, haben immer zusammen gekocht, und uns die Zelte geteilt. Das Essen war gut, aber irgendwie fuer acht Personen ziemlich knapp bemessen. Schade eigentlich !
Leider mussten wir dann doch die Begegnung mit den Faltern und Viechern machen..Eine einizige Lampe reichte aus, tausdende anzulocken. Die waren irgendwann sogar im Essen und in unseren langen Haaren, richtig ekelhaft.
Der zweite Tag unserer Tour begann recht frueh, da wir zuerst wieder ein Stueck am Strand entlang fahren mussten, aber ja von der Flut abhaengig waren. Das Wasser war schon relativ weit, sodass es gar nicht mehr soo einfach war, zu fahren. Spass hats trotzdem gemacht ;)
Was uns auf Fraser Island schon am ersten Tag, und am zweiten noch mehr aufgefallen ist, sind die haufenweise rumliegenden Voegel am Strand. Manche schon tot, manche noch mitten im Ueberlebenskampf und am zappeln.
Uns wurde gesagt, dass die Voegel nach ihrer langen Reise schlichtweg platt sind und eine Rast einlegen, sogar manchmal einfach ins Wasser fallen, und dann keine Kraft mehr zum weiterfliegen haben. Wirklich kein schoener Anblick, denn es waren wirklich haufenweise! Immer wenn wir an Fraser Island denken, haben wir automatisch die Bilder von den Voegeln im Kopf.
Trotzallem haben wir einen schoenen zweiten Tag auf der Sandinsel verbracht. Am Vormittag waren wir in einem Fluss schwimmen. Man laeuft ein paar Minuten flussaufwaerts, springt ins kuehle Wasser, und laesst sich dann flussabwaerts treiben ;)
Nachmittags fuehrte uns der Weg zu den Champagne Pools und zum Indian Head, der Nord-Ost Spitze der Insel. Die Champagne Pools haben ihren Namen bekommen, da es aussieht wie Champagnerschaum, wenn das Meer sein Wasser in die felsigen Badebuchten spuelt. Aber so spektakulaer fanden wir das irgendwie nicht, und baden waren die meisten auch nicht, weils durch den Wind richtig frisch war und die Sonne nicht richtig geschienen hat.
Zum Indianhead mussten wir ein kleines, steiniges Stueck hochlaufen, aber wir hatten einen tollen rundum Blick. Normalerweise kann man sogar die Haie im Meer sehen.
Am Abend dann wieder das gleiche Prozedere, schnell duschen, kochen und schlafen. Wir haben uns relativ schnell in unser Zelt zurueck gezogen, da wir nach zwei anstrengenden Tagen einfach unsere Ruhe haben wollten.

Ihr fragt euch bestimmt, ob wir eigentlich auch mal selbst gefahren sind. Naaa klar !!
Konnten wir uns ja nicht entgehen lassen; das erste mal in Australien Auto fahren, und dann gleich auf Fraser Island. Anfangs wars schon komisch, einen Rechtslenker zu fahren, aber da gewoehnt man sich doch echt schnell dran, und unerwarteterweise kamen wir auch mit dem Schalten gut klar. Kurzum, Auto fahren macht auch hier Spaß, und besonders wenn man direkt am Meer lang fahren kann :)
Den dritten und letzten Tag auf Fraser haben wir an einem weiteren See verbracht. Ja, hier gibt es tatsaechlich viele Seen!
Nach einem verdammt anstrengenden, 40 minuetigen Weg durch den Wald; dumm nur, dass die Wege aus Sand waren und wir barfuss laufen mussten, sind wir mit schmerzenden Fuessen an einer riessigen Sandduene angekommen. Als waeren wir nicht schon sowieso ausgepowert gewesen, mussten wir da nochmal durchstapfen, und dann waren wir am letzten Ziel angekommen. Einem herrlichen See, der so klar war, dass man sogar die Fische gut sehen konnte. Nach einem Nickerchen in der Sonne haben wir uns wieder auf den Rueckweg gemacht, und waren froh, wieder im Auto sitzen zu koennen :P Wir sind aber auch echt nichts mehr gewoehnt :D
Nach einem letzten Lunch gings dann auch schon wieder auf die Faehre zurueck zum Festland.
Drei schoene Tage auf Fraser Island mit einer netten Truppe, viel Spaß, einer Portion Abenteuer, tollen Fahrten entlang am Strand und durch Sandduenen, und mit schoenen Fluessen und Seen,gingen zu Ende.
Abends haben wir uns nochmal in der Bar des Hostels getroffen, um alles gemuetlich ausklingen zu lassen..

Dann hatten wir noch zwei weitere Naechte im Hostel in Rainbow Beach. Am letzten Tag sind wir nochmal auf eine Sandduene hochgelaufen, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Eigentlich hiess es, wir koennen vom Hostel aus mit einer Gruppe starten, doch nach einer halben Stunde Warten hatten wir genug und haben uns dann einfach selbst auf den Weg gemacht. Selbst sind die Johannas !!
Ja, und das war auch schon wieder unsere Zeit in Rainbow Beach und auf Fraser Island.

Next Stop, Noosa :)