Ein auf und ab...

28.November 2013 - Brisbane


Hallo aus Brisbane :)
Ja, wir sind schon drei Wochen hier, und haben noch nichts geschrieben :P Aber jetzt wird nach und nach alles aktualisiert, wir wissen eigentlich schon gar nicht mehr, wo wir am Besten anfangen sollen..
Vielleicht mal wieder mit dem Bus :D Wir hatten naemlich auf dem Weg hier hin den Luxusliner schlecht hin..Mit Wifi on board und USB charger an jedem Sitz.. Das laesst unser Backpacker Herz doch höher schlagen :)

Unser Plan fuer Brisbane: Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten.

Doch leider gestaltete sich dieser Plan gar nicht so einfach. Gleich am ersten Tag hier haben wir unsere Lebenslaeufe kopiert und sind in der Stadt rumgelaufen, und haben in Restaurants, Cafes und sonstigen Shops nach einem Job gefragt. Aber leider haben wir immer die gleiche Antwort bekommen, Sorry, wir haben im Moment keine Stelle zu vergeben. Wenn man diesen Satz gefuehlte hundert Mal am Tag hoert, hat man schnell keine Lust mehr.
Aber aufgeben gibts nicht und so haben wir uns zwischendurch immer wieder an den Laptop gesetzt, um das Internet nach Arbeitsstellen zu durchsuchen.
Doch selbst fuer Farmjobs muss man sich Wochen vorher anmelden und einen Platz reservieren, oftmals werden auch nur Asiaten gesucht.. Als waeren die nicht sowieso schon ueberall :D
Auch im Hostel haben wir uns in einem Job-Club beworben, und unser Plan, im Hostel fuer kostenlose Unterkunft zu arbeiten, ging auch nicht wirklich auf.
Und da soll mal einer sagen, als Backpacker ist es einfach, spontan was zu finden !!

Nach ein paar Tagen frustrierender Jobsuche, sind wir mal wieder recht niedergeschlagen und schlechtgelaunt auf dem Heimweg zum Hostel gewesen.
Und dann wurden wir von einem Mann auf der Strasse angesprochen, der uns fragte, ob wir auf der Suche nach einem Job sind.. Jaaaaa sind wir !
Jedenfalls wurden wir von ihm zu einem Interview am naechsten Tag eingeladen, es ging um eine Stelle als Fundraiser, also Spendensammler fuer eine Wohltaetigkeitsorganisation. Wir hatten schon von anderen Backpackern gehoert, dass man mit dieser Sorte von Arbeit ganz gut verdienen kann, und dass viele das als letzte Moeglichkeit sehen, arbeiten zu koennen..
Also wird das ja wohl auch bei uns klappen!....Dachten wir uns zumindest.
Entgegen unserer Erwartungen war das Vorstellungsgespraech schon ziemlich krass... 30 Leute stellten sich vor, dann gab es eine Diskussion mit dem Thema ' Cats oder Dogs' zu bewaeltigen.
Danach wurden ca.15 ausgewaehlt, die in die naechste Runde kamen.
Johanna blond musste dann gleich eine Street-Activity bewaeltigen. Genauer gesagt, innerhalb von 10 Minuten so viele Leute wie moeglich auf der Strasse fragen, welcher Organisation sie am ehesten spenden wuerden.
Nach gefuehlten 30 Minuten wars dann geschafft, und ich musste noch ein Einzelinterview ueberstehen.
Da am Abend immer noch kein Anruf kam, wurden wir also beide nicht genommen.... Na toll. Soviel zum Thema, Fundraising als letzte Chance.
Aber nach jedem Tief kommt fuer gewoehnlich wieder ein Hoch, sodass wir durch Zufall im Hostel eine Telefonnummer bekommen haben. Gesucht wurden zwei Leute zum Saubermachen von Mietwagen und Campervans.
Wir sind gleich mit dem Bus nach Herston gefahren, wo sich die Autovermietung befand.
Kurzes Gespraech mit dem Chef und einem Angestellten, und wir konnten am naechsten Tag gleich anfangen.
Doch auf dem Heimweg haben wir uns dann nochmal alles durch den Kopf gehen lassen. Das Angebot, eine Vollzeitstelle und eine Halbzeitstelle aufzuteilen, sodass wir beide zusammen arbeiten koennen, klang zwar sehr interessant, doch unsere Bezahlung waere ziemlich schlecht ausgefallen.
Deswegen haben wir uns entschieden, dass nur einer den Job annimmt. Immerhin ist es besser, wenn einer arbeitet und der andere noch weiter sucht, also wenn beide nach einem Job suchen.
Johanna K. hat sich nach einem Tip von unserer netten Zimmerkollegin Lore aus Belgien nochmal bei einer anderen Fundraising Organisation beworben. Und Johanna M. hat bei der Autovermietung angefangen.
So hat alles nun seinen Lauf genommen, und wir sind doch beide untergekommen.
Wir arbeiten beide nun die zweite Woche Vollzeit.
Johanna blond faengt um 7 Uhr an, Johanna braun um 9 Uhr.
Wir haben mittlerweile ein bisschen einen geregelten Rhytmus drin und freuen uns aber doch immer, wenn ein Tag rum ist ! Wir merken, wie anstrengend es ist, frueh aufzustehen und besonders Johanna blond liegt in letzter Zeit gerne schon um 20.00 Uhr im Bett :D

Ansonsten gefaellt uns Brisbane aber auch ganz gut, die Stadt ist durch einen Fluss geteilt. Auf der einen Seite befinden sich die ganzen Shoppingmeilen und viele Moeglicghkeiten, Essen zu gehen, auf der anderen Seite des Brisbane River findet man die Lagune und das Universitaets Viertel.
Kaum zu glauben, aber wir waren schon seit mehr als drei Wochen nicht mehr richtig im Wasser oder haben uns gesonnt :P
Hier gibts auch wieder super schoene Wochenmaerkte und wir haben sogar einen echten deutschen Baecker entdeckt, wo wir uns ein Bauernbrot gekauft haben.
Abends im Hostel wurden wir dann ganz neidisch angeguckt :) Sind scheinbar nicht die Einzigen, die das Brot vermissen!!
Sonstige Neuigkeiten:
Johanna blond ist mal wieder geplagt von einem juckenden Ausschlag,sodass der erste Arztbesuch in Australien anstand.
Allerdings hat der Arzt in unseren Augen ueberhaupt keine Ahnung gehabt, und es ist nicht besser geworden. Die Frau in der Apotheke war viel kompetenter, und scheinbar ist Johanna ziemlich anfaellig fuer Midges, oder auch Sandflies genannt. Das sind ganz kleine Muecken, die sogar durch Moskitonetze kommen, und deren Stiche koennen allergische, sehr juckende Hautreaktionen ausloesen.
Jetzt heisst es Vitamin B1 nehmen und sich dauernd mit tropischem Insektenspray einspruehen !! Hoffentlich hat das bald ein Ende ;)

Wir werden noch anderthalt Wochen hier in Brisbane bleiben, und am Wochenende ist ein Ausflug in einen Tierpark geplant. Wir freuen uns schon unserere, mittlerweile leider ehemalige belgische Zimmerkollegin, Lore, wieder zu sehen. Mit ihr verstehen wir uns wirklich super gut :)

Bis bald,
Eure zwei Johannas