Ein ganz normaler Tag..

05.May 2010 - Mount Swan


6.15 Uhr, der Wecker klingelt, es ist kalt, als ich die Decke zurückschiebe und in meine Arbeitskluft schlüpfe. Socken, Turnschuhe, Knöchelschützer, kurze Hose, zwei T-Shirts, ein langer Pullover und ein Hut, die Sonnenbrille in der Tasche gehe in die Küche, wähle zwischen Müsli mit Früchten und Toast mit Marmelade bzw. Bacon oder Ei. Ich entscheide mich für Müsli. Ein Instantkaffee bildet eine willkommene Alternative zum Tee und lässt meine Lebensgeister langsam erwachen. Mit Sonnencreme eingeschmiert gehe ich, die Lunchboxen unterm Arm gegen 7 in den Workshop, wo mein Arbeitstag beginnt. Ronny wartet schon. Er gibt kurze Anweisungen, woraufhin ich das Auto mit den nötigen Ausrüstungsgegenständen bestücke. Schaufeln, Zement, Dropper (Stahlpfeiler zur Befestigung von Zäunen), Stricke, Draht, 3 Toolboxen, Kangaroo-Jack (Wagenheber), Ersatzrad, Winkelschleifer, Generator, Diesel, Cordless Drill (Akkuschrauber), Verlängerungsschnur, Welding-Gear (Schweißer-Ausrüstung) etc. sind nach einer knappe Viertelstunde zusammengesucht und verstaut. Nach einem letzten Funkspruch mit dem Chef und zwei aufgefüllten Dieselkanistern geht es los: Bore No. 5. Tanks positionieren, sichern, Poly-Pipe (Plasterohr) verlegen und anschließen, Fittings mit Beton covern. Unterwegs finden wir ein kaputtes Gate, was an Ort und Stelle repariert und geschweißt wird. An der Pumpe angekommen, wird beschlossen, dass Tommy und seine Jungs - vier sehr gemütliche Aborigines - die 27.000Liter-Tanks vom Truck abladen. Dann würde Charlie (the boss) sie mit dem Loader in Position rücken und Ronny und ich den Rest machen. Die Tanks werden mit einander verbunden, jeder einzelne mit Droppern gesichert und eine 2''Plastik-Pipe zur Trough (Wassertrog) gelegt. An der Stelle, wo Plastik auf Metall trifft wird die Verbindung mit Beton gesichert. Was man in einem Satz zusammenfassen kann, dauert dann schon mal seine 3-4 Stunden.... Hier noch ein warnendes Metallrohr und eine weiße Pipe drüber als Warnung vor den Betonblöcken, da noch ein paar Drähte um die Tanks gespannt und schon steht die Sonne auch schon wieder bedrohlich tief... Hungrig und zerschnitten bin ich froh den Satz zu hören: ''Das war's Langer, fahren wir heim!'' Heute hatten wir mal Glück, kein Platten und kein unerwarteter Zwischenfall :)

Als wir zur Station zurückkehren, ist es schon fast dunkel und nachdem der Ofen an ist, genieße ich meine Dusche und danach das von den Mädels zuvor angerichtete Mahl. Noch ein Bier zum Ausklinken, ein Stück vom Film mitgucken und mir fallen auf dem Sofa die Augen zu...