Lagebericht

26.April 2010 - Mount Swan


So, langsam wird es mal wieder Zeit für ein Lebenszeichen und ein paar Eindrücke aus dem Leben auf der Cattle-Station. Über 5000 Rinder gehören dem Boss und jeden Tag gibt's Fleisch für die fleissigen Backpacker. Da die Farm bald verkauft werden soll, waren in den letzten Wochen einige Renovierungsarbeiten zu erledigen: Der Shop wurde von außen komplett neu eingefärbt mit Kompressor, Luft- und Farbschlauch, der Pool bekam 6 Pflanzboxen aus Zement, hier und da ein paar Malerarbeiten, Reparaturen, Verschönerungen und heute wurden endlich die Fotos für die Anzeige gemacht...

Im Großen und Ganzen meint mein ''Vorarbeiter'' Ronny, dass ich mich doch ganz gut mache, auch wenn ich oft über meine großen Füße stolpere und mir - wie Ronny zu sagen pflegt - das Leben selber schwer mache... ''Should be allright, Langer!'' heisst es dann meistens und mittlerweile hab ich das Lebensmotto der Australier ziemlich gut verinnerlich: ''No worries!" ;)

Heute hatten wir frei, nach 8 Tagen knuffen tat die Pause ganz gut. Ein Bad im Pool, ein Diesel zu einem guten Film, Zeit zum Wäsche waschen und Zimmer aufräumen und die Glieder strecken, solang die Sonne scheint und einfach nur chillen...

Das war's erst mal, um die Bilder muss ich euch leider weiterhin vertrösten, zwei Gründe halten mich noch vom Hochladen ab: Zum einen hab ich hier 28k/s, zum anderen ist die 2GB-Marke wohl schon wieder überschritten, aber ich schau mal, dass ich den Image-Resizer installiere?
Gestern waren wir zu viert auf dem Tower Rock campen. Auf dem Weg nach oben begegneten uns Kängurus einer ganz besonderen Art: Berg-Wallabys :) Die pelzigen Springer schauten nur gelangweilt auf uns matratzenschleppende Eindringlinge herab und hüpften mit einer Leichtigkeit die Felsen empor, die einen vor Neid erblassen ließ... Abgekämpft aber zufrieden mit uns, kamen wir pünktlich bei Sonnenuntergang auf der Spitze des Berges an. Ein Feuer war schnell gemacht, trockenes Gehölz fanden wir überall zwischen den Felsspalten. Der Inhalt der zerbrochenen Ölflasche und das noch im Rucksack verbliebene Liquid mussten reichen, um das am Vorabend gewürzte Fleisch auf dem Hot-Plate ab zu braten. Eine Scheibe Toast und ein paar Dosen Four X, mehr brauchte es nicht, um 4 Seelen an diesem Abend glücklich zu machen. Geschichten, mehr Geschichten und schließlich die eintretende Müdigkeit. Eingehüllt in unsere Schlafsäcke unter mehreren Decken, schliefen wir, am höchsten Punkt in der Umgebung unter sternenklarem Himmel ein. Der Nächste Morgen war frisch, bis die Sonne raus kam. Die Sachen zurück zum Auto tragen und heimwärts ging es.