Weskuestentour Teil 2

03.May 2009 - Broome


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Coral Bay ist ein sehr schönes kleines Örtchen, direkt am Ningaloo Reef gelegen, dem Korallenriff der Westküste., welches mit knapp über 200 Kilometern Länge zwar nur einen Bruchteil der Größe des Great Barrier Reefs an der Ostküste erreicht, aber dank weit weniger Tourismus besser erhalten und lebendiger ist - perfekt zum Schnorcheln! So war es also klar, dass für den nächsten Tag eine Schnorcheltour anstand. Recht früh am Morgen sind wir mit einem Boot ein Paar Kilometer hinaus aufs Meer gefahren zu einem ersten Punkt, an dem wir eine gute Stunde lang das dortige Riff mit all seinen Fischen und anderen Meerestieren erkunden durften. Schon im ersten Moment als ich im Wasser war habe ich es mir wieder gedacht: Schnorcheln ist schon eine tolle Erfindung! Man hüpft vom Boot in schönstes klares und angenehm warmes Wasser, rückt Taucherbrille, Schnorchel und Flossen noch einmal zurecht, steckt dann den Kopf ins Wasser und ist auf einmal in einer anderen Welt! Man kann sich ganz gemütlich an der Oberfläche treiben lassen und das im wahrsten Sinne des Wortes "bunte Treiben" beobachten. In diesen Momenten fühlt man sich einfach nur Wohl. Und es war tatsächlich noch besser als am Great Barrier Reef, denn nicht nur die Anzahl der dort lebenden Fische ist größer, sondern es gibt auch viele Arten, die ich zuvor noch nicht gesehen habe, zum Beispiel schwarze Nemos...ääh Clownfische (und als ein sehr lustig aussehender flötenähnlicher Fisch an mir vorbeigeschwommen ist musste ich ernsthaft unter Wasser loslachen...mit Schnorchel im Mund war das dann aber gar nicht so lustig ^^). Alex hat sogar einen kleinen (ungefährlichen) Hai gesehen. Mein persönliches Highlight war, als ich zwischen zwei Korallen eine große Schildkröte entdeckt habe. Die hat sich von mir gar nicht stören lassen, so dass ich eine Weile lang nur einen halben Meter entfernt mit ihr geschwommen bin. Nach diesem schönen ersten Schnorchelgang ging es wieder aufs Boot und ein Stückchen weiter zu einer nächsten Stelle. Hier hatten wir die Möglichkeit mit einem sogenannten Manta Rays zu schwimmen, Riesenrochen mit einer Spannweite von bis zu 5 Metern (ich betone zur Beruhigung wieder das Wort "ungefährlich"!). Das funktionierte folgendermaßen: Mit einem kleinen Flugzeug wird von der Luft aus nach einem der an diesem Ort üblichen Mantas gesucht und per Funk Anweisungen an den Captain des Bootes gegeben. Dieser versucht dann so nahe wie möglich an das Tier heranzusteuern, und dann durfte man in Gruppen heraus ins Wasser und den Rochen beobachten. Doch Achtung, auch wenn man es nicht glaubt, die Mantas sind fix! So war es gar nicht so einfach mit ihm mitzuhalten (wenn er will, kann er sich bis zu 60 km/h schnell bewegen, was er zum Glück aber nicht hat), doch ich konnte trotzdem einige gute Blicke auf ihn erhaschen. Es sieht schon sehr faszinierend aus, wie dieses riesige Tier unter einem mit der größten Leichtigkeit herschwebt, begleitet von einem kleinen Fischschwarm. Nach einem Lunch auf dem Boot sind wir noch zu einer dritten Stelle und einem dritten Schnorchelgang gefahren, bis es Zeit war, wieder das Festland anzusteuern. Dort stiegen wir recht schnell wieder in den Bus ein und fuhren das Verhältnismäßig kurze Stück bis nach Exmouth, wo wir für die Nacht in einem gutem Hostel unterkamen. Nach einem guten Abendessen wurde dieser durchaus gelungene Tag im örtlichen Pub und anschließenden am Strand gebührend beendet (für den einen oder anderen wurde es diesmal sogar ein wenig später ^^).
Ich werde nun an dieser Stelle mit Ende des vierten Tages auch zum Ende des ersten Berichts kommen. Auch wenn die Tour bisher schon absolut genial war - besonders natürlich der heutige Tag - hatten wir das eigentliche Highlight noch vor uns. Doch alles weitere dazu dann im nächsten Eintrag.

Bis bald,

Jonas