Oh mein Gott! Stellt euch den heissesten Tag vor, den ihr je erlebt habt, multipliziert es mit zwei, stellt euch dazu och Langeweile, Mosquitos und Fliegen vor und das vier Tage lang. So begann unser Roadtrip...

Also eigentlich erstmal mit einem Gewitter. Wir waren nur 300 km von Darwin entfernt, also nahe Katherine. Wir hatten uns gerade auf einer Raststaette niedergelassen und uns zum Abendbrot hingesetzt als es zu Blitzen anfing. Das kann in Australien aber noch bis zu einer Stunde dauern, bis es dann letztendlich regnet. Man muss auf den Wind achten. Der kam allerdings schon in der naechsten Minute. Und mit ihm der Regen. Der hielt dann auch erstmal die ganze Nacht an und war so stark, dass wir auf den Vordersitzen gefangen waren und nichts anderes machen konnten als Schwitzen. Und Trinken. :) War dann ne echt witzige Nacht und wir haben das Schlimmste gleich mal hinter uns gebracht. Am naechsten Morgen ging es dann erstmal zu nem Roadhouse - Duschen. Nach dieser Nacht war uns klar: Wir wollen hier raus und ans Meer, so schnell wie moeglich!

Am zweiten Tag haben wir dann schon die Westaustralische Grenze ueberquert. Was wir allerdings nicht bedacht hatten,war, dass man kein Obst und Gemuese mit ruebernehmen darf. Natuerlich hatten wir vor unserer Abreise noch ordentlich eingekauft, und man wollte ja auch gesund leben ;) Also haben wir auf einer Raststaette vor der Grenze bei gefuehlten 50 Grad gekocht. Jaaaa, und was richtig tolles noch dazu! Es gab einen erfrischenden Tomaten-Gurken-Salat und eine herrliche Kartoffel-Karotten-Zwiebel-Pfanne, die wir in Alufolie auf einem Feuergrill gekocht haben. Das setzte leider auch voraus dass man in der Hitze auch noch Feuerholz suchen musste! So, dieses Bild bitte einmal sacken lassen....

Naja, wir haben es ueber die Grenze geschafft und sogar noch 3 Aepfel mitschmuggeln koennen. Die zweite Nacht verbrachten wir mit den Mozzies 60 km von Kununurra entfernt - der heissesten Stadt Australiens. Klasse!

Das war wieder so schrecklich, dass wir beschlossen in Fitzroy Crossing, wo wir am Nachmittag des darauffolgenden Tages einfach mal wegen des kalten Pools in dem Caravan Park eingecheckt haben. Herrlich! Das war eine echte Wohltat. Unser Auto hatten wir natuerlich schoen im Schatten abgestellt, denn als wir zum Pool gingen, war da auch niemand anders. Als wir jedoch zurueckkamen hatte sich eine 4-koepfige Familie mit ihrem super Riesenzelt direkt einen Meter neben unseren Kofferraum gestellt und uns mit den Worten: "We are not too close, are we?" begruesst. Naja, vielleicht eine Winzigkeit. Also haben sie ihren Wagen noch ca einen Meter bewegt und es dann so gelassen. Super. Und nett zugelabert wurden wir dann auch noch. So sind die Aussies...

Von da aus war es am naechsten Tag aber nur noch einen Katzensprung bis nach Broome, wo es endlich Meer und eine kleine Brise gab. Wunderbar! Endlich Erloesung...