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25.December 2009 - Christchurch


Hallo Ihr Lieben,

ich wünsche Euch ein fröhliches Weihnachtsfest und erholsame Feiertage! Gesund und pünktlich zurück in Deutschland angekommen, finde ich endlich die Zeit, meine letzten Fotos von Neuseeland für Euch hochzuladen. Durch den Jetlag falle ich abends spätestens um 10 ins Bett und wache zwischen 4 und 6 wieder auf :-)
Alles in allem war meine Neuseelandreise größtenteils verregnet, aber trotzdem sehr schön und wir hatten viel Spass mit 6 Personen und 3 Surfbrettern im Wohnwagen! Nach 2 verregneten Tagen in der, wie ich finde, nicht so schönen Stadt Auckland im Norden, sind wir die Nordinsel eher schnell heruntergereist, um dem schlechten Wetter zu entfliegen. Nachdem wir einen künstlichen Weihnachtsbaum für unseren Wohnwagen plus Dekoration gekauft hatten, konnte es los gehen. Jeden Morgen sind wir zu einer Best-off CD der Eagles, die Bart mitgebracht hatte, aufgewacht und durch Neuseeland gefahren (One of these nights: http://www.youtube.com/watch?v=1yo8pPsZpz0&feature=related). Ihr könnt Euch vorstellen, dass jeder von uns diesen Song mit Schafen, idyllischen Landschaften und zwei durchgeknallten Holländern in unserem Camper verbindet und richtig tolle Erinnerungen mit der Musik verbunden werden. Gestern abend hat Niels, einer der Mitreisenden mir den Song auf Youtube in Skype geschickt und mir fröhliche Weihnachten gewünscht und ich war wie zurückversetzt.
Direkt in der 1. Nacht, wo wir uns einen super schönen Aussichtspunkt zum Wildcampen in Raglan gesucht hatten, wurden wir früh morgens von einem Ranger geweckt und mussten weiterziehen.
Einen Stop in Hobbiton, wo Teile von Herr der Ringe gedreht wurden, haben wir zunächst gemacht. Anschließend ging es nach Rotorua, wo man Geysire und Schwefelgeruch im Te Puia Nationalpark "genießen" konnte. Und dann haben wir in einer Quelle mit 40 Grad warmem Schwefelwasser gebadet und Bier getrunken. Den Preis dafür haben wir dann in den kommenden Wochen bezahlt, da der Gestank weder aus unseren Handtüchern, Badesachen noch aus der Dusche ging :-).
Unsere erste kurze Wanderung haben wir in Tongaririo im Nationalpark gemacht. Die viel größere Wanderung haben wir dann bei Sonnenschein im bekannten Abel Tasman Nationalpark auf der Südinsel gehabt, woher die absoluten Traumfotos stammen! Wir sind 17 Kilometer gewandert, ohne Essen und fast ohne Getränke, was zur Folge hatte, dass ich am Ende des Tages als ?Belohnung? Mäcces essen musste! Sja, so ist das, wenn man mit 5 Männern im Camperurlaub unterwegs ist... es folgte eine Diskussion darüber, dass der Great Angus Burger das Beste (aus der Sicht der anderen) / aus meiner Sicht geschmacklos ist, wo für die Jungen der Spass aufhörte :-)
Zwischendurch haben wir unzählige Male für kleinere Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte angehalten, wie zu den Pancake Rocks, Felsen, die durch die Zeit wie geschichtete Pfannenkuchen geformt wurden, oder die Mirrorlakes, die die Berglandschaft über sich perfekt spiegeln. Wir haben viel Zeit im Camper selbst unterwegs verbracht, wo man stundenlang tagträumen und die wunderschöne Landschaften, die an die Alpen und den Gardasee in Italien erinnern, genießen konnte.
Kurz vor Daniels Geburtstag, den wir mit einer Tagestour auf dem Fox Gletscher feiern wollten, begann es in Strömen zu regnen, sodass wir sogar sahen, wie Bäume mitgerissen wurden. Man dachte die Sintflut kommt! Fast wäre deshalb unsere Tour abgesagt worden und wir hätten ohne die Gletschererfahrung weiterfahren müssen, um keine weiteren Sehenswürdigkeiten zu streichen! Gott sei Dank gab es am Tag unserer Tour dann aber kaum Regen und im Endeffekt war der Gletscher vom Unwetter des vorherigen Tages reingewaschen und leuchtete in eisigstem Blau. Unser Tourguide hat uns bei unserer eintägigen Wandertour mit einem Eispickel richtige Treppenstufen ins Eis gehauen, sodass wir besser auf dem Eis gehen konnten. Für die Männer hat er zwischendurch riesige Felsabgründe zum Reinpinkeln gefunden, ich habe dann lieber verzichtet. Zwischendurch hatten wir Glück und haben gesehen, wie Geröll vom Berg herunterbricht oder Eis weiter nach vorne fällt, während unser Reiseführer uns nur zu den sicheren Plätzen lies. Auf dem Gletscher selbst gab es auch eine Schlammart, die gut für die Haut ist und die wir uns alle ins Gesicht geschmiert haben. Wenns umsonst ist ;-). Die Tour hat richtig Spaß gemacht und weil wir den privaten Foxgletscher statt dem kommerziellen Franz Joseph Gletscher gewählt hatten, waren wir größtenteils die einzige Gruppe auf dem Eis.
In Wanaka haben wir das Puzzle World Museum mit optischen Täuschungen besucht. Zwischendurch sind die Jungs immer mal wieder aufs Dach unseres Campers gestiegen und Daniel hat mit seinem Stativ 360 Grad Fotos gemacht, die ich auch hochgeladen habe.
Neben einer Schiffsfahrt bei Milford Sounds, wo man riesige Wasserfälle im Nebel anschauen konnte, haben wir noch Mount Cook besucht und dort eine Wanderung gemacht sowie zweimal Queenstown besucht, wo man die verrücktesten Sportarten machen kann. Mit meiner Höhenangst habe ich mich da mal zurück gehalten und das Partyleben zusammen mit den anderen genossen. Ein paar Fotos seht Ihr auch noch von Lake Pukaki, der so türkisfarben auf den Fotos wie in Wirklichkeit aussieht! Es ist echt erstaunlich, wie viele schöne Fotos wir gemacht haben, ohne sie je zu bearbeiten!
Nach 2 Wochen Regen und verblasster Bräune haben wir uns in einer Stunde Mittagsschlaf bei Mount Cook dann direkt einen Sonnenbrand geholt. Wenn es mal in Neuseeland nicht regnet, ist die Sonne richtig intensiv.
Leider ist nur die 1. Fotoladung chronologisch geordnet, danach folgen noch Fotos von anderen Kameras, aber ich habe sie alle betitelt und ich hoffe Ihr genießt sie!
Falls ich morgen wieder so früh aufwache, werde ich meine letzten Bilder aus Melbourne und Sydney hochladen, da ich mir in Melbourne einen alten Traum erfüllt habe. Ich habe die Great Ocean Road mit den 12 Aposteln, einer bekannten Felsformation gesehen!

Hiernach wird dieser Blog wohl enden, da ich erst mal kein Budget zum Reisen mehr habe und ich mir neben meinem Studentenjob in Düsseldorf in den kommenden Monaten eine Festanstellung suchen werde. Allerdings waren die letzten 4 Monate unvergesslich und ich habe viele neue Erfahrungen gemacht, die ich mich normalerweise nicht getraut hätte! Ich kann nur jedem raten, nach dem Studium eine Auszeit zu nehmen und dann aber aufzupassen, dass man auch wieder den Ausstieg findet und nicht direkt auswandert ;-)
Ich hoffe Ihr habe schöne Feiertage,

Eure Judith

My dear friends,

the English version you can find in the next story!