Ruhiges Krebsfischerstaedtchen mit gewaltigem Naturspektakel

28.January 2011 - Cervantes


Die naechste Nacht wurde auf einer `Camping area`wieder direkt an der Strasse verbracht. Wir machten dort die Bekanntschaft von Manuel, einem netten Kerl aus Oesterreich, mit dem wir witzige Gespraeche ueber die feinen Unterschiede zwischen Oesis und Deutschen, die leckersten Gerichte aus dem Nachbarland und allerlei Reisegeschichten fuehrten.
Zunaechst betrachteten wir alle noch beeindruckt den tollen Sternenhimmel und erfreuten uns an den vielen Sternschnuppen, die wir in der kurzen Zeit zu Gesicht bekamen, doch in der Nacht machten wir die erste Bekanntschaft mit einem mega Gewitter, das laut und von grellen Blitzen gefolgt relativ dicht ueber uns hinwegfegte.

Am naechsten Tag erreichten wir dann Cevantes - ein entspanntes Krebsfischerstaedtchen mit spanischem Namen, in dem wir den gesamten Nachmittag wiedermal am Meer verbrachten; wieder ganz heller Sand, purer Sonnenschein und angenehm warmen Meerestemperaturen.
Abends wurde erst geduscht, dann wiedermal unsere super Reis-Gemuese-Pfanne zubereitet. Als schliesslich ein aelteres Paerchen an uns vorbei ging und uns genuesslich kauend und auf unseren Campingstuehlen sitzend auf der direkt angrenzenden Wiese mit Meerblick sahen, laechelte uns die Frau an und sagte :`I think thats the way to live !`
:) Und momentan ist es wirklich genau das, was wir uns unter unserem Westkuestentrip vorgestellt haben : Sonne, Meer, leckeres Essen, gute Freunde, keine Verpflichtungen und einfach nur entspannt den Tag verbringen.

Nach dem Abendessen gings dann noch in den Nambung National Park, um das Pinnacle Desert zu begutachten!:)

Die Nacht - wieder in Cervantes - wurde allerdings alles andere als ruhig und entspannt.
Wir hatten wirklich ein wenig Angst, die letzten Auswirkungen des an der Westkueste wuetenden Zyklons zu spueren zu bekommen! Donnerndes Grollen, grelle Blitze, die sekundenschnell vom Himmel schossen, prasselnder Regen.
Der Wirbelsturm war allem Anschein nach direkt ueber Cervantes! Einmal war es so windig, dass ich ehrlich befuerchtete, dass der Van im naechsten Moment umkippen wuerde.
Im Grund wurde einfach nur still abgewartet und gehofft, dass kein verdammter Blitz einschlaegt!
Als dann ganz frueh am Morgen auch noch eine Frau laut rufend an unser Fenster klopfte, wars dann erstmal vorbei mit einer ruhigen Nacht. Ich dachte im ersten Moment sofort an eine wuetende Rangerin mit einer saftigen Geldstrafe inklusive - denn der `Parkplatz`war definitiv keine legale Uebernachtungsstaette. Doch Glueck im Unglueck, es handelte sich lediglich um eine nette Anwohnerin, die frueh morgens zur Arbeit musste und uns vor dem `wahren Ranger`und einer 200 $ Strafe warnen wollte. Dankend nahmen wir ihren Ratschlag, auf einem nahegelegenen Parkplatz zu uebernachten, an und so fuhr Rieke mit uns beiden halbschlafend im Van zum anderen Parkplatz. Der Rest der Nacht war dann - abgesehen von der Hitze - recht angenehm und ruhig.

Morgens sprangen wir dann zur Abkuehlung noch vor dem Fruehstueck ins schoene Meer !:) So laesst es sich leben ;)

Naechste Station ist fuer uns Kalbarri - wo ich dann hoffentlich bald meine Kontaktlinsen, ohne die ich mittlerweile einen ganzen Monat auskomme, anholen kann! :)

Beste Gruesse! :)