Da Dalia, meine französische Mitbewohnerin, das Apartment verlässt um an die Westküste zu gehen hatte ich die Gelegenheit, wieder in mein geliebtes Apartment, zur Familie zurückzukehren.

David hatte glücklicher Weise auch Verständnis dafür und war nicht genervt, dass ich nach zwei Wochen schon wieder abhau. Er meinte: You´re here in holidays, enjoy your time and have fun :-) Hab mich wirklich sehr gut mit ihm verstanden und viel Blödsinn mit ihm gemacht. War auf jeden Fall eine riesige Erfahrung... und ich hatte die Gelegenheit zuzuschauen, wie Hengsten Sperma entnommen haben - abartige Angelegenheit kann ich euch sagen!! :-)
David hat mich mit dem Mercedes Cabrio (ich liebe dieses Auto) zum Bahnhof gebracht. Im Zug zurück nach Sydney konnte man beim Blick aus dem Fenster zusehen, wie die Häuserdichte zunahm... bis ich irgendwann die Skyline von Sydney vor Augen hatte. Es war ein beruhigendes Gefühl, wieder zu Hause zu sein!

Im Apartment gab es dann erstmal schreckliche Neuigkeiten. Nicht nur Dalia zieht aus, sondern auch Farouk, der Franzose und Edmund, unser Engländer. Ohne die beiden wird hier echt was fehlen. Beide wollen zum Arbeiten drei Monate auf ne Farm gehen. Das ist die einzige Möglichkeit, ein zweites Visum zu erhalten um ein weiteres Jahr bleiben zu können. Eigentlich könnte ich gleich mitziehen, aber ich hab noch sehr viel Zeit mir zu überlegen, ob ich wirklich ein zweites Jahr bleiben will.

Dalia hat mir in der Zwischenzeit schon nen Job vermittelt. Auf dem Markt, auf dem sie arbeitet, sucht einer ne Verkäuferin an nem Essensstand. Dalia hat schon so viel Werbung für mich gemacht, dass der mich gar nicht vorher sehen will. Am 26.01. hab ich meinen ersten Arbeitstag, erst Mal nur 2 x die Woche, ist aber ganz gut bezahlt und die Miete hab ich dann schonmal drin.

Nach meinem ersten Arbeitstag hier kann ich mit Freude berichten, dass ich super happy mit meinem neuen Job bin. Ich stehe da am Marktstand und verkaufe äthiopisches Essen, Mein Chef ist super, nicht nur weil er gut zahlt :-), sondern weil er sich immer so sehr bemüht, dass es mir gut geht. Er bietet mir ständig Essen und Getränke an, kauft mir morgens Kaffee, sagt immer ich soll nicht so rumhetzen und mal ne Pause machen. Macht echt spaß mit den Kunden zu scherzen, sich von guter Laune anstecken zu lassen und selbst gute Laune zu verbreiten :-). Meine Standkollegen neben an machen Mini Pancakes, denen hab ich mich als Erstes vorgestellt und war soooo nett zu denen, dass ich am Ende des Tages welche bekommen hab :-)
Jetzt muss ich nur noch mit den Jungs am Fischstand und am Käsestand anfreunden :-)