California Dreamin

10.November 2009 - Los Angeles


L.A., L.A.

Diese Stadt ist wahnsinnig. Einfach nur wahnsinnig. Groß, um nicht sagen zu müssen riesig, dreckig und überfüllt mit den seltsamsten Menschen! So schrecklich sich das auch grade anhört, es lohnt sich alle mal einen Abstecher an diesen Ort zu machen. Es ist eine andere Welt und irgendwie so unglaublich Amerika :D
Aber mal von Anfang an? Als ich nach 3 Stunden aus dem Flieger getreten bin und das erste Mal einen Fuß auf Kalifornischen Boden gesetzt hab dachte ich nur: Kulturschock. Oh mein Gott wo bin ich und was mach ich eigentlich hier?! Verglichen zu Banff (klein, sauber, gemütlich, kalt, Berge, Schnee) war L.A. erschreckend anders (groß, dreckig, heiß, kriminell). Nun ja, da war ich nun. Ich wollte ja unbedingt dem Sommer hinterher reisen.
Mein Hostel lag in Venice Beach, ganz im Westen der Stadt und ca. 15 km entfernt von L.A. Downtown. Weißte Bescheid. Für mich hieß das jeden Tag aufs Neue eine aufregende Busfahrt mit 30 Mal Umsteigen und den urkomischsten Menschen zu überstehen. Man muss wissen, dass in Los Angeles nur der Pöbel mit dem Bus fährt. Jeder normale Mensch hat ein bis 3 Autos zur Verfügung um damit über die 14 spurigen Freeways zu heizen. Natürlich. Bei schlechtem Wetter gurken die Penner auch einfach mal den ganzen Tag mit ihrem Gerödel für $1.25 mit dem Bus durch die Gegend. Das Bus fahren garantierte einem also schon mal einen aufregenden Start in den Morgen. Aufregend war auch seinen Bus zu finden. Ich meine, Bushaltestelle gibt?s genug (so ziemlich jeden 2. Block) aber Nordamerikaner kennen keine Busfahrpläne. Gibt?s einfach nicht. Man weiß auch nie wann Busse kommen. Entweder 3 auf Einmal. Oder eben keiner. Und nachts sowieso nicht. L.A. ist ja auch ne kleine Stadt, da braucht man am späten Abend kein Public Transport mehr. Ist unnötig, hat ja jeder ein Auto. Und die Penner brauchen nachts auch nicht mehr durch die Weltgeschichte bummeln.
Ich war also froh, dass nach 2 Tagen meine kanadische Freundin aus dem Hostel in Banff in L.A. angekommen ist :D Wir haben dann in den paar Tagen die wir hatten so ziemlich jede touristische Attraktion besucht und sind mit etwa jeder Buslinie gefahren. In kurz wäre das dann so: Venice Beach: schön, viele schwarze Menschen, zu 90% NICHT sonnig, Surfer. Santa Monica: schön, weniger schwarze Menschen, zu 80% NICHT sonnig, sauber, Surfer. Downtown L.A.: langweilig, nur Büros. Hollywood: Walk of Fame ist dreckig, teilweise Sternchen kaputt, bunt, komische aber witzige Menschen. West Hollywood: schön, teuer, sauber. Beverly Hills: ja, da würde man gerne wohnen. Griffith Park: ein Muss! Von der Sternwarte aus hat man einen Ausblick auf ganz L.A. inklusive Smog der über der Stadt schwebt.
Im Großen und Ganzen ist Los Angeles nicht ganz so glamourös wie man es sich vielleicht vorgestellt hat, aber es ist sehenswert und ein Erlebnis wert. Definitiv!
Die Chance irgendwelche Celebrities zu sehen ist recht groß. Als wir z.B.über den Hollywood Blvd. Gefahren sind war gerade die Premiere von irgendeinem Kinofilm und wir sahen John Travolta über den roten Teppich stapfen.