Erster Job

11.August 2011 - Cowra Canowindra


Donnerstag den 11.08: Wir erfahren, dass es eine Dusche gibt und genießen sie erstmals nach drei Tagen eine dreiviertel Stunde lang, sehr zum Ärgernis des Platzwartes, der uns mit dem Satz ?Fucking german why do you use so much fucking water? aus jenen holte. Kurz darauf machen wir uns wieder auf den weg, da wir Caro eine Aifs Teilnehmerin erreicht haben, die am gesuchten Job teilgenommen hat. Von ihr erhalten wir den Namen eines Pubs im benachbarten Ort Canowindra 33 Kilometer entfernt, in welchem die Organisatoren des prunings um 18 Uhr aufzufinden seien.
Dort angekommen gehen wir erstmal in die Bibliothek, in der das Internet kostenlos ist, wo wir dann 3 Aifs Teilnehmer aus unserer Gruppe antrafen. Nach kurzen Quatschen werden wir aufmerksam gemacht, dass gerade die Organisatoren am benachbarten Internetcomputer sitzen.
Erster Eindruck: ein Türke mit langen Haaren, etwas ungepflegt, sieht eher wie ein kleiner Verbrecher aus. Nach einem kurzen Gespräch werden uns zwei Gartenscheren für 30 Dollar verkauft, mit denen wir die nächsten Tage Weinreben schneiden dürften und so unser erstes Geld verdienen. Völlig happy über unseren ersten Job in Australien gehen wir im Auto Schlafen.

Freitag den 12.08: 6:30 wir stehen auf und machen uns fertig zum prunen. Das Taxi, das die anderen Teilnehmer abholt fährt los und wir folgen ihm. Nach 10 Minuten erreichen wir im Nebel das Feld, auf dem wir schnell eine recht komplizierte Einweisung bekommen, nach der wir die Reben zu schneiden haben. Seit diesem Tag heißt es mittlerweile seit fast einer Woche Reben mitten in der Pampa ohne Internet und Handyempfang beschneiden. Aus diesem Grund verzeit mir bitte meine ausgebliebenen Lebenszeichen. Wir schlafen im Auto und benutzen einfach die sanitären Anlagen, die Küchen und die Chillareas des Hotels, auf dessen Parkplatz wir stehen, kostenlos!
Seit gestern, Mittwoch den 17.08 haben wir als Bonus für unsere gute Arbeit und aus Mitleid unserer Organisatoren über unsere Schlafsituation auf dem Hof, die wir mittlerweile bei Minusgraden in der Nacht ertragen mussten, ein Hotelzimmer mit beheiztem Bett für eine Woche umsonst bekommen. Tagsüber ist es aber dennoch so warm, dass man nur T-Shirt und kurze Hose tragen brauch.

Mir geht?s dennoch super und natürlich die besten Grüße vom Ende der Welt.