Muschelfabrik

08.October 2009 - Blenheim


In der Flaschenfabrik gab es also nur hin und wieder Arbeit für mich und Stefan war auch nicht unglaublich glücklich, für 12,5 Dollar die Stunde den halben Tag lang bereits erwähnten Unfug mit Flaschen anzustellen. Als wir einen Anruf von einer der zahllosen anderen Arbeitsmöglichkeiten bekamen, waren wir ziemlich aufgeregt. Am nächsten Morgen gingen wir zu einer unmöglichen Zeit am sehr frühen Morgen zu einer Zeitarbeitsfirma, um zunächst einen Drogentest zu machen.
Währen wir auf das Ergebnis warteten, wurde uns mitgeteilt, dass wir nach bestehen des Tests etwa 30 Kilometer zum nächsten Hafen fahren würden, um eine etwa vierstündige Einführung in die Muschelfabrik zu erhalten. In besagter Fabrik angekommen beschloss Stefan auf der Stelle, den Muscheln Flaschen vorzuziehen. Neben dem Geruch der Muscheln gefielen ihm unsere potentiellen Mitarbeiter ebensowenig wie mir.
Aber ich brauchte ja einen Job, also schaute ich brav Videos an, lernte, wie man sich die Hände wäscht, Schuhe desinfiziert und Schürzen umbindet, nachdem man sich aus seiner Kleidung herausgepult hatte und eine Krankenhausuniform übergestülpt hatte.
Und dann sah ich zum ersten Mal andere Muscheln als von Tiffiny zubereitete Chilli Austern. In dieser Fabrik wurden Grüne Schalen Muscheln verarbeitet. Uns wurde erzählt, dass wir keinen richtigen Aufgabenbereich hatten, also bis Freitag nicht wissen würden, welche der zahllosen unangenehmen Arbeit wir verrichten würden. Zur Auswahl standen Verpackung, das Öffnen er per Maschine halbgeöffneten Muscheln und das herauspulen von Seegras und anderem ekligen Zeud in der Muschel.