Outbacktour2

15.May 2012 - Uluru


Zwischendurch noch eine heiße Schokolade, Bier und Wein. Nicht so bekömmlich.
Tag 3:
Auch am letzten Tag gab es noch ein strammes Programm abzuarbeiten. Start war der Sonnenaufgang am Uluru. Eigentlich sollte man auch diesmal die Sonne wieder im Rücken haben, um das Farbenspiel bewundern zu können. Dazu müsste man dann theoretisch im Vergleich zum Sonnenuntergang genau auf der Rückseite stehen. Die vor kurzem neu angelegte Sunrise Viewing Area ist aber wohl nicht gut durchdacht worden, weshalb man zu dieser Jahreszeit von dort aus nichts Aufregendes zu sehen bekommt. Dass meinte jedenfalls unser Guide. Deshalb sind wir wieder zum gleichen Punkt wie am Vorabend gefahren und konnten von dort aus die Sonne neben dem Rock aufgehen sehen. Ein erneutes Farbenspiel blieb uns so zwar verwehrt, denn wir blickten ja auf die Schattenseite, aber dafür war es ein tolles Bild mit der aufgehenden Sonne neben diesem riesigen Stein, bzw. Monolith, wie es wissenschaftlich korrekt heißt. Kaum hatte sich der brennende Ball über den Horizont geschoben, da mussten wir auch schon los zur zweiten Attraktion des Tages, dem Rest des Base Walks. Mit insgesamt über 10 Kilometer Länge dauert dass eine ganze Weile. Vor allem wenn man bedenkt, dass man an jeder Ecke halt macht, um Fotos zu schießen? Naja, fast an jeder. Denn es gibt um den Uluru herum 7 heilige Aboriginestätten, an denen Fotografieren verboten ist. Verstehen tu ich?s zwar nicht, aber gut. Nach ein paar Stunden des Marschierens und mehrere hundert Fotos später, wurden wir vom Guide am Parkplatz mit einem Brunch empfangen. Direkt am Fuße des Ayers Rock.
Von dort aus haben wir die mehrstündige Rückfahrt nach Alice Springs angetreten. Einen kleinen Zwischenstopp gab es noch auf einer Kamelfarm und am frühen Abend wurden wir dann wieder bei unseren Unterkünften abgesetzt. Das offizielle Ende der Dreitagestour. Inoffiziell gab es dann am selben Abend noch ein Abschlussmeeting in einem Pub, um die schöne Zeit als tolle Gruppe ausklingen zu lassen.
Das waren drei wirklich proppevoll gepackte Tage mit Highlights, eins atemberaubender als das nächste, und zwei kurze, kühle Nächte. Ich kann mich auch gar nicht auf einen Favoriten festlegen. Aber ich würde fast sagen, dass die Olgas mich am stärksten vom Hocker gehauen haben. Wahrscheinlich, weil ich vorher überhaupt keine Vorstellung davon hatte, was mich dort erwarten würde.
Genau dass hat mich auch besonders fasziniert. Es gibt hier in Australien soooo unglaublich viele Wunder der Natur zu sehen und keiner kennt sie außerhalb des Landes, abgesehen vom Ayers Rock. Woran denkt man, wenn man an Australien denkt? An den Ayers Rock, an Sydney, an des Great-Barrier-Reef, vielleicht noch an Melbourne und an das Opernhaus in Sydney aber das war?s dann höchstwahrscheinlich auch. Kings Canyon oder Kata Tjuta wird niemand kennen, der sich nicht für das Land innteressiert. Selbst Uluru wird nur den wenigsten Menschen ein Begriff sein, obwohl dass eigentlich der richtige Name für den Ayers Rock, den zweitgrößten Monolithen der Welt ist. Womit wir schon beim nächsten Punkt angelangt wären. Der Uluru ist nämlich tatsächlich nur der Zweitgrößte. Dreimal dürft ihr raten, wo der Größte steht? Genau, ebenfalls in Australien. Der Mount Augustus nämlich, aber ihn kennt wohl auch niemand. Genauso wenig wie den Mount Connor. An ihm sind wir auf der Rückfahrt nach Alice Springs vorbeigekommen. Von weitem sieht er dem Uluru zum verwechseln ähnlich. Auch er scheint Mitten im nichts zu stehen und die Höhe ist auch fast exakt gleich. Die außergewöhnliche rötliche Färbung fehlt ihm zwar, aber dafür ist sein Umfang viel größer als der, des Ulurus. Oder habt ihr das schon gewusst: Man kann nur einen kleinen Teil des Uluru wirklich sehen. Der um ein Vielfaches größere Teil dieses Megasteins liegt unter der Erde verborgen. Oder wie wäre es damit: Im Vergleich zu seiner ursprünglichen Position hat er sich im Laufe der Jahrmillionen um 90° gedreht. Das kann man sehr gut an den einzelnen Schichten erkennen, die senkrecht durch das Gestein verlaufen. Ursprünglich waren sie waagerecht.
Okay, jetzt reicht es aber auch. =) Wie man sieht, bzw. liest, hat mir die Tour super gut gefallen und darüber hinaus hab ich einiges gelernt. Sehr empfehlenswert!
(Der Text war leider zu lang, deshalb musste ich ihn in zwei Blogposts aufteilen.)