Alice

17.May 2012 - AliceSprings


Nach einem Ruhetag, der nach der Tour echt gut getan hat, habe ich heute ein wenig die Stadt erkundet. Man kann nicht wirklich von Stadt sprechen, es ist eher eine Ortschaft mitten im Outback. Mit einer Bevölkerung von etwa 40.000 ist es mit Abstand die größte in Zentralaustralien. Hochhäuser sucht man hier aber vergeblich. Natürlich gibt es aber McDonalds, KFC und Subway auch hier.
Bisher habe ich in keiner anderen Stadt so viele Aborigines gesehen wie hier in Alice. Leider kommen viele von ihnen nur hier her um sich Alkohol zu besorgen und sich die Kante zu geben. Deshalb wird empfohlen nachts nicht alleine durch die Straßen zu laufen, sondern stattdessen ein Taxi zu bestellen. Ich habe aber noch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Der Anzac Hill ist ein nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernter Hügel, von dem eine tolle Aussicht über die Umgebung von Alice Springs hat. Von dort aus erkennt man dann erst, dass das umliegende Gebiet überhaupt nicht eben ist, sonder ziemlich bergig beziehungsweise hügelig. Die MacDonnell Ranges sind eine Bergkette, die die Stadt im Süden begrenzt. Sie wird gebildet von des ?WestMacs? und den ?EastMacs?, die nur durch eine schmale Spalte, die Heavitree Gap getrennt sind. Hier kommt übrigens der Ghan durchgerollt. Die Ranges sind mit bis zu 300m nicht besonders hoch. Dennoch soll in den 70er Jahren dort einmal Schnee gefallen sein. Kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass sie im Zentrum des trockensten Kontinents der Erde (abgesehen von der Antarktis) gelegen sind, an einem Ort, an dem die Temperaturen an einem heißen Sommertag bis auf 45°C steigen können. Ebenfalls interessant ist, dass sie einst 4000 Meter hoch waren.
Später am Tag hab ich dem Royal Flying Doctor Service einen Besuch abgestattet. Er sorgt für die Gesundheit der Menschen im Umkreis von mehreren Millionen Quadratkilometern. Per Kleinflugzeug erreichen die Ärzte so auch die entlegensten Viehfarmen im Outback.
Menschen, die so weit von der Zivilisation entfernt leben, haben neben dem Ärtzeproblem natürlich auch keine Schule für ihre Kinder in der Nähe. Dieses Problems nimmt sich die Air School an. Sie unterrichtet Schüler über Funk, Webcam und andere Kommunikationsmedien.