DesertPark

18.May 2012 - AliceSprings


Etwas außerhalb der Stadt liegt der Alice Springs Desert Park. Dort kann man alles über die Wüsten in Zentralaustralien, die dort lebenden Pflanzen, Tiere, die Geologie und die Aborigines erfahren. Dazu ist das Gelände in drei verschiedene Wüstenarten aufgeteilt, die typische Sandwüste, die Woodlands, also bewaldete Wüste und als drittes werden Wüstenflüsse, die natürlich meistens ausgetrocknet sind, genau unter die Lupe genommen.
Am Eingang bekommt man einen Audioführer und eine Karte des Parkgebietes mit auf den Weg gegeben. Zu über 30 verschiedenen Themen kann man auf diese Weise noch mehr erfahren, als die Infotafeln ohnehin schon erklären.
Es gibt viele begehbare Freigehege, in denen die verschiedensteten Wüstenvögel frei herumfliegen und ?laufen und sich dabei durch die Besucher kein bisschen stören oder ablenken lassen. Die Vielfalt ist riesig.
Es gibt ein extra Emugehege, einen Kängurubereich, der aber leider geschlossen war und sogar Aquarien, in denen die Lebewesen der Wüstenflüsse, sofern sie mal Wasserführen und der permanenten Wasserlöcher, schwimmen.
Außerdem gibt es mehrere Shows und Vorführungen, die man sich ansehen kann. Dort erfährt man zum Beispiel etwas darüber, wie die Aborigines in der Wüste über Jahrtausende überleben konnten, wie sie Wasser und Essen beschaffen, welche Werkzeuge sie dazu benutzen und welche medizinischen Mittel ihnen zur Verfügung stehen. Eine nette Vogelshow und Vorführungen zu Wüstentieren, Wüstenpflanzen und Wüstenmenschen. Letztere konnte ich mir leider nicht ansehen, die Zeit war einfach zu knapp. Man könnte mit dem Desert Park locker zwei ganze Tage ausfüllen. 6 Stunden waren jedenfalls zu wenig.
Es gibt alleine schon ein allgemeines Infocenter zu Zentralaustralien, in dem man sich mit mehreren Stunden Videomaterial zu den verschiedensten Themen berieseln lassen könnte.
Ein absolutes Highlight ist aber wahrscheinlich das ?Nocturnal House?. In abgedunkelten Terrarien kann man dort die nachtaktiven Wüstenbewohner tagsüber beobachten. In meinem Reiseführer wird dieses Haus als ?Arche Noah? der Wüstentiere beschrieben. Es scheint wirklich Exemplare jeder, in der zentralaustralischen Wüste vorkommenden Tiere, zu geben. Sie haben sogar extrem seltene Tiere, die es hier mittlerweile in freier Wildbahn überhaupt nicht mehr zu finden gibt. Von Beuteltieren über Schlangen und Eidechsen, hinzu Spinnen, Insekten, Mäusen, Ratten, Eulen und Fledermäusen gibt es alles zu sehen. Ganz ausgezeichnet!
Darüber hinaus werden sogar nächtliche Führungen durch den Park angeboten. Das ist bestimmt besonders spannend. Wirklich großes Kino dieser Park. Achja, ein Kino gabs ja auch noch. Dort wird ein 20-minütiger Film zur Entstehung der australischen Wüste und speziell der Umgebung um Alice Springs gezeigt, beginnend mit dem Urknall. Nach Ende des Films wurde die riesige Leinwand kurzerhand im Boden versenkt, wodurch der herrliche Blick auf die MacDonnel Ranges frei wurde, also auf die Landschaft, um die es in dem Film ging. Toll inszeniert =)
Hat mir echt gut gefallen. Gefallen bin ich danach aber auch ins Bett, denn es war Tag des Championsleague Finales, ich war also seid halb 4 morgens auf den Beinen?