Von Queenstown gings dann weiter nach Milford Sound. Erster Zwischenstopp auf dem Weg dorthin war die gemuetliche kleine Stadt Te Anau. Dort wurden wir dann als erstes mal im Infocenter bezueglich unserer geplanten Milford Great Walks desillusioniert. Kepler Track gesperrt wegen Lawinengefahr! Milford Track gesperrt wegen Lawinengefahr! Routeburn Track gesperrt wegen...genau: Lawinengefahr! Da es in den letzten Tagen ueberall in den alpinen Abschnitten der Tracks heftig geschneit hatte, waere es zu gefaehrlich gewesen mit den Alpinerfahrungen von absoluten Flachlandtirolern einen dieser wunderschoenen Wandertracks in Angriff zu nehmen. Nach dem geplatzten Track im Abel Tasman Park eine weitere Enttaeuschung! Konnten wir aber leider nicht aendern! Die Zeit, die wir fuer die Tracks eingeplant hatten, haben wir dann in die wunderschoene Anfahrtsstrecke zum Milford Sound investiert, in dem wir zwei eigentlich nicht geplante Zwischenstopps eingelegt haben.

Den ersten Zwischenstopp haben wir am McKay Creek eingelegt, einem wunderschoenen DOC Campingplatz mitten im Wald.

Zweiter Zwischenstopp war Guns Flat, einem kurisoen aber gemuetlichen Motorhome irgendwo im Nirgendwo (inklusive Schwaermen von Sandfliegen und mit Holz beheizten Duschen. Abenteuer pur). Allerdings auch Ausgangspunkt fuer diverse Tageswanderungen, so dass wir drei Stunden entlang des Hollyford Tracks gewandert sind und die traumhaften Humboldt Falls besucht haben! Da diese Wanderung mitten durch den Dschungel und ueber diverse Fluesse ging, hat Julia dann auch direkt mal einen Fluss ausgewaehlt, um die Wassertauglichkeit Ihrer neuen Wanderschuhe zu Testen. Test bestanden - Gore Tex sei Dank!! Denn waehrend die maennliche Abteilung der Wandertruppe die rutschige Route ueber wackelige Steine, die in mal kleineren und mal groesseren Abstaenden zur Flussueberquerung dienen sollten, dank eines "ausgezeichneten" Gleichgewichtssinnes unbeschadet uberstanden hat, ist die Frauenabteilung nicht ganz so elegant vorangekommen. Leider hatte Dominic die Fotokamera nicht rechtzeitig parat, um ein bis zwei der hilflosen Pioeretten, die Julia auf den Steinen halten sollten, auf Bild festzuhalten. Ausfuehrliche Berichte werden jedoch jederzeit muendlich vom Augenzeuge wiedergegeben!!

Und dann gings endlich zum beruehmten Milford Sound!! Alleine die Autofahrt durch eine sagenhafte Berg- und Gletscherlandschaft, eingerahmt von Waeldern, Weiden und Seen, war die beeindruckenste Fahrt unserer bisherigen Campervanneuseelanddurchquerungstour! Bilder anschauen!!!

Am Ausgangspunkt fuer die Bootstouren auf dem Sound haben wir dann das in Queenstown und durch die nicht stattgefundenen Wanderungen eingesparte Geld in eine Overnighttour auf der Milford Wanderer (einem motorunterstuetzten Zweimaster) investiert. Vorweg: Es war das Geld wert.
Nach einer Rundtour vorbei an- bzw. unter zahllosen Wasserfaellen gings dann vorbei an einer Robbenkolonie hin zu unserem naechtlichen Ankerplatz in einer ruhigeren Bucht. Vor dem drei Gaenge Abendessen durften wir dann noch eine klein Kajakpaddelrunde in der Abendsonne unternehmen, bei der wir dann auch gleich mal ein paar Pinguine aufgespuert haben. Zufrieden und vollgefuttert huepften wir dann zu spaeterer Stunde in unsere urigen Kojen unter Deck.
Am naechsten Morgen ging es dann nach dem Fruehstueck schon sehr frueh weiter raus aufs offene Meer, wo der Kapitaen die Seetauglichkeit der Wanderer auch bei groesseren Wellen gleich mal mit gewagten Seemanoevern unter Beweis stellte (Besser als Achterbahn fahren und ... nein, wir hingen nicht ueber der Reeling). Kurz vor Ende der Tour haben dann auch die Delfine Julias Wuensche erhoert und sind laengsseits der Wanderer vorbeigeschwommen, witzigerweise angefuehrt von einer Robbe, die immer zusammen mit den Delfinen gesichtet wird. Sei es, weil sie sich fuer einen Delfin haelt oder die Delfine sich fuer Robben. Das konnte unser Naturguide an Bord der Wanderer nicht genau beantworten. Julias Version: Die Robbe hat sich in einen der Delfine verliebt.

HAPPY END am Milford Sound.