Fraser Island

03.December 2011 - Rainbow Beach


3 Tage Camping!! Juhuu - nur leider macht es im Regen nicht so viel Spass! :(
Keine Toiletten, keine Duschen, keine Sonne, keine Matratzen in den Zelten, Essen von Geschirr, dass im Salzwasser abgewaschen wurde :( Nicht ganz so, wie wir es erwartet haben, aber komischerweise hatten wir trotzdem Spass!

Fraser Island ist die weltgroesste Sandinsel und hat einige schoene Plaetze zu bieten, wie zum Beispiel ein altes Schiffswrack, den Lake Mckenzie, Eli Creek und Lake Wabby. Leider leider hatte der ganze Sand nicht ganz so viele Vorteile durch den Regen und auch die Bushwalks waren nur halb so schoen ohne die Sonne. Wir haben uns aber trotz allem nicht nehmen lassen, im Lake Mckenzie schwimmen zu gehen!!

So, und nun einige Fakten mehr :-)

Auf der Fraser Island Tour durften wir unseren eigenen Alkohol mitbringen. Da unsere Malibu- und Bacardivorraete vom Duty-Free-Shop in Neuseeland bereits aufgebraucht sind, mussten wir notgedrungen den sogenannten "Goon" kaufen, den wir am ersten Abend dann auch getrunken haben.
"Goon" ist ein weinartiges, alkoholisches Getraenk und der mit Abstand guenstigste Alkohol, den es hier in Australien zu kaufen gibt.
Diesen spottbilligen Wein gibt es in trocken, fruchtig, weiß und rot. Wir haben uns fuer den fruchtigen roten entschieden. Die 4 Liter-"Box" sieht von Außen wie ein kleiner Pappkarton aus. Im Inneren besteht die Verpackung aus einem Alu-Plastikbeutel und einem Hahn um den Wein heraus zu lassen. Auf der Rückseite der Verpackung ist vermerkt, dass in Goon Rückstände von Eiern, Milch und Fisch sein können? Iihhhhhhhh - zum Glueck haben wir keine derartigen Reste gefunden!!! :)
Des Weiteren besticht der Goon neben dem guenstigen Preis (4 Liter kosten 12 Dollar = 9 Euro) durch den heftigen Wirkungsgrad des Alkohols (der zu starken Kopfschmerzen und teilweise zu Erinnerungsluecken am naechsten Tag fuehrt)... :) Goon hat es also in sich! Man erzaehlt sich sogar, dass dieses Getraenk Leute dazu veranlasst, auf Autos zu tanzen bzw. zu surfen. Wir koennen jedoch keine genaueren Angaben machen.... :-D
Jeder der "Campbewohner" hatte mindsestens einen Karton Goon bei sich, also kann man sich vorstellen, dass es eine sehr feuchtfroehliche Nacht war :)
Nur vielleicht werden wir uns dieses Getraenk noch einmal kaufen...

Fraser Island ist bekannt dafuer, dass dort viele Dingos leben. Dingos sehen wirklich aus wie niedliche Hunde und man kann sich kaum vorstellen, dass sie wild sind.
Bis zur ersten Nacht im Camp!
Die meisten Essensvorraete der 4 Gruppen waren in einem Anhaenger verstaut, der mit einer stabilen Plastikfolie und Gurten bedeckt ist. Eigentlich. Vermutlich durch die Wirkung des Goons hat sich am Ende des Abends niemand mehr verantwortlich gefuehlt, diesen Anhaenger vernunftig abzudecken. Am naechsten Morgen war das Spektakel zu sehen: Viele Plastiktueten und Muellsaecke lagen aufgerissen auf dem Boden verstreut. Eie Gruppe von Dingos hat die Haelfte aller Vorraete gestohlen. Brot, Kekse, Gehacktes... und sogar die Rollen Toilettenpapier! So mussten wir am naechsten Abend alles Restliche unter den 28 Campbewohneren teilen.
Nicht leer waren hingegen die Goon-Vorraete und somit folgte der ersten witzigen Nacht ein zweiter, ebenfalls sehr amuesanter Abend. Nach dem gemeinsamen Kochen mit allen zusammen beschloss unser Camp, das Nachbarcamp zu besuchen. Es war eine Stimmung wie auf einem Volksfest - allerdings auf gefuehlten 20 Quadratmetern :) Der Regen, der ab und zu einsetzte, truebte die Stimmung gluecklicherweise nicht. In der einen Ecke wurde Gitarre und in der anderen Ecke laut Musik gespielt (mit superguten Autoboxen, haha!) und dazu getanzt.
Die Nacht war leider wieder sehr regnerisch, sodass Judith mit ihren 2 Zeltnachbarn mitten in der Nacht ins Auto umziehen musste, da ihr Zelt komplett ueberflutet war.
Die Zelte mussten dann auch im stroemenden Regen abgebaut werden. Nachdem unser Tourguide fuer ca. 2 Stunden untergetaucht und unauffindbar war (man munkelt, dass ihm das abendliche Treffen mit Mister Goon nicht so gut bekam und er noch ein paar Stunden Extraschlaf benoetigte), ging es dann nach seinem Auftauchen endlich los Richtung Lake Wabby. Alle dachten, es sei ein Scherz, dass wir dort nun 2 km spazieren und anschliessend im See schwimmen gehen (Erinnerung: ES HAT AUS EIMERN GEGOSSEN!). Aber wir machten uns tatsaechlich auf den Weg, denn nass waren wir eh alle.
Wir liessen das Mittagessen ausfallen und machten uns nach etwa 2 Stunden auf den Rueckweg zur Faehre und schliesslich nach Rainbow Beach.

Dort bei den Tourveranstaltern und dem Autoservice angekommen, musste das gesamte Besteck und Geschirr vernuenftig abgewaschen werden. Wie der eine Typ meinte, haetten wir Glueck, dass es so doll regnet und wir deshalb nicht auch noch das Auto und die Zelte schrubben muessen, da man dies erst machen koenne, wenn es trocken ist. Tz, fuer so viel Geld bekommt man also ein Survivalcamp und fuer gewoehnlich "darf" man sogar noch alles selbst sauber machen...
Wir haben uns in unserem Leben noch nie so dreckig gefuelhlt, wie nach diesem Trip. Aber wie gesagt, es waren sehr sehr witzige 3 Tage mit vielen netten Leuten aus aller Welt! Wir wollen die Tour nicht missen!

P.S.: Die Dusche anschliessend im Hostel war goettlich!!!!!!! :-D