The smelly town!

26.January 2009 - Rotorua


Kia ora,

am 21. Januar steigen wir zum ersten mal in den MagicBus, der uns durch Neuseeland faehrt. Er sieht in etwa so aus, wie der Linienbus nach Buseck. Kein Stadtbus, aber auch kein Reisebus. Unser Ziel ist Rotorura. Auf der Strecke dahin haben wir am Mount Eden halt gemacht, ein Berg von dem man ganz Auckland ueberblicken kann. Im uebrigen ist es ein inaktiver Vulkan, der gruen bewachsen ist und auf dessen Spitze eine Kuhherde weidet.
In Rotorura angekommen ist es schon 17 Uhr, eine lange Busfahrt liegt hinter uns und wir sind muede. Aber ausruhen koennen wir nicht, wir muessen unser 9-Bett Zimmer beziehen und uns fuers Maori Village umziehen. Das Maori Village ist ein nachgebautes Dorf, das zeigen soll, wie die Marios gelebt haben. Die Marios ist das neuseelendische Urvolk, wie die Aborigines es fuer Australien sind. Allerdings leben die zugewanderten britischen Neuseeländer mit den Maoris respektvoll und friedlich zusammen. Das Dorf steht im Wald und besteht aus kleinen Holzhuetten, Feuerplaetzen und Götzenbildern ihrer Goetter. Wir werden mit einer typischen Kampfzeremonie empfangen, danach wird uns von Maoris ein Schauspiel vorgefuehrt, indem es um die Einführung der Feuerwaffe geht und das alles wird mit maorischen Liedern aufgepuscht. Als krönender Abschluss wird uns ein maorisches Essen aus dem Erdofen aufgetischt. An sich normale Sachen (Lamm, Hühnchen, Fisch, Gemüse, Salate,Brot...) nur eben rauchig und erdig wegen des Erdofens. Kurzerhand entschliesst sich Judith aus hungriger Verzweiflung heraus ein Marmeladenbrot zu essen, weil ihr der eigenartige Geschmack missfaellt (es war keine Marmelade, sondern etwas ähnlich schmeckendes fuers Fleisch, aber so hilft man sich eben...). Also sitzt Judith mit den Maoris am Erdofen und isst ein Marmeladenbrot :) Warum auch nicht?
Auf dem Heimweg erfahren wir, dass Rotorura auch ?the smelly town? zu deutsch: ?die stinkende Stadt? genannt wird, weil die Geysire in der Umgebung durch ihren Wasserdampf den Gestank aus dem Erdinneren freisetzen. Zum Vorstellen: Es riecht ein wenig wie Amoniaksaeure. Das Gute daran war fuer uns, dass wir am naechsten Morgen um 6 Uhr aufstehen und unseren naechsten Bus bekommen mussten, unser Wecker den Geist aufgab, aber Judith wegen des Gestankes nicht schlafen konnte und wir so den Bus nicht verpassten.
Anmerkung: Die Maoris scheinen ein sehr freundliches Voelkchen zu sein, das bescheiden lebt. Trotzdem sind sie kein friedliches Volk gewesen, Kaempfe standen, wie bei den meisten anderen primitiven Kulturen auch, auf der Tagesordnung.
Die offizielle Begruessung der Maoris ist interessant. Man reicht sich mit der rechten Hand die Hand und die linke setzt man seinem Gegenueber auf die Schulter. Dann kuesst man sich zweimal mit der Nase (Beruehrungen der Nase).
Kai ora heisst übrigens in ihrer Sprache ?Hallo?


Viele Gruesse