Monika erstattet Meldung

13.March 2011 - Auckland


Da Elena ja ganz fleisig berichtet, muss ich jetzt wohl auch mal wieder Bericht erstatten.

Der Autoverkauf
Am 24.02. bringe ich Elena und Conny zum Flughafen, sehr komisch mich dort zu verabschieden und alleine mit dem Auto zurueck zu fahren, zumal dieses beschlossen hat, mich zum Abschied noch einmal gehoerig zu aergern! Der Blinker blinkt nur noch von Zeit zu Zeit, die Fahrerscheibe zieht es vor sich in der Tuere zu verstecken. Am Himmel Regenwolken, alle Werkstaetten zu, Freitag Nachmittag. Keine Reperatur vor Montag, vielen Dank auch! Zurueck im Verandahs stuerze ich mich auf den ersten halbwegs kompetent aussehenden Menschen und siehe da, eine zerlegte Tuere, viel Spruehfett, Geruettel und eine Stunde spaeter kommt die Scheibe wieder ihrer Aufgabe nach, wenn auch unter Protest. Dumm nur, das meine potentiellen Kaeufer, ein deutsches Paar aus dem Hostel, das ganze Spektakel mitverfolgen konnten. Trotz allem machen wir uns dann auf zur Probefahrt, mit 20 ueber die Bumper (damit meine ich so Geschwindigkeitsbarrieren auf der Strasse) beim Auckland Museum, auf die richtige Strasse trauen sie sich nicht, was mir nicht unrecht ist. Irgendwie scheinen Bub und ich trotz Macken und Marotten doch zu ueberzeugen, und so breche ich mit den beiden am naechsten Morgen auf, sie wollen Bub auf Herz und Niern pruefen lassen. Zugegebenermassen habe ich etwas Bammel. Dumm nur, dass Samstag ist und wir von einem Ende von diesem Moloch von Stadt zum naechsten hetzen muessen, um schliesslich irgendwo ganz im Sueden der Stadt die einzige Werkstatt zu finden, die Samstags diese Inspektionen durchfuehrt. Dort angekommen noch ein Stein im Weg - nein, ohne Termin koennt ihr wieder gehen. Aber ich will nicht gehen und so schaffe ich es irgendwie, die Mechaniker zu bequatschen, die wiederum die Buerofrauen bequatschen und siehe da - es geht doch!
2 Stunden spaeter (die ich hoechst gespannt im Einkaufszentrum verbracht habe) dann das Ergebnis: Bub ist super in Schuss! Wenn da nicht die kaputte Klimaanlage und die kaputte Heizung und der kaputte Blinker waeren. Gnaedig lasse ich mich um 50$ runterhandeln, von den beiden Kaeufern zu meinem neuen Hostel bringen (nicht frueh genug gebucht, also mal wieder umziehen), hetze mit ihnen dann zur Bank und quer durch die halbe Stadt um schliesslich um fuenf vor vier im Krankenhaus die einzige noch offene Poststelle zu finden. 5 Minuten spaeter macht diese zu, Bub hat neue Besitzer und in meinem Rucksack befinden sich 3200$ in bar.
Was fuer ein Tag, ich bin am Ende aber extrem gluecklich. Den Abend verbringe ich mit ein paar Neuseelaendern im Hostel, alle sind ausgeflogen, es ist Samstag. Ich bin einfach nur froh, mit interessanten Menschen reden zu koennen - meine Autokaeufer waren nicht gerade die Stimmungskanonen schlechthin.

Northland Klappe die Zweite
Nach einem sehr entspannten Wochenende in Auckland (Geld bewachen, lesen, tratschen) nutze ich den Montag Morgen um das Geld heil nach Deutschland ueberweisen zu lassen, dann holt Timo mich ab. Wir kennen uns von Silvester aus Nelson, er und sein Reisepartner Jannik haben dort mit uns Silvester gefeiert. Spaeter haben wir uns noch mal in Nelson und dann wieder in Rotorua getroffen. Da wir beide inzwischen alleine sind, haben wir beschlossen ganz entspannt noch mal zusammen ueber das Northland zu reisen, wo fuer uns beide unsere Neuseelandreise angefangen hat. Timo hat einen Van und eben diesen jagen wir quer ueber das Northland. Wir haben fast alles schon gesehen und so sind wir herrlich entspannt. 10 Tage lang nichts als Strand, Meer, Haengematte, auf den aberwitzigsten Schotterstrassen durch das Nirgendwo rumpeln und bleiben wo es uns gefaellt. Wir machen Sommerurlaub. Wer etwas ueber das Northland wissen moechte lese bitte den ersten Eintrag von Eli :)

Auckland zum Dritten
Am Donnerstag kommen wir zureuck nach Auckland, dummerweise ohne vorher ein Hostel gebucht zu haben. Nach Stunden, Hinundherfahren und 10 Telefonaten landen wir im YHA an der Queensstreet, City Centre. Dumm nur, das der Parkplatz voll ist... So geht es wieder los, am Ende bleibt das Auto einen 20minuetigen Fussmarsch entfernt und wir sind ziemlich genervt. Am naechsten Morgen schleppen wir unseren Krempel durch die halbe Stadt (damit ich auch mal weiss, wie es ist als Backpacker seinen Rucksack zu tragen) und suchen uns ein neues Hostel, Freemans Lodge, diesmal fuer 2 Naechte. Inzwischen mein 6. oder 7. Hostel hier in Auckland, jetzt bin ich Experte. Mir reicht es, deswegen buche ich mich noch von dort fuer meine letzten 4 Naechte wieder im Verandahs ein.
Momentan ist viel los in Auckland, Arts Festival, Pasifika Festival, Music in Parks, Movies in Parks..... wir haben also genug zu sehen und zu machen!