Roadtrip

22.March 2011 - Tasmanien


Endlich raus aus der Stadt, und ab ins Neuseelands Australiens.
Zeitig sind wir in Tasmanien und es ist schoenes Wetter. Die Insel begruesst uns schonmal freundlich, sehr gut.
Wir werden abgeholt von einer alten hutzeligen Dame vom Camperverleih. Der Verleih ist nicht gerade sehr professionell. Die 60 Camper die sie haben stehen sozusagen in ihren Hintergarten und wie soll es auch anders sein bekommen wir natuerlich den Aeltesten. Umbauen kann man ihn nicht, wie es im Internet gezeigt wird und auch sonst gibt es keine Sitzmoeglichkeiten. Vor lauter automatik fahren der letzten 3 Monate brauche ich erstmal eine Weile bis ich verstehe, dass ich die Kupplung und nicht die Bremse treten muss....ups.
Egal, irgendwann schnalle ich auch das, Hilfe bekomme ich keine und auch Joschi ist nur Automatik gewoehnt. Wir fahren los und nach 10 Metern gleich wieder auf den naechsten Parkplatz. Das ist ja schrecklich, also wenn dieses Fahrzeug eine Servolenkung hat dann ist die schon ganz schoen kaputt, ausserdem hoert sich der Motor so an, als wuerde er uns gleich um die Ohren fliegen. Deswegen heisst es jetzt erstmal fahren lernen, zurueck wollen wir nicht, denn wie gesagt, hilfsbereit ist was anderes. Als ich den Mann vom Camperverleih darauf anspreche, dass das Oellaempchen rot leuchtet meint er nur: "Don't worry about that."
Nach kurzer Zeit wissen wir auch warum, denn es gibt genug andere Sachen ueber die man sich Sorgen machen sollte....
Egal, irgendwie schaffen wir es nach Hobart gehen schnell einkaufen und fahren dann gaaanz schnell wieder raus aus der Stadt.
Es geht Richtung Port Arthur und als wir da ankommen ist auch schon Abend und wir machen uns auf den Weg zu einem Caravan Platz. Dort treffen wir 2 Franzosen die uns lustige Geschichten erzaaehlen, wie z.B., dass sie in Perth 7 Tage im falschen Haus gewohnt haben, bis der Besitzer dieses Hauses auftauchte und der Irrtum aufgeklaert wurde. Als es dunkel wird sehen wir unsere ersten Wombats und Wollabies (sehen aus wie kleine Kanguruhs), 100 von ihnen springen auf dem Campingplatz herum.
Am naechsten Tag geht es weiter, zum Freycinet National Park. Wir machen eine kleine Wanderung zum Wineglass Bay. So einen schoenen Strand haben wir beide noch nicht gesehen, glassklares Wasser und der Sand so weiss, unglaublich. Das es am naechsten Tag noch besser werden soll koennen wir nicht ahnen.
Doch tatsaechlich, es ist so, bei Bay of Fire gibt es laut Lonely Planet den zweit schoensten Strand der Welt und wir glauben ihm gerne. So wenig Menschen und so ein schoener Strand, dass muss man ausnutzen, hier bleiben wir. Wir lernen auf dem Campingplatz Manuel kennen, einen Deutschen, der 10 Tage alleine ueber Tasmanien reist. Am Aben gesellen sich noch Ingrid (die aus den Blue Mountains und aus Melbourne) und ihre etwas langweilige Reisebegleitung Aileen (oderwie man das schreibt) aus Schottland hinzu. Wir spielen Karten bis es dunkel wird, trinken Wein und geniessen wieder einmal das Leben.:)
Wir entschliessen uns dazu den naechsten Tag gemeinsam zu verbringen. Wir fahren nach Georg Town nur um das festzustellen, dass wir keine Lust haben den Leuchtturm zu suchen und wieder zurueck nach Launceston zu fahren. Dort bleiben wir aber auch nciht lange, weil es schon wieder dunkel wird und wir unbedingt noch in Richtung Cradle Mountain National Park wollen, morgen soll schliesslich gewandert werden.
Es beginnt die Horrorfahrt meines Lebens. Joschi ist leider nicht ein allzu guter Navigator, aber es ist auch ziemlich schwer, die anderen beiden Autos verlassen sich auf uns. 2mal verfahren wir uns, staendig wird man zum Anhalten aufgefordet, durch Lichthupe, was sich dann aber immer als Fehlalarm herausstellt. Zum Campingplatz geht es eine Bergstrasse hinauf und 3 Opossums legen es gerade zu darauf an ueberfahren zu werden. Ich weiss nciht wie, aber ich glaube ich schaffe es keins zu erwischen.
Um 10 sind wir am Campingplatz und ich bin fix und fertig.Schnell ins Bett, morgen gehts um 7 wieder raus.
Am naechsten Tag geht es dann zum Cradle Mountain National Park. Wir machen zu 3 (ohne die beiden anderen Maedels) eine Tageswanderung, ein Teil des Overlandtracks, auf den sehr sehr steinigen Cradle Mountain (wir fuehlen uns wie Bergsteiger) und mit einer tollen Sicht durch die unglaublich geniale, karge Landschaft an Seen vorbei zurueck. Am Ende zieht es nicht noch ganz schoen, aber die Wanderung war einfach nur toll.
Ab jetzt sind wir nurnoch zu dritt, Manuel, Joschi und ich und wir treffen diesen Abend ein Deutsches Paerchen von der Wanderung auf dem Campingplatz wieder.
Den naechsten Tag verbringen wir damit oeffentliche Duschen (ja, die gibt es hier irgendwie ueberall mitten in den Doerfern, fuer umsonst) aufzusuchen, einen Tierpark zu besuchen, suesse Kanguruhs zu fuettern und einen Canyon zu bestaunen. Dann heisst es auch von Manu abschied nehmen, wir nehmen die Route durchs Inland Richtung Hobart und uebernachten bei den Highland Lakes. Diesmal faehrt Joschi, ich lehne mich zurueck.
Der Campingplatz erinnert an die DOCs auf Neuseeland und er hat mal wieder eine richtig tolle Lage.
Am naechsten Tag heisst es Camper abgeben, nochmal besuche ich eine cadbury Schokoladenfabrik, kaufe viel zu viel Zeug und bin froh, als wir den Camper endlich los haben. Obwohl wir eigentlich doch eine ganz nette Zeit mit ihm hatten (abgesehen davon, dass er morgen immer eine gewisse Zeit brauchte, bis der Motor anblieb).
Die Nacht im Hostel war auch angenehm und wir haben mal wieer viele interessante Geschichten gehoert. Heute geht es zurueck nach Melbourne.