HoehlenTrips

14.May 2012 - Thakhek


Der naechste Halt war Thakhek, was eine ideale Basis zum erkunden der umliegenden Muhaxai Caves (Kalksandsteinhoehlen) ist. Ein Grossteil der Hoehlen ist nicht weit von der Stadt entfernt, jedoch zu weit zum Laufen. Wir haben 2 Tage versucht Informationen zu bekommen, aber Englisch konnte kaum jemand und die Touristen-Information war ein Witz. Organisierte Touren waren mit ca. 300Dollar pro Nase absolut ausserhalb unseres Budgets, ein Tuk Tuk zu mieten war auch unverschaemt teuer und Motorrad fahren, was mit Abstand das Guenstigste war, koennen wir ja leider beide nicht. Also blieb uns nur noch Fahrraeder zu leihen, aber als wir am naechsten Morgen bereit fuer die Tour vor dem Hotel standen, das laut Reisefuehrer Raeder haben sollte, hatten sie keine...und uebrigens: Hin- und Ruecktour mit Hoehlen sind um die 60km. Ok, das war wohl nichts. Frustriert sind wir zurueck zum Hotel und haben die Motorradoption vorgeholt. Ich war absolut untalentiert, aber Kai hat nach ein paar Runden auf dem Hof und auf der Strasse festgestellt, dass es ziemlich einfach ist und er die Maschine gut im Griff hat. Auf gings zu den Caves, langsam natuerlich...

Nachdem die erste Hoehle ?Tham Ban Tham? nicht so spektakulaer war, war der ?Buddha Cave? danach ziemlich beeindruckend: eine zum Tempel umfunktionierte Hoehle mit wunderschoenen Formationen. Wir haben noch eine kleine Bootstour unter die Hoehle durch gemacht und sind in vollkommener Stille mit Taschenlampen unter den maechtigen Felsen hindurch gerudert. Die Hoehle danach ?Tham Pa Cham? lag um die 20km entfernt und der unbefestigte aber gute Weg fuehrte zuerst durch einige Doerfchen, in denen anscheinend nicht so oft Westler vorbei kommen. Dann wurde der Weg zum Matschpfad, der sich mehr und mehr aufsplitterte. Kai ist super um und durch die Matschloecher gefahren/ geschlittert, doch irgendwann weit nach dem ZWEITEN ?Tham Pa Cham 2km?-Schild wussten wir schon gar nicht mehr wo wir waren und ob wir ueberhaupt heil zurueck kommen. Wir haben das Motorrad stehen lassen und sind zu Fuss weiter, aber kein Cave in Sicht. Als wir wieder zurueck wollten, hatten wir ausversehen das Schloss gesperrt und es ging nicht wieder auf. Da standen wir nun in der bruetenden Hitze, unser Wasser war alle, kein Mensch weit und breit, wir wussten nicht wo wir waren und kamen nicht weg. Klasse...mehr Abenteuer geht nicht...

Nach einigem wilden Hauen und Probieren, haben wir es mit dem integrierten 6-Kant-Schluessel am Anlasser aufgekriegt...toll, dass die einem sowas nicht gleich sagen ;o)...alles gut und ab zurueck im Slalom ueber die triefenden Felder. Auf dem Rueckweg dann die Entdeckung: hinter einem Brunnen waren 2 Loecher im Felsen, die sich bei naeherer Inspektion als Eingaenge zu grossen Hoehlen herausstellten. Wir hatten 2 inoffizielle Hoehlen entdeckt! Natuerlich kannten sie die Dorfbewohner, die auch schon einen Buddha reingestellt haben, aber wahrscheinlich nicht viele andere Menschen. Mit unserer Taschenlampe bewaffnet sind wir dann auf Erkundungstour gegangen und haben die duesteren Hoehlen durchwandert. Das war ein Spass!
Voellig verschwitzt, hungrig, durstig, vermatscht und verstaubt sind wir heil zurueck in Thakhek angekommen.

Um den beliebten ?Konglor Cave? mit einem 7km langen Tunnel weiter noerdlich besichtigen zu koennen, sind wir mit dem Bus 4,5 Std. nach Koun Kham gefahren und haben noch am selben Tag die Hoehlentour gemacht. Wir sind mit einem kleinen Boot durch die Hoehle gefahren und mussten oefters zwischendurch aussteigen, durchs Wasser laufen und teilweise mit anschieben, weil der Wasserspiegel noch nicht so hoch ist. Es war schon beeindruckend durch einen so gewaltigen, langen Tunnel zu fahren, jedoch auch ein wenig schade, denn es wurde nur ein relativ kleiner Teil beleuchtet und in Szene gesetzt. Den Grossteil der 45 minuetigen Fahrt war es einfach nur dunkel und unsere Stirnlampen haben nicht wirklich weit geleuchtet. Ausserdem war recht viel Verkehr, denn der Tunnel wird auch als Handelsroute von Dorf zu Dorf durch den Berg genutzt und alle Boote sind mit Motor unterwegs. Es war also die ganze Zeit so laut, dass man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte und da war die magische Stmmung dahin. Diese Hoehle war also nicht unser persoenliches Highlight, nicht zuletzt weil der typische Touristen-Besuch uns ganze 50 Euro gekostet hat, was hier ein halbes Vermoegen ist. Und wieder einmal stellten wir fest: Das Beste kostet nicht viel ;o)