Wasser. Fische. Paradies.

25.April 2012 - Pulau Kapas


Planaenderung. Wir waren schon fast auf dem Weg zum Bus auf die Insel Perhentian Kecil als uns ein Norweger im Hostel von einer Insel erzaehlte, die einfach perfekt fuer uns schien. Kurzerhand sind wir direkt zum Busterminal gefahren und haben unser Ticket umgetauscht. Auf nach Pulau Kapas....

Nachts um 3 hielt der Bus in Kuala Terengganu. Wir wollten eigentlich schon eine halbe Stunde frueher in Marang aussteigen bis wo wir gebucht hatten. Als ich in Marang dem Busfahrer erneut bescheid gegeben habe, meinte er ?Kein Problem?, ist aber weitergefahren. Es war wohl zu spaet dass ich zu ihm kam und anstatt direkt anzuhalten als ich ihn erinnerte, ignorierte er mich einfach. Nun standen wir da, der Busfahrer gab uns die Schuld und verwies uns nur aufs Taxi. Super, also mussten wir noch mal den Preis eines halben Nachbustickets fuers Taxi drauf bezahlen.

Die Faehre auf die nur 6,5km entfernte Insel Kapas ging erst um 9.30. Genug Zeit es sich am Hafen bequem zu machen, ein wenig zu schlafen, den Sonnenaufgang und die ersten Fischerboote des Tages zu beobachten und frisches Obst und Fruehstueck auf dem Morgenmarkt zu kaufen.


Die Insel ist wirklich ein Traum. Es gibt nur eine Hand voll Resorts, die Straende waren super, das Wasser herrlich, die Korallen der Wahnsinn und die Fische wunderschoen. Gar nicht vergleichbar mit Pulau Weh in Indonesien und dem Riff an den Whitsunday Islands in Australien.

Wir sind jeden Tag Schnorcheln gegangen. Das Wasser war glasklar und man konnte ewig einfach so durch die Gegend schwimmen und die Fische beobachten. Am letzten Tag sind wir zur benachbarten Insel Gemia rueber geschwommen, wo eine leider relativ armselige Schildkroeten-Aufzuchtstation ist. 9 kleine Baby Turtles hatten sie da. Sie waren natuerlich total suess, aber unter etwas natuerlicheren Bedingungen haetten wir sie uns noch viel lieber angesehen. Auf dem Rueckweg wurden wir von einem kleinen Hai verfolgt, der eine raspelartige Flaeche auf dem Kopf hatte. Nach anfaeglicher Panik stellten wir jedoch fest, dass der putzige 30cm lange Minihai ganz harmlos war und einfach nur Lust hatte mit uns zu schwimmen und zu spielen. Es gibt in der Gegend auch gar keine gefaehrlichen Fische. Wir haben versucht ihn ehr bei mir zu halten, denn der Fakt dass er immer versucht hat Kai in die Hosenbeine zu schwimmen, hat uns doch etwas beunruhigt. ;o)

Wir haben herausgefunden, dass es sich um einen Sharksucker handelt, der sich an Haien und anderen grossen Fischen festsaugt, mit ihnen mitschwimmt und sie wahrscheinlich mit seinem raspelartigen Kopf abschabt.

Ausserdem sind wir auf Kapas auch endlich Tauchen gegangen. Der Lehrer war super und hat uns sehr gut eingewiesen und mit uns im flachen Wasser geuebt. Da gehoert schon Einiges dazu, wenn man so tief unten ist und sich verstaendigen und interagieren muss. Danach sind wir in der 25kg schweren Ausruestung zum Riff gefahren und dann gings runter. Kai musste wieder aufsteigen, weil sein rechtes Ohr den Druckausgleich nicht machen konnte. Leider klappte es auch beim 2. Versuch nicht und er konnte nicht mit runter kommen, sondern musste im Boot warten. Das war echt sehr schade! Ich bin dann insgesamt 45 Minuten bis zu 12,5m tief getaucht und hab ziemlich coole Fische gesehen: mehrere Steinfische (demon stone fish), eine 3m lange Perlenmuraene, einen blaugepunkteten Mantarochen und tolle Korallen. Eine wahnsinnig schoene Erfahrung bei der man wirklich Respekt vor der Kraft des Wassers bekommt und seinen Koerper sehr gut unter Kontrolle haben muss.

Ein wichtiges lokales Ereignes fand auch auf Kapas zufaellig statt waehrend wir dort waren. Der alljaehrliche ?Swimathon? wurde am Sonntagmorgen um 7.30 Uhr ausgetragen, bei dem ca. 500 Teilnehmer die 6,5km von der Insel zum Festland um die Wette schwimmen. Ein schoenes Spektakel.

Kapas war das erste mal, dass wir uns richtig richtig gut entspannen konnten und das haben wir in vollen Zuegen genossen. Mit dem Tauchen habe ich auf jeden Fall Blut geleckt und moechte einen richtigen Tauchkurs machen. Doch das ist ein Plan fuer die naechste Reise, denn Inselurlaub haben wir vorerst genug gemacht. Jetzt geht es zum Kulturreisen nach Thailand und Laos.