fast wie daheim

15.January 2010 - Hahndorf


Der heutige Morgen begann zum wahrscheinlich letzten Mal im Busch, denn es sind nur noch wenige Kilometer bis Adelaide, unser letztes Etappenziel. Gleichzeitig mit unserem Abschied beginnt dann hier in Adelaide ein wichtige Radrennrundfahrt. Erstes Ziel des heutigen Tages wird Hahndorf, dass touristisch stark von seinen deutschen Wurzeln lebt, Dieser Ort wurde 1839 von preußischen Lutheranern gegründet. Die sich mit dem Willen des preußischen Königs, die evangelischen Kirchen zusammen zu fassen, nicht einverstanden gaben (ich gebe dies so mal wieder, wie ich es geschichtlich in Erinnerung habe). Der Ursprung der Aussiedler ist gar nicht mal so weit weg von Cottbus, ich schätze mal so um die 70..80 km nordöstlich (werde ich aber zu Hause noch einmal genau recherchieren). Hier gab es für uns zunächst einen Spaziergang auf der Hauptstraße, wobei wir uns eine Wirtin ins Lokal holte und uns etwas zur Geschichte und ihrer Familie erzählte. Weiterhin gibt es im Ort die Hahndorf Academy, die auch kleines Museum zur Geschichte des Dorfes beinhaltete. Hier war zum Beispiel auch ein originales schwarzes Hochtzeitskleid ausgestellt, was typisch für die Lausitz + Umgebung (mit ihrer wendisch/sorbischen Tradition) war. Generell war dann aber der meiste kommerzielle Teil des Dorfes sehr Klischee-behaftet und hatte mit der ursprünglichen Einwanderhistorie wenig zu tun. So gab es viele Wirtsstuben im bayrischen Stile und Blasmusik. So speisten wir dann endlich mal kein Fastfood sondern deutsch: Kasseler mit Sauerkraut (& Pretzel :-) + Weißbier. Das war ein Kasslerstück, 5x so schwer wie auf dem Betriebsessensteller. Weiter führte uns ein Straßenschild zu einer Schokofabrik. Hier war der Eintritt frei und es stimmte der Satz: Was nichts kostet ist nichts wert. Außer einem Murmelmischer und einem Tafelbrecher gab es nichts zu sehen und war ein einfach nur ein Fabrikverkauf. Weiter ging es in Richtung Adelaide und dabei zunächst auf den Mount Lofty. Das ist ein Berg, der 710 m hoch ist und nur wenige Meter vor der Stadt abgestellt wurde. Von diesem Berg hat man einen wunderbare Sicht auf Adelaide und das Meer dahinter. Leider konnte ich die Crew nicht mehr zu einem Rundgang am Mount Lofty begeistern, was sicher an der üppigen Mittagsmahlzeit lag, welche für Trägheit sorgte. Während unserer Odyssee nach einem nächtlichen Liegeplatz fand sich aber noch die Zeit für einen Strand(liege)besuch. by S.