Kalenderwoche 52 und 1

08.January 2010 - Melbourne


Ich spare mir ma das "Hallo", denn ihr solltet wissen auf welchem Blog ihr Euch gerade befindet.

Gerade sind die 209 bestens Songs aus dem Jahre 2009 zuende gegangen. Das bedeutet um genau zusein das ich 4 stunden vorm Fernsehgerät lag und mich mittelprächtig amüsiert habe.
Man soll ja immer etwas lernen aus allem was man macht, zumindest wäre das von Vorteil, und auch wenn man nichts lernt, dann lernt man doch zumindest, dass jenes besagte wohl nicht so lehrreich war :)
Ich habe mir also 209 Lieder angehört, nicht wirklich zugehört, angehört. Meine Kopfschmerzen konnte ich damit nicht vertreiben, jetzt fühlt sich eher alles noch schlimmer an. Und zu meinem Erstaunen habe ich nicht ein einziges dieser Lieder gekannt oder jemals gehört. Nun könnte man den Fehler bei mir und meine schlecht ausgeprägten Musikkenntnissen suchen, den Schuh lasse ich mir aber nicht anziehen. Alles was ich auf meiner Festplatte habe ist nämlich ausgesprochen gute und grandiose Musik! Ich speicher doch keinen Scheiss...PUNKT!.

Weihnachten und Silvester sind relativ unkonventionell von statten gegangen. So unkonventionell das ich mich an Weihnachten schon garnicht mehr erinnern kann ;) Silvester habe ich dann mit Daniel auf dem Sofa verbracht. Wir haben ein bisschen getrunken, musik gehört und von Laptop zu Laptop geschoben. Um 10 war dann auf für ihn Feierabend, er musste am nächsten Tag wieder um 05:00 aufstehen.
Ich habe mich dann auf meien Couch geschwungen und noch einen ruhigen gemacht. Um MItternacht habe ich dann Micha und paar andere Leute angerufen, bei denen war es ja erst 15:00 Uhr. Ein Feuerwerk habe ich hier ausm Regenwald nicht beobachten können, war mir aber auch nicht wichtig. Im Tv haben sie die Silvesterfeier von Sydney übertragen. Angeguckt habe ich mir die aber nicht :D

(Hier ist genug platz für eine zweitägige Gedankenpause)

Einige von Euch wissen es bereits, die anderen erfahren es hier:
Die KOmbination von Silky Oaks und mir gibt es nicht mehr. Der garstige Rattenschwanz der Weltwirtschaftskrise trifft auch mich im fernen Australien :)
Hier startet gerade die "Nichtsession", der Regen, die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit (immer über 90 locken nicht wirklich die Besucher hierher. Darum hatten wir im letzten Monaten nur durchschnittlich 20 Gäste im Haus, das sind 11Auslastung. Die Folge sind ganz einfach das viele Leute gehen mussten, ein großteil einfach an inkompetenz, ich nur weil eben nicht mehr genug Arbeit vorhanden ist. Nun denn, sei es drum. Das Ende der wunderbaren Ära Silky oaks gibt mir die Möglichkeit neues zutun. Und dieses neue trägt den Namen Tasmanien.

Es war ein sonniger Tag als ich in der Pause meiner Doppelschicht ( 08:00- 14:00 und 17:00- 01:00) mit Daniel zum schwimmen gegangen bin. Es gibt am Mossmanriver bestimmt so an die 5-6 richtig gute Stellen wo man schwimmen gehen kann. An die Stelole wo wir immer schwimmen gehen nur sehr wenige, der weg ist steinig und lang, aber ruhe und sehr viel sonne warten am Ende aud die fleissigen :)
So über das kommende grübeönt lag ich auf auf einem stein in der Sonne. Die füsse im Wasser liegend mit Blickrichtung entgegend der FLussströmung, genoss ich einfach die Energie die der warme aufgeheizte Stein in wellen durch meinen Rücken schickte und lies meine GEdanken treiben. Wie soll es denn nach der Silky weitergehen? Wohin, Was machen? Ich wusste das mein aktuelles Visa nur noch 3 Monate gültig sein wird. Was also machen. Für die Westküste fehlte mir ein Auto, Bus und Flug kam nicht in Frage. Die Ostküste hatte ich mittlerweile 2mal abgefahren, es war schön, aber es gibt keinen Ort wo ich unbedingt nochmal hinwollte. Also rückte die Frage schon näher ob ich Australien verlassen sollte um nach Neuseeland zu gehen, oder nun endlich die Reise nach Samoa antreten sollte. Mit diesen Fragen im Kopf wollte ich erstmal den nächsten Schluck aus meinem "James Boag-Bier" genießen. Also die rechte Hand zum leicht geöffneten Mund geführt. Plötzlich spiegelte sich die Sonne im Flaschenhals dieses köstlichen Genußmittels und eregte somit meine Aufmerksamkeit. Und da glänzte es schüchtern, die Aufschrift "James Boag - Tasmanien finest Beer". Das war zwar noch nicht das Ende dieses wunderbaren magischen Momentes, doch zumindest der weiteren Erzählung.

TASMANIEN!!!

Nun sitze ich also im Flieger von Cairns nach Melbounre, einen Tag später als geplant, aber deswegen sind es ja Pläne und keine Tatsachen, die dürfen sich ändern. Also 5 minuten geärgert und dann war auch gut. Denn im Endeffekt ändert sich fast garnichts:
Es ist ein Wunderbarer Tag, ob nun in Melbourne oder Cairns.
Ich muss Geld für Essen und eine Unterkunft ausgeben, ob in Melbourne oder Cairns.
Und Zeitdruck hab ich ja mal grad garkeinen...