Reif fuer die Insel ... Tag 1

23.February 2011 - Fraser Island


Aufstehen um 6 Uhr morgens. Was für eine Qual ~ wirklich begeistert war ich von dieser unchristlichen Zeit nicht, doch die Freude auf das Kommende überwog meine schlechte Laune. Schnell noch das Gepäck im Hostel unterstellen und auschecken und schon konnte es losgehen. Der Courtesybus war sogar pünktlich und nachdem wir auch die anderen Gäste aus den Hostels und Hotels der Umgebung abgeholt hatten, ging es direkt auf die Fähre. Ich fühlte mich ein wenig wie an der Ostsee, als es zu den Störtebecker Festspielen ging ... nur das die Fähre ein wenig schneller war xD
Nach 45 Minuten Fahrt erreichten wir endlich Fraser Island. Eine einzige riesige Sandinsel vor der Ostküste Australiens. Auf den ersten Blick nichts besonderes und auch das Wasser schien seine sauberen Tage schon hinter sich zu haben. Erste Zweifel kamen auf, doch dann wurden wir in unsere Busse verladen und die gute Laune war sofort wieder da. Der Bus war eine Art "Batmobil" in dem strikte Anschnallpflicht herrschte. Und das hatte auch seinen Grund. Die Wege waren so uneben, das wir auf der ganzen Fahrt immer gut durchgeschüttelt wurden. Hatten wir einen Spaß! Kaum waren wir losgefahren, schon konnten wir uns vor Lachen nicht mehr halten.
Das erste Ziel war der Lake McKenzie. Ein wirklich wunderschöner See, mitten im Wald. Der Himmel über uns war blau, das Wasser unter uns war blau und klar und angenehm warm. Da kam richtiges Karibikfeeling auf. Schneeweißer, weicher Sand und angenehm kühles Wasser. Natürlich sind wir sofort reingesprungen. Da gab es kein Halten mehr. Zum Glück hatten wir eine 2-Tages-Tour gebucht und hatten etwa 1 1/2 Stunden Zeit am See, während die Gäste der Tagestour lediglich 30 Minuten zum Baden hatten. Nachdem wir uns also ordentlich abgekühlt hatten, konnten wir uns noch gemütlich in die Sonne zum Trocknen und Bräunen legen, ehe es mit dem Bus weiter zum Resort ging, in dem es erst einmal Mittagessen gab. So gut hatten wir die letzten Wochen nicht gegessen! xD All you can eat Buffett. Guten Hunger!
Nach einer kurzen Pause saßen alle wieder im Bus und die Tour konnte weiter gehen. Unser Guide informierte uns ein wenig über die Vegetation und das Leben auf Fraser Island, während wir mit 80 Sachen über den 75-Mile-Beach sausten .Ein 120 Kilometer langer Sandstrand. Der glich zwar mehr einer Autobahn ( war also ganz schön breit und groooß ;) ) war aber ein atemberaubender Anblick. Egal in welche Richtung man blickte, überall nur Sand und Wasser. Natürlich sind wir nicht nur stur den Strand rauf und runter gefahren. Das wäre ja schrecklich langweilig geworden. Kleine Zwischenstopps legten wir an den "Pinnacles", Sandsteinformationen die für die Aborigines heilig waren, dem "Indian Head", einer 75m hohen Klippe am nördlichen Ende des Strandes von dem aus man Schildkröten und Haie im Meer sehen konnte, dem " Shipwreck", das wie der Name schon sagt ein altes gestrandetes Schiff ist und dem "Eli Creek", einem kalten Frischwassercreek mit Bademöglichkeit ein. Klingt viel. War auch viel. Am Ende des Tages waren wir so müde, das wir nach dem Abendessen nur noch in unsere Betten gefallen sind und mit der Erinnerung an einen Dingo, der auf dem Rückweg zum Resort am Strand gelegen hatte, einschliefen.