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09.February 2010 - Melbourne


Victoria - "the place to be/ the Garden State": Melbourne und Umgebung
9.2. - 20.2.10

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge machte ich mich am 7. Februar früh morgens auf den Weg zum Flughafen in Edmonton, um meine Odyssee nach Australien anzutreten. Nach 35 Stunden und 6 Flügen infolge kam ich am 9. Februar abends in Melbourne an. Allerdings bin ich andersrum um die Welt geflogen als es meine Weltkarte hier anzeigt... sozusagen "hinten rum". Und den 8. Februar hatte ich aufgrund der Zeitumstellung so gut wie komplett "übersprungen" und war über die Internationale Datumsgrenze (ein paar hundert Kilometer östlich von Neuseeland) in meinen Geburtstag reingeflogen... Lustiges Gefühl. In Melbourne wurde ich dann glücklicherweise von Martina und Fabienne mit einem Geburtstags-Bierchen empfangen :-) Ich verliebte mich auf den ersten Blick in diese unglaubliche Stadt: grossartige Architektur, viele Parks, interessante Menschen, gratis Museen und Gallerien und ein perfektes Klima (trocken und warme 27 Grad). Wir drei genossen Melbourne von da an erstmal für zwei Tage, u.a. mit einem Besuch des Eureka-Towers, von dem aus man eine wunderbare Sicht über die ganze Stadt und die Küste hat, was mich sehr an den CN-Tower in Toronto erinnerte.

Am 11.2. starteten wir dann eine geniale Aktion, die mich erst so richtig auf das australische Backpacker-Leben einstimmte: Zusammen mit zwei netten Mädels aus England mieteten wir uns für fünf Tage einen Camper-Van und fuhren die Südküste von Victoria ab. Wilsons Promontory National Park war unsere erste Station - traumhafte Buchten und Strände und ganz viel Natur und Ruhe. Als nächstes gings nach Phillip Island, wo jede Menge Mini-Pinguine leben, die die Touristen das ganze Jahr über in Scharen anlocken. Und mir sind ein paar Kängurus fast vors Auto gelaufen! Richtig schön Klischee-Australien :-) Am dritten Tag fuhren wir dann von Melbourne aus gesehen weiter Richtung Westen zur berühmten Great Ocean Road: einfach great! Eine unbeschreiblich schöne Küste, die man 270 km lang problemlos entlang fahren kann, wobei man an einigen der beeindruckendsten Flecken Australiens vorbeikommt: die 12 Apostels (von denen leider nicht mehr alle vorhanden sind), London Bridge und viele weitere Felsen und Buchten, an denen ich am liebsten Tage verbracht hätte.
5 Mädels, 1 Van, 5 Tage on the Road: ein Riesenspass! Das Fahren auf der falschen Strassenseite war für Tina, Fabie und mich zunächst ungewohnt (Scheibenwischen statt Blinken ;-), aber zum Glück hatten wir die zwei Britinnen dabei, die gerne den ersten Teil der Strecke durch Melbourne übernahmen. Und selbst das schlechte Wetter (es regnete fast jede Nacht) und das undichte Dach des Vans konnten unserer guten Laune nichts anhaben. Gespeist wurde (meistens Nudeln oder Baked Beans mit Toast) dank Gaskocher und eingebauter Spüle sozusagen direkt auf der Strasse, wo auch immer wir uns für einen spontanen Stop entschieden, und dann gings weiter, Beatles-Songs singend und immer Ausschau haltend nach Koalas in den Bäumen und Kängurus auf der Strasse...

Zurück in Melbourne widmete ich mich dann mal wieder für eine Woche meiner Lieblingsbeschäftigung: neue Leute kennenlernen und Couchsurfing! Tina und Fabie setzten ihre Reise schon einen Tag nach unserer Rückkehr in Richtung Sydney fort, sodass ich froh war, viele sehr nette Couchsurfer zu finden, mit denen ich in dieser Woche viele interessante Dinge in Melbourne erlebte: Besuch des grossartigen Melbourne Museums; Koch-, Kaffee-und Muffin-Sessions bei Zac und Christa; entspannter kultureller Austausch in der verrückten, liebenswerten WG von "Magic" und Co. (3 Kerle aus Italien, Neuseeland und Australien, 3 Langzeit-Couchsurferinnen aus Frankreich und jeden Abend viele weitere internationale Freunde, die sich gegenseitig mit Bier, Wein, ihren Kochkünsten und interessanten Stories beglücken); Strand-Chillen im Küstenviertel St. Kilda; sowie diverse Spaziergänge in den sonnigen Strassen und Parks von Melbourne. Fantastisch, I love Melbourne! :-)