Outback to the Eastcoast

31.August 2009 - Townsville


Liebe Daheimgebliebenen ;),

Nach ca. 3000km durchs Nichts und Nirgendwo, wo sich noch nicht mal Fuchs und Hase Gute Nacht sagen - im tiefsten zentralen Outback AUstraliens also - haben wir es nun doch geschafft, so etwas wie moderne Kommunikationsmittel zu finden:Wir sind an der Ostküste angelangt!! =)
Seit der Rest Area gestern abend gibt es nach über 2 Wochen sogar ab und zu richtiges Handynetz - (gell, Mama? ;))
Während der Zeit im Outback haben wir festgestellt, dass so vieles nicht selbstverständlich ist: Während der langen einsamen Fahrt durch die Steppe, bei der man nur alle 2-3h ein Fahrzeug traf(tagsüber!), wird einem klar, was so manche Luxusgüter wie Licht, Wasser, Sicherheit und ein schneller Pannendienst (zum Glück nicht benötigt!!) wirklich bedeuten... Die 260km zur nächsten Tankstelle können sonst sehr lang sein, nachts gibt es außer den monströsen, Roadtrains und ein paar Verrückten nur Känguruhs, Wallabies und Kühe, die auf den Roads in den (Frei)Tod rennen.
Aber der Sternenhimmel der Südhalbkugel ist absolut unglaublich, mit tausenden Sternschuppen und einem unbezahlbar klaren Bild... man hat jede Nacht die Milchstraße gesehen! Und die Ruhe lädt auch mal zum Nachdenken ein.
Etwas Besonderes sind auch die Menschen hier: Wir können uns nicht daran erinnern, in Deutschland z.B. in der Metzgerei, Tankstelle, auf der Straße oder auf der allerletzten Rest Area von Wildfremden nach unserem Wohlbefinden gefragt worden zu sein ("howstgoin'?"), um gleich darauf in einen Tratsch über Gott und die (australische) Welt zu verfallen... Allerdings sind viele daran interessiert, mehr über "Ol' Germany" zu erfahren, und man erhält jede Menge freundlicher und nützlicher Tips und Tricks für die weitere Reise.
Außerdem haben wir von mehreren erfahren, dass unsere Berufe hier sehr gesucht und gut bezahlt sind - womit wir natürlich amÜberlegen sind, ob wir tatsächlich Ende September wieder in Deutschland aufschlagen... ;)
Unser braves Töfftöff hat für seine zuverlässigen Dienste auch auf teils sehr rougher Road (gell, Marc^^) vorgestern ein zweites, sehr starkes Herz bekommen - wir haben von einem sehr netten Mechaniker recht günstig eine große LKW-Batterie für unsere kleine, neu erstandene Kaltbier- und Schinkenfrischhalte- Fridge und sonstige elektronischen Bedürfnisse bekommen, die Marc dann in brütender Hitze und unter aufmunternden Worten Kathis mit einer Selfmade-Ladeeinheit reinoperiert hat.
Nun sind wir am Erstellen unseres Eroberungsplanes für die Ostküste, darunter paradiesische Inseln wie die Withsundays, Frazer Islands und die Tour Brisbane bis Sidney.
Es ist schon unglaublich,wie schnell die Zeit vergeht und dass wir in 16 Tagen schon unseren braven Töfftöff wieder an den Mann/die Frau bringen müssen. Wird nicht ganz einfach, da er nach 3 Monaten als Heimat einem schon ganz schön ans Herz gewachsen ist.
Ganz herzliche Grüße von den 2 Guest-Aussis, eure

Kathi Marc