Vom Danseys Pass, Clay Cliffs und Queenstown

06.March 2017 - Danseys Pass


Hallo allerseits!
Auch wenn's schon lange her ist- und mein WLAN gerade nur begrenzt ist, mache ich's kurz und knackig und erzähle euch von meinen letzten Ereignissen... es war schon wieder soooo viel...

Nachdem ich über eine Woche in Palmerston bei einer Familie verbracht habe und mir die Mutter noch bevor ich weitergereist bin, guten local advice gegeben hat, bin ich weiter Richtung Oamaru gefahren. Einen Zwischenstopp gab's bei den Elephant Rocks, die als Filmkulisse für Narnia herhielten. Den Namen haben sie, weil sie wie lauter kleine und große Elefanten aussehen: Die Steine sind Verwitterungen ausgesetzt, die sie nach und nach "auffressen" (ähnlich wie bei den Pancake Rocks).
Abends bin ich auf einen Campingground in den Danseys Pass gefahren, wo ich ca. 1 (gefühle 3 Stunden) in Tempo 10 - 20 einen nicht endenden Schotterweg lang gefahren bin, der so eng und unbefestigt war, dass ich laut im Auto gebetet habe, dass mir kein Fahrzeug entgegen kommt.
Nachdem ich den Weg überlebt habe, war die Campsite dafür wunderschön. Menschenleer, mitten in der Wildnis, umgeben von malerischen Bergen, Seen und Wäldern. Ich sollte eigentlich nicht erwähnen, dass ich dort der einzige Mensch war (sorry, Mama). Oh- und einer meiner Highlights: ICh habe die erste Nacht in meinem Zelt verbracht- das ich GANZ ALLEIN aufgebaut habe! (ICh habe noch nie in meinem ganzen Leben ein Zelt aufgebaut...). Stolz wie Oskar. :)

Am nächsten Tag gings weiter Richtung Queenstown. Ein Zwischenstopp bei den Clay Cliffs (tolle Gesteinsformationen).
Abends habe ich in der Nähe von Queenstown auf einer Campsite übernachtet, wo das Ithilien Lager von Herr der Ringe gedreht wurden ist.
Am nächsten Morgen bin ich nach Glenorchy und Paradise gefahren,wo ebenfalls viele Ausschnitte von HdR und Hobbit gedreht wurden. Wunderschön! Malerische Wälder wie aus dem Auenland, umgeben von Bergen... und einen Blick auf schneebedeckte Berge (die als Kulisse für die "Misty Mountains" herhielten) hatte man auch.
Am Nachmittag ging's weiter zum Skippers Canyon, wo ebenfalls HdR gedreht wurden ist. Eine abgelegene, historische Canyon-Gegend, wo früher abgeschottet Goldgräber gelebt haben. Die Straße war extrem gefährlich und ich wusste, wenn ich hier liegen bleiben würde mit meinem Auto... niemand würde mich finden! (Außer vielleicht die kleinen Reisebusse der Reiseveranstalter von Canyon-Touren...).
Dennoch war der Blick und die Gegend es wert- und ich hatte extrem Glück!
Am späten Nachmittag bin ich Richtung Alexandra gefahren, zum Poolborn Reservoir, wo ein kleines Dorf von Rohan (JAAA- von HdR) gedreht wurden ist. Eine wunderschöne, abgeschottene Gegend mit vielen Felsen- und STeinformationen ala Rohan. Und ja, ich habe mir als Herr der Ringe-Fan (ich bin schließlich damit groß geworden) in den Kopf gesetzt, die Film-Locations herauszufinden und zu besuchen (um mir mega-teure HdR-Touren zu ersparen).
Als ich an diesem Abend zurück gefahren bin- auf dem Weg zu einer herausgesuchten Campsite in der Nähe, ist mein Reifen auf einer der scharfen Steine auf dem Weg geplatzt. ICh verlor die Kontrolle über mein Auto, dass sich einmal komplett um die eigene Achse gedreht hat (in einer engen Kurve, wo ich GLück hatte, dass kein Auto entgegen gekommen ist!) und gegen einen Stein geprellt (seitwärts).
Schockiert und zitternd bin ich nicht auf die Idee gekommen, auszu steigen, um nachzusehen, ob das Auto Schäden bekommen hat... also bin ich noch 13km weiter gefahren, bis ich gemerkt habe, dass etwas mit dem Reifen nicht stimmt (ich bin immermal seitlich weg gerutscht). Also bin ich auf die nächste Anliegebucht gefahren, um die AA anzurufen, die nach 1 Stunde gekommen sind, um einen Reifen zu wechseln (Hallelujah- ich hatte einen ERsatzreifen im Auto!). Zwischendurch ist eine Frau vorbeigefahren, die gemeint hat, sie wohnt hier in der Nähe. NAchdem ich ihr berichtet habe, was geschehen ist, gab sie mir ihre Handynr. und sagte, sie ruft mich in 30 Min. zurück, um sicher zu stellen, dass ich nicht auf dem Seitenstreifen übernachten muss- so als allein reisende Frau.
Als sie schließlich- nachdem sie mich zurückgerufen hatte- zurück gekommen ist, nahm sie mich mit zu sich und ihrer Familie nach Hause, wo ich eine heiße Dusche, etwas Warmes zu Essen und ein Bett für die Nacht bekommen habe. Adele hieß sie- Tony ihr Mann. Sie hatten zwei Teenager-Töchter, die alle echt nett waren.
Das waren echte Kiwis! Am nächsten Tag haben sie mir noch Frühstück gekocht und eine rießige Tüte mit eigen angebauten Pfirsichen, Nektarinen, Aprikosen, Tamarillos und Pflaumen (gelbe und violette) angerichtet. So als "Reise-Profiant", das eine 7-köpfige Familie für ca. 2 Wochen lang ernähren könnte. Solche lieben Menschen, der Hammer!
Und wir hatten einige spannende Konversationen am Abend...über das Reisen hauptsächlich. :)