Welcome to the middle of nowhere

25.March 2017 - Hokitika


Howdy!
Seit Montag bin ich in Hokitika- Milltown- um genauer zu sein. Ein kleines Käffchen, bzw. "mitten im nirgendwo" (etwas wie meine erste wwoofing-Stelle in Whakahoro, nahe Taumarunui auf der Nordinsel). Hier gibts eine kleine Unterkunft mit Restaurant, Cafe & Bar, was den lustigen Namen "Cowbow Paradise" trägt. Hin und wieder finden hier Schieß- Sessions statt. Wir sind hier derzeit 6 Mädels (ab Montag nur noch 4)- wovon wir 4 Deutsch sind - 2 Franzosen. Wir schmeißen hier mehr oder weniger den Laden und teilen uns die Arbeiten auf: machen Frühstück, Mittagessen und Abendessen, führen Gäste herum, backen und kochen fürs Cafe, machen Wäsche, putzen die Lodges (Units nennen wir sie hier)- und so weiter. Wir haben komplett kost- und logiefrei und der Besitzer Mike kauft uns alles, was wir brauchen: Von Shampoo bis Nagelfeile und Conditioner (sodass wir wirklich NICHTS ausgeben müssen, während wir hier arbeiten) und bekommen 350 NZD in der Woche. Und er nimmt uns manchmal sogar mit zum Essen in Restaurants (was ich aber noch nicht miterlebt habe). Und das kost- und logiefreie beinhaltet übrigens auch alles, was die Hausbar zu bieten hat: neuseeländischen Wein, Bier, Softdrinks, Jack Daniels... was aber NATÜRLICH NICHT heißt, dass wir jeden Abend angedüdelt arbeiten (^^...). ;)

Auf jeden Fall verstehen wir uns alle sehr gut- und der Besitzer Mike ist ein sehr "easy-going"- Typ. Wenn mir Neuseeland bisher etwas gelernt hat, dann : "Don't care too much."- Also sei nicht so perfektionistisch- "das basst scho"- wie man in meiner Heimat sagen würde.
Wieder einmal merke ich, wie der deutsche Perfektionismus in mir schlummert...

Die Unterkunft liegt direkt auf einem von Neuseelands"Great Cycle Trail", also unsere Gäste sind so gut wie nur Leute, die mit dem Fahrrad unterwegs sind und dann eine Nacht hier bleiben, meist Abendessen (was aus einem Buffet besteht mit geröstetem Lamm, Hähnchenkeulen, Erbsen- und Bohnengemüse, Ofen-Karotten, -Pastinaken und -Kürbis, Pommes und Kartoffelecken, Salat und Soße besteht). und Frühstück am nächsten Tag essen, bevor es weitergeht. Deshalb liegt der Ort mitten im Nirgendwo- in der puren Wildniss, die der West Coast zu bieten hat. Es ist wie in einem der Hobbit-Filme- die Kulisse ist einfach nur traumhaft. Und es laufen überall wekas (was kleine, fluglose Vögel sind und dem Kiwi - dem Nationaltier von NZ- ähnlich sieht, wie ich finde) und Kühe rum (die überall hinkacken).

Auf jeden Fall freue ich mich auf die nächsten Wochen und auf die Zeit hier, es ist ganz entspanntes Arbeiten, wir wir Alle zusammen arbeiten- Niemand muss alleine etwas machen- ich kann nebenbei Geld sparen UND eine tolle, luxuriöse Zeit hier erleben.
Und es ist so wunderschön still... wenn nachts der Generator ausgestellt wird, hört man nur noch die Vögel und hin und wieder einen Hirsch singen und schreien- keinen Verkehr, keine Menschen, nichts.


Es folgen demnächst Fotos.

Bis bald!

Love, Kati