Penang

03.October 2010 - Penang


Als wir die Highlands wieder herunter gekommen waren, sind wir nach Penang gefahren. Diese Insel ist mit der längesten Brücke Malaysias mit dem Festland verbunden.
In Penang angekommen haben wir zunächst einmal mehr verhandeln müssen. Dieses mal mit einem Taxifahrer. - Unser Ziel: Zu einem fairen Preis (Lonely Planet nennt die ungefähre Hausnummer) ins Hostel nach Georgetown zu kommen.
Dort angekommen haben wir zunächst noch mit dem Gedanken gespielt, 2 Tage und eine Nacht auf Langkawi zu verbrinden. - Der Fährverplan hat dies verhindert.
Dafür haben wir uns am nächsten Tag zunächst etwas in Georgetown umgesehen (was man so sieht, wenn man eigentlich einen Gedlautomaten sucht :)) und anschließend den Weg in den botanischen Garten gefunden. Hier habe ich folgende Lektion gelernt: Auch normale Nahverkehrsbusse sind in Malaysia auf arktische Temperaturen runter gekühlt. Und das obwohl regelmäßig warme Luft durch die Türen strömt. Die Busfahrt lohnt übrigens auch gut, um die Insel kennen zu lernen :).
Im botanischen Garten fallen sofort viele frei rumlaufende Affeen auf. Diese sollen zwar laut diversen Schildern bitte nicht gefüttert werden, aber irgendwie machen es dennoch alle. Viele der Pflanzen, die ich gesehen (und wieder erkannt habe) kannte ich sonst in klein aus dem Gartenmarkt - oder in einem Fall in winzig von meiner Fensterbank. Faszinierend wie groß das Zeug so werden kann. Das Orchidenhaus war leider verschlossen, aber ich glaube nach Singapur hätte ich das ohnehin nicht mehr würdigen können. - Dafür haben wir noch die Fütterung der Affen beobachtet. Die sind flink ;).
Abends haben wir dann mal wieder den örtlichen Nachtmarkt aufgesucht und einmal mehr über die Mischung aus japanisch, koreanisch, chinesisch, malaysisch, nord und süd indischem .... Ständen gestaunt.
Am nächsten Tag wollten wir uns einige Dinge ansehen, die mit dem Bus nicht ganz so gut zu erreichen waren. Daher haben wir beschlossen ein Auto zu mieten. Kompliment an Floh - auch wenn ich am Anfang etwas blass war, hat er die Umstellung auf Linksverkehr scheinbar spielend hin bekommen. Erster Stop war der Schlangentempel. Hier liegen in der Tat, um Räucherstäbchen gewunden, Schlangen einer speziellen Vipernart (engl. temple snake), welche hier auch mit Eiern gefüttert werden. Wer sich traut, kann durchaus auf eine Nasenlänge heran. Einen Raum weiter weißt dann ein Schild darauf hin, dass die Tiere höchst giftig sind. Interessanter Weise haben selbst Blitzlich und kleine Kinder die Tiere nicht aus der Ruhe bringen können. - Das mit dem Blitz haben wir aber lieber vermieden. Flo war noch etwas mutiger und hat sich noch diverse weitere Schlangenarten vor Ort angesehen. Das hab ich mir dann lieber gespart. Aber ich habe mir sagen lassen, dass die Tempelschlange die 2. giftigste Art war, die dort gehalten wird.
Nächster Punkt auf der Strecke war ein wunderbares Fischdorf, welches direkt am Meer und zwischen Palmen verborgen lag.
Kurz darauf haben wir einen Strand gefunden, in dem nur einige wenige Malayen, aber keine Touristen waren. Was lernen wir? - Wer sich auskennt weiß, wo es schon ist.
Nach einer kurzen Erhollung ging es dann weiter zu einer am Ufer gelegenen Mosche. Auf dem Weg dahin, sind wir überraschend am Hard Rock Hotel Penang vorbei gekommen. - Ich konnte einmal mehr nicht wiederstehen und musste zumindest das obligatorische T-Shirt mit nehmen. Als wir die Mosche gefunden hatte, haben wir kurz fest gestellt, dass man dort auch als nicht Moselm gerne mal einen Blick rein werfen darf und dabei sogar willkommen ist. - So viel Toleranz :) Das Gebäude lohnt übrigens den Besuch.
An diesem Tag gab es noch eine kleine witzige Begegnung mit einem Inder. Um etwas Proviant für die Fahrt nach Perhantien zu haben, wollten wir Nan Brot mit nehmen. Also habe ich auf dem Nachtmarkt 10 Nan bestellt. Der Dialog gestaltet sich etwas so:
Ich: "Hi, I would like 10 Nan to take away, please?"
Er: "10?"
Ich: "10!" - Daraufhin hat er nur genickt.
Er: "Sit down."
Nach 2 Minuten kam er zu uns und frage mit zum Himmel gereckten Fingern: "10?"
Ich: "Yes, that's right."
Er: "Ok. Do you want souce?" ... alles in allem wohl keine ganz altägliche Bestellung.