Gletscherwandeung

17.May 2010 - Franz Jospeh


Hierzu gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu erzaehlen. Mein Hostel lag sehr isoliert und eine Stadt zum Anschauen gab es nicht wirklich. Jeder kam einfach nur nach Franz Joseph um eine Gletschertour zu machen. Ich entschied mich fuer eine Halb-Tagestour erstens des Geldes wegens und zweitens konnte ich es nicht einschaetzen wie fit man fuer einen ganzen Tag auf dem Gletscher sein muss (und ich bin hier nun mal etwas fauler und leider auch etwas schwerer geworden ha ha ha)
Aber fuer $110 hatte ich an dem tag jede Menge gesehen,
Mit deutscher Puenktlichkeit war ich eine Viertelstunde zu frueh dran und da die Neuseelaender (auch Kiwis genannt) genauso unpuenktlich und easy-going sind , wie die Australier, wundere ich mich schon gar nicht, dass ich die Einzige im Warteraum war. Aber nach und nach fuellte sich alles und unsere Guide (ich finde Fuehrer hoert sich irgendwie immer komisch an) erklaerte uns alles, stattete uns mit dem richtigen Equipment aus und versuchte den lahmen Haufen ein wenig zu motivieren.

Unsere Ausruestung bestand aus dicken Wollsocken, Wanderschuhen, Eisenklammern fuer die Schuhe, einer Guerteltasche,einer dicken Jacke und einer Thermohose ( die er mir uebrigens in Groesse S gab, da war ich ja schon geschmeichelt)
Und dann gings los. Kurze Busfahrt, kurze Strecke auf Kies und dann naeherten wir uns dem Eis.
Unser Guid war noch sehr jung und wirkte manchmal noch etwas verunsichert, er gab sich aber die allergroesste Muehe und machte seine Sache auch gut. Ich habe leider nur nicht immer alles verstanden, von dem was er erzaehlte, weil mir einfach das "Gletschereis - Entstehung und Schmelzung - Geschichte" - Vokabular nicht so gelaeufig ist.
Aber dafuer war es auch einfach nur schoen, sich die Gegend anzuschauen. Und so kalt wie ich dachte, war es eigentlich gar nicht.
Wir waren drei Stunden auf dem Eis und es war richtig anstrengend. Also die Halb-Tagestour hat wirklich gereicht. Man muss viel klettern, immer koneztriert sein und es strengt an in schweren Schuhen mit Eisenklammern uebers Eis zu laufen.

Meine Gruppe war leider nicht soooo toll, aber ganz in Ordnung.
Wir hatten ein spanisches Paerchen, die wirklich immer und ueberall von jedem kleinen Eisklumpen ein Foto machten, genauso wie von sich selber. EIn halbes Fotoshooting haben die da hingelegt Da haetten sie sich mit der guten Frau aus Israel zusammen tun koennen. Sie war in meinem Alter, furchrbar eingebildet und erzaehlte mir dauernd davon, dass sie ja jahrelang dem Militaer gedient haette. Dies fuehrte auch dazu, dass ich einen Lachanfall bekam, als unsere Soldatin vor einer kleinen Gletscherspalte stand und unseren Guide fragte, wie sie denn darueber kommen sollte (ein grosser Schritt haette vollkommen ausgereicht). Unser Guide reichte ihr die Hand und half ihr hinueber und ich wartete wirklich nur auf den Satz : Mein Held, du hast mich gerettet.
Haette echt zu ihr gepasst.
Desweiteren hatten wir dann noch 2 Frauen aus dem Osten, die ganz lustig waren.

Ich liess den Tag dann im Whirlpool unseres Hostels ausklingeln und ich schlief wie ein Baby. Es war ein super Tag und die Landschaft werde ich nicht so schnell vergessen.