Haessliches aber lustiges LA

28.October 2010 - los angeles


Heute frueh gings in tiefster Dunkelheit ab zum Flughafen. Da die Backpacks natuerlich unendlich schwer waren wurde sich nach einigen Metern in ein Taxi zur Airtrainstation gesetzt. Eigentlich hatten wir geplant, schwarz mit dem Zug zu fahren, leider standen vermeintliche Kontrolleure (spaeter haben wir gemerkt,dass es sich bloss um Putzleute handelte) am Bahnsteig herum, sodass wir Tickets kaufen mussten pfuiii.
Der Flug war einfach zauberhaft. Wir hatten jeweils einen Doppelsitz fuer uns allein und konnten so in entspanntester Atmosphaere Eclipse und Dinner for Schmucks gucken. Als wir uns LA naehrten, sahen wir bereits, dass einfach nirgends ein vernuenftiger Park ist.
Der Flughafentransfer war ziemlich witzig. Unser Fahrer war so ein richtiger LA'ler: schwarz, mit Billigschmuck behangen und recht inflationaer die Worte "Yo" und "Niggaaa" ntuzend. Marie hielt seinen Popcornbeutel (auf den er sich bestimmt schon seit Stunden gefreut hatte) fuer eine Muelltuete und entsorgte ihren Kaugummi darin. Als wir die Wahnheit ueber den Beutel herausgefunden hatten, hing ueber dem Rest der Fahrt ein Damoklesschwert, denn haette der Typ in die Tuete gegriffen...uiuiui Waffen und Brutalitaet und so-LA halt..
Die Fahrt hat eine Stunde gedauert und wir haben kein einziges schoenes Gebaeude gesehen. Alles war ausgedorrt und haesslich, aber wir wussten noch nicht, wie schlimm es um die Schoenheit der Stadt wirklich steht.
Das Hostel war okay. Ziemlich guenstig und eher mittelsauber, aber sah nett aus.
Als wir endlich geduscht hatten wurden wir von unserer norwegischen Zimmergefaehrtin gefragt, ob wir mit ihr zu einer Late Night Show (am Donnerstagnachmittag) von Craig Ferguson moechten. Da waren wir natuerlich dabei.
Nach dem routinemaessigen Burger gings ab in den Bus. Leider waren wir in Shorts und Top unterwegs, da es richtig heiss draussen war. Nicht aber im Bus, denn
an solchen Orten haben die Amerikaner einen gewissen Klimaanlagenfetisch, sodass wir fleissig frieren durften. Da in LA alles etliche Kilometer ausseinander liegt, dauerte die Fahrt ca 45 min und wir waren viel zu spaet. Zum Glueck sollte danach noch eine Show gedreht werden und wir durften uns dafuer anstellen.
Da wir Durst hatten, bin ich zur Tankstelle gegangen und hatte direkt mein nettes LA-Erlebnis. Unschuldigst an der Ampel stehend wurde ich ploetzlich von einem stinkenden Penner (nichts gegen Obdachlose, aber der war echt abartig) angetanzt und aufgefordert "drop it like it's hot" zu mimen. Ich habe dankend abgelehnt und bin so schnell es ging geflohen.
Dass es in LA nur solche Leute gibt, ist uns mittlerweile klar...
Nach ewiger Wartezeit durften wir dann in den Vorraum, wo wir von einem recht alten und irgendwie ekeligem (wir glauben betrunkenen) Animateur in gute Laune versetzt werden sollten. Irgendwann durften wir dann endlich ins Studio, wo es wieder unendlich kalt war. Da hat der Animateur nochmal so richtig auf die Pauke gehauen und wurde langsam laestig. Zum Glueck ging es endlich los und der Suuuuuperstar Craig Ferguson kam ins Studio. Nach ein Paar Witzchen kam Jason Segel, der Marshall in How I Met Your Mother spielt!!!Das war ein grooosses Fest, denn der war richtig lustig.
Irgendwann war die Show zuende und wir hatten Hunger. Draussen war es dunkel und eiskalt (wir leider immernoch in Shorts) und weit und breit kein Restaurant. Also wieder in den Gefrierfachbus und ab zum Hollywoodboulevard, wo wir eine Riiiiesenpizza gegessen haben.
Dann gings zurueck ins Hostel und endlich trennten sich die Wege von uns und der Norwegerin, denn irgendwie waren die ganze Zeit peinliche Pflichtgespraeche zugange.

-Christina