Chinese Bitches und ein Haufen Wasser

04.January 2011 - Swan Hill


Gluecklich die Zement Stadt Canberra verlassen zu ahben kamen wir am Abend in Melbourne an. Von dort aus holte uns unser alter Freund Darryl ab.
Da es zu spaet war um, um in das 4 Stunden entfernte Swan Hill zu fahren, blieben wir eine Nacht bei Freunden (Ian und Lana) von Darryl in Melbourne. War das schoen mal wieder voll umsorgt zu werden, fast wie in alte Kinderzeiten zurueck versetzt =)
Am naechsten Morgen starteten wir frueh und trafen gegen Mittag in der kleinen Stadt Swan Hill ein. Hier wohnten wir zusammen mit Darryl in seinem entzueckend suessen Haeusschen.
Aber kaum waren wir ein wenig mehr landeinwaerts, stiegen auch die Temperaturen. Eigentlich waren wir der Meinung "WARM" ist immer gut, das verging allerdings bei 42 Grad im Schatten schnell.
Unser Plan war es hier so schnellst wie moeglich Arbeit zufinden. Gut das Darryl so viele Beziehungen hatte und so dauerte es nur 2 Tage bis wir eine Zusage bekamen.
Die Tage bis zum Beginn unseres neuen Jobs verbrachten wir auf dem Boot, um die herankommende Flut zu begutachten oder wir pflueckten Pfirsiche.
Alles sehr entspannt... Doch dann wur5de es mal wieder ernst... ARBEIT - was fuer ein Scheiss
Unser zukuenftiger Job war in einer Steinfrucht Packungsfabrik. Mmh sagen wir es mal so, der Hauptteil, der dort arbeitenden Frauen waren Chinesen und ich denke seit spaetestens unserem ersten Tag koennen wir sie nicht mehr leiden. Es gab zwei verschiedene Seiten und natuerlich wurden wir beide gleich getrennt, denn es wurde nicht geduldet waehrend der Arbeit zu reden. Jede Seite hatte so seinen Hacken. Auf Lisa's Seite war die Schwester des Chefs, die alle rumkommandierte, auf meiner Seite die Chinesen. Beide Mecker-Fraktionen waren ziemlich eng mit dem Vorarbeitern und somit wurde gelaestert ohne Ende, da waren wir ja ein gefundenes Fressen. Nach dem ersten Tag haetten wir am liebsten schon alles hingeschmissen, aber wir brauchten ja das Geld und nur allein aus diesem Grund beschlossen wir wenisgtens 2 Wochen durchzuhalten. Zu unserem Glueck waren wir nicht allein in klein Chinatown und so trafen wir zwei deutsche Maedchen wieder, die wir bereits in Sydney gesehen ahtten. In deutscher Gesellschaft war alls etwas angenehmer.
An unseren freien Tagen waren wir meist zu muede um etwas zu unternehmen. Die 12 Stundentage waren dann doch etwas viel fuer uns. Also hiess es gammeln, DVD gucken und essen. Doch irgendwann war es soweit... Nach 2 endlosen Wochen des Herumkommandierens und Unterdrueckung kuendigten wir. War das ein tolles Gefuehl heraus zu spazieren und zu wissen, dass die besagten Chinesinnen noch ihr ganzes Leben dort verbringen wuerden. Fuer uns begann nun mal wieder die angenehme Seite. Wir unternahmen viel mit Darryl, wie z.B das erste mal Schiessen mit einem Gewehr oder mit einem Kleinflugzeug ueber die Fluten von Viktorias fliegen. Das Thema Fluten verfolgte uns die ganze Zeit in Swan Hill. Erst waren die Fluten nur auf Queensland begrenzt, aber irgendwo musste das Wasser ja hin. Ungluecklicherweise liegt Swan Hill in der unmittelbaren Umgebung von 3 Fluessen. So blieb es natuerlich nicht aus, dass auch Swan Hill und Umgebung Hochwasserwarnungen bekamen.
Erst wurde totale Panik gemacht. Einen Abend kam sogar ein Notfallanruf, man solle sich rechtzeitig evakuieren lassen und alle persoenlichen Dinge in Sicherheit bringen.
Darryl war mehrmals Sans\dsaecke stappeln, andere wrachten ihre Autos in Sicherheit.
Als allerdings der Hoechststand des Wassers jedes mal weiter nach hinten verschoben wurde klingte alles ein wenig ab.
Doch auf unserem Flug konnte man sehen wie viel Wasser in der Umgebung war. Dort erstreckte sich eine Wasserflaeche von 90km Laenge und 15km Breite. Es war so erschreckend zusehen, dass all die Bauernhoefe mitten im Wasser standen. Als wenn das alles schon nicht genug war, steuerte auch noch ein Zyklon mit der Staerke 5 auf die Ostkueste Australiens. Die Bilder im TV hier waren wirklich erschreckend. Am schlimmsten traf es die Region rund um Cardwell, dort wo wir auf der Huehnerfarm gearbeitet hatten. Bis jetzt haben wir nichts von ihnen gehoert und hoffen das es ihnen trotzdem gut geht.
Der Zyklon brachte fuer uns zwar keinen Sturm, aber dafuer Unmengen an Regen. Wir wollten dem aus dem Weg gehen und eine Traumreise auf Fidji buchen, aber leider Gottes war dieser Spass dann doch nicht fuer uns bezahlbar. Was allerdings in unserem Budget lag, war Tasmanien. Also buchten wir den Flug und ueberedeten Darryl gleich mitzukommen.
Zum Abschied veranstalteten wir einen grossen BBQ Abend mit allen Freunden von Darryl und den anderen deutschen Maedchen.
Nachdem wir alle verabschiedet hatten, konnten wir nach Tasmanien aufbrechen.